Sehenswürdigkeiten am Bahnhof Oberbarmen Gleis 3 – © Daniela Raimund

Es ist ein Schlusspunkt des Projektes mit Live-Musik von Abdi Ibrahim und seinem somalischen Wüstenblues, mit der Singer-Songwriterin Franzi Rockzz und dem Straßenchor. Außerdem gibt es Filme, Projektionen und heiße Suppe am Feuer sowie wie immer Wüstentee und ein paar Datteln. 

Genau vor vier Jahren hat das Team von „Die Wüste lebt!“ im Rahmen des bundesweiten Modellprojekts UTOPOLIS ein Stadtgebiet symbolisch zur Wüste erklärt: Oberbarmen, ein Weltort im Osten Wuppertals. 

Mit den Forscherinnen und Forscher der Mobilen Oase in ihren weißen Laborkitteln, mit Kollegen sowie den Bewohnern der Wüste hat sich das Team auf die Suche begeben: nach Ressourcen und Schätzen, Überlebenskünstlern und Alltagsexperten, nach der Schönheit und dem Eigensinn dieses armen, reichen Ortes, einem sogenannten „sozialen Brennpunkt“. 

Das Team von „Die Wüste lebt!“ initiierte auf seiner Interventions- und Forschungsreise „Karawanen“ und Straßenchöre, störte den Verkehr und philosophierte mit den Menschen, fotografierte und portraitierte sie. 

Gemeinsam habendie Künstlerinnen und Künstler mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Oberbarmens Situationen durchgespielt, wie das Leben noch aussehen könnte, Räume und Erzählungen geschaffen, die Zeitung DER SAND entwickelt, Filme, Bilder, Installationen, Plakate, Podcasts, Projektionen und Ausstellungen in den öffentlichen Raum gebracht. Zusammen auf der Straße getanzt, gelacht und geweint, gefeiert und manchmal auch getrauert. Mit und ohne Abstand und Masken. 

Team von „Die Wüste lebt!“ verabschiedet sich

Zur Eröffnung der Tourismus-Zentrale Oberbarmen wird am Samstag „Wundersames Oberbarmen“, eine Karte der Sehenswürdigkeiten Oberbarmens und Wichlinghausens präsentiert. Sie versammelt Aktionen, besondere Orte, Kultstätten und Denkmäler, schräge Ecken und Winkel, Skurriles und Lauschiges, kurz: Wundersames.

„Das alles gibt es also!“, würde Wolfgang Max Faust (08.02.1944 – 21.11.1993), deutscher Kunsttheoretiker und Chefredakteur der Kunstzeitschrift „Wolkenkratzer“, wohl sagen. 

Mit der Aktion feiert „Die Wüste lebt!“ ihr Finale. Das Projekt und sein Team verabschieden sich mit Ende der Förderungsdauer vorerst aus dem Stadtteil. Nicht ohne ihre Erkundungen und Entdeckungen mit der Stadtgesellschaft zu teilen: „Die Wüste lebt! Wuppertal lebt!“

Termin:

Eröffnung der Tourismus-Zentrale Oberbarmen

Samstag – 22.10.2022 – 17 Uhr 

Peter-Hansen-Platz 1 – 42275 Wuppertal 

c/o Färberei – Peter-Hansen-Platz 1 – 42277 Wuppertal 

Künstlerische Leitung: Roland Brus 

www.die-wueste-lebt.org 

„Die Wüste lebt!“ ist gefördert durch das Modellprogramm „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Beauftragten für Kultur und Medien