14. März 2022

Ralf Moeller bangt um Selenskyj und die Klitschko-Brüder

Er hält sich in seiner zweiten Heimat Los Angeles auf, im sonnigen Kalifonien (USA). Doch auch dort, gut 14 Flugsrunde von Berlin entfernt, hat Film-Star Ralf Moeller ("Gladiator") die blutige Realität in Europa eingeholt. Er ist mit seinen Gedanken in der Ukraine, die gnadenlos von Diktator Wladimir Putin angegriffen wird. Er macht sich Sorgen um die Ukrainer und er bangt um seine Freunde Vitali und Wladimir Klitschko.

Seit vielen Jahren gute Freunde: Schauspieler Ralf Moeller (l.) und Vitali Klitschko – © privat

Der Ex-Box-Weltmeister Vitali Klitschko (50) ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Er will seine Heimat mit aller Macht verteidigen. Ihm zur Seite steht Bruder Wladimir (45), ebenfalls Box-Weltmeister im Schwergewicht, der von seinen Fans weltweit „Dr. Steelhammer“ genannt. 

„Stahlhammer“ wegen seiner enormen Schlagkraft. Und Doktor, weil er wie sein Bruder ein promovierter Sportwissenschaftler ist. Wladimir kann zudem noch auf ein Studium der Philosophie verweisen. Vitali ist Vater von drei Kindern, sein Bruder hat eine Tochter. 

„Wir haben 45 Jahre zusammen verbracht. Da ist es doch klar, dass wir jetzt auch in diesen schweren Stunden als Brüder zusammenstehen – notfalls bis zum bitteren Ende“, schockierende Worte von Wladimir Klitschko in einem Interview mit BILD TV.

Worte, die Ralf Moeller (63) in L.A. tieftraurig und nachdenklich stimmen. Wie oft haben die drei Freunde in Los Angeles am Venice Beach, auf den Santa Monica Strairs oder im berühmten Gold’s Gym gemeinsam trainiert oder mit der Harley Motorradtouren über die Route 66 gemacht.

„Das ist hier kein Boxkampf, bei dem man am Ende als Sieger oder Verlierer den Ring verlässt. Diesmal geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod. Beide sind Weltbürger, finanziell unabhängig, könnten in Los Angeles, auf Mallorca, in Hamburg oder Berlin sorgenfrei und sicher ihr Leben geniessen. Aber sie lieben ihr Heimatland und ihre Landsleute so sehr, dass sie dafür ihr Leben aufs Spiel setzen. Das verdient Respekt“, unterstreicht der Film-Star, der aus Recklinghausen stammt. Er besitzt die deutsche und die amerkanische Staatsbürgerschaft. 

Ein Dokument aus guten, friedlichen Zeiten: (vl.) Wladimir Klitschko, Ralf Moeller und Vitali Klitschko – © privat

Der Vater von zwei Töchtern ist ein Mann der klaren Worte: „Wer unschuldigen Menschen so etwas antut, der ist ein Monster und verdient Verachtung.“ Dagegen bewundert er den Mut und die Standhaftigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, ein Ex-Schauspieler, der 2019 zum Präsident der Ukraine gewählt wurde und sich in kürzester Zeit zu einer beeindruckenden Persönlichkeit, zu einem Staatsmann entwickelt hat.

Ralf Moeller: „Nicht wie in einem Hollywood-Film, Selenskyi ist ein wahrer Held, ein echtes Vorbild. Er versteckt sich nicht vor seinem Volk. Er lässt seine Landsleute nicht im Stich. Als ihm Amerika anbot, ihn auszufliegen und in Sicherheit zu bringen, lehnte er dies mit den Worten ab: ‚Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit!‘ Was für ein beeindruckender Mann!“

Zum Schluß bittet der Schauspieler um Unterstützung für die ukrainische Bevölkerung: „Bitte spenden Sie für die vielen Flüchtlinge, die so brutal und blutig aus ihrer Heimat vertrieben wurde. Ich habe natürlich auch gespendet. Ich wünsche mir von Herzen, dass dieser Alptraum bald vorbei ist und dass Präsident Selenskyj und meine Freunde Vitali und Wladimir Klitschko da lebend und unversehrt herauskommen.“

Diesem Wunsch können wir uns nur voll und ganz anschliessen.

Text: Peter Pionke

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