1. Januar 2023

Ingo Schäfer fordert besseren Schutz für Einsatzkräfte

Für die Polizei, Feuerwehr und Rettungskäfte im Bergischen Dreieck war der Silvesterabend und die Nacht zum 1. Januar ein heißer Kraftakt. Randale, Schlägereien, Unfälle mit Feuerwerkskörpern, Sachbeschädigungen. Zudem gab es in der Silvesternacht im Bundesgebiet - besonders in Berlin - zahlreiche Angriffe auf Rettungskräfte und die Polizei.

Der bergische Bundestagsabgeordnete Ingo Schäfer © privat

In der Zeit von 18 Uhr bis 6 Uhr im neuen Jahr wurden 353 Einsätze registriert, 205 davon allein in Wuppertal. Gut 50 Einsätze mehr als in den vergangenen drei Jahren.

In Wuppertal gab es 15 Schlägereien und Körperverletzungen, 6 Sachbeschädigungen, 16 Ruhestörungen, 26 Fälle von „unsachgemäßen Umgang“ mit Feuerwerkskörpern. Menschen, vorbeifahrende Autos oder Häuserfassaden wurden mit Knallern und Raketen beworfen. Zum Glück gab es  dabei keine Verletzten. Für 15 Personen endete die heiße Nacht im Polizeigewahrsam. Der Rettungsdienst mußte  insgesamt 63 Einsätze fahren, in 18 Fällen kam der Notarzt zum Einsatz.

Zu der traurigen Bilanz am Silvesterabend 2022 in Deutschland hat sich jetzt der bergische Bundestagsabgeordnete Ingo Schäfer (SPD) geäußert: „Ich wünsche allen verletzten Helferinnen und Helfern eine gute und schnelle Genesung. Ich bin ihnen dankbar für ihren Einsatz an einem Abend, an dem die meisten Menschen friedlich und fröhlich das neue Jahr feiern wollten.“

Ingo Schäfer will Einsatzkräfte besser schützen

Der Politiker weiter: „Wir müssen jetzt die notwendigen Konsequenzen aus den zahlreichen, bundesweiten gezielten Angriffen auf Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am vergangenen Silvesterabend ziehen. Solche Straftaten können mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Straftäter zu ermitteln sind und wie die Gerichte urteilen werden. Daran wird sich zeigen, ob das Strafrecht Signalwirkung haben wird.“

Ingo Schäfer möchte jetzt eine politische Diskussion darüber anschieben, wie man die Helferinnen und Helfer beim nächsten Silvesterabend besser schützen kann. Dazu gehört für ihn der Dialog mit der Innenministerin, mit den Gewerkschaften der Rettungskräfte und der Polizei über wirksame Maßnahmen. Zum Beispiel darüber, ob lokale Verbotszonen für Feuerwerkskörper und Schreckschusspistolen umsetzbar und ausreichend sind. 

Ingo Schäfer: „Wir müssen auch darüber reden, wie wir die Einfuhr verbotener Sprengkörper besser verhindern können. Jedes Jahr sprengen sich mehrere Menschen in Deutschland Körperteile mit illegalen Sprengkörpern weg. Auch Kinder werden immer wieder Opfer von Silvesterböllern. Schön anzusehen sind die Böller im Gegensatz zu Feuerwerksraketen ohnehin nicht. Ich werde mich dafür einsetzen, dass ein solcher Dialog der Innenminister über Schutzmaßnahmen umgehend begonnen wird.“

Ingo Schäfer weiß, wovon er spricht: Er selbst hat viele Jahre als Berufsfeuerwehrmann in Solingen gearbeitet. Derzeit ist er ordentliches Mitglied im Innenausschuss des Deutschen Bundestages und verantwortlich für den Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe. 

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert