18. Januar 2021

Dokumentarfilm über die drei Engels-Wandbilder

Friedrich Engels in überdimensionaler Größe auf drei Wuppertaler Häuserfassaden: Die beiden Künstler Martin Heuwold und Kolja Kunstreich haben ihr Projekt „Engels Weltbild“ verwirklicht. Dabei wurden sie wochenlang von dem Kommunikationsdesigner und Fotografen Christoph Schönbach hautnah begleitet.

Eines der drei Engels-Wandbilder – © Christoph Schönbach

In der knapp 14-minütigen Dokumentation erläutern Heuwold und Kunstreich die Idee hinter ihrem Projekt, auch andere Beteiligte kommen zu Wort. Der Film ist ab dem morgigen Dienstag, 19. Januar 2021, auf den Engels2020-Social-Media-Kanälen zu sehen.

„Mit dem überdimensional großen Friedrich Engels auf Wuppertaler Häuserfassaden wollen wir das öffentliche Interesse bei Jung und Alt wecken. Dadurch soll sich der Betrachter erstmals oder erneut mit Engels beschäftigen – und im besten Fall stoßen unsere Wandbilder eine konstruktive Debatte über gesellschaftlich-wirtschaftliche und auch geistliche Themen an“, erläutern der freischaffende Künstler Martin Heuwold und der freie Designer Kolja Kunstreich.

Im Fokus des Projektes steht die künstlerisch-kritische Auseinandersetzung mit Engels‘ Religionsbild, seiner Moralvorstellung und seiner Ideologie.

„In unserer Darstellung von Engels Weltbildern bedienen wir uns zum einem eines Wortspieles aus seinem Nachnamen, zum anderem nehmen wir auf die Verharmlosung Bezug. Wir wollen subtil auf Engels grundlegende Kritik an unserer Gesellschaftsform erneut aufmerksam machen. Denn wir sind der Überzeugung, dass seine Gedanken immer noch sehr herausfordernd für unsere Gesellschaft sind“, so Heuwold und Kunstreich.

Das erste Wandbild befindet sich in der Gutenbergstraße/Ecke Senefelderstraße im Stadtteil Arrenberg – beste Sicht darauf hat man aus der Schwebebahn oder vom Parkplatz gegenüber in der Friedrich-Ebert-Straße 125. Das Wandbild trägt den Titel „Zweifel“ und beschäftigt sich mit dem jungen Engels, dessen Religionsbild durch seine strenge pietistische Umwelt in frühen Jahren geprägt wurde.

Die kritische Beschäftigung mit dem Pietismus ließ Engels anfangen, an der Kirche und später auch an wirtschaftlich-gesellschaftlichen Strukturen zu zweifeln. Das zweite Wandbild „Widerwärtigkeit“ in der Hünefeldstraße 58 setzt sich mit dem mittelalten Engels und seine durch die elendigen Arbeitsumstände während der Industrialisierung in der Textilindustrie geprägten Moralvorstellungen auseinander.

Das dritte Wandbild „Gestalt“ an der „Cotton Factory“ in der Uellendahler Straße 29 thematisiert den älteren Engels und wie sich seine Ideologie und sein Menschenbild in diesem Lebensabschnitt manifestiert haben.

„Das Besondere an dem Projekt ‚Engels Weltbild‘ ist: Es wird das Engelsjahr überdauern. Denn die drei Wandbilder werden auch nach 2021 weiterhin im Stadtbild zu sehen sein. Gleiches gilt für die Dokumentation: Der qualitativ sehr hochwertige und überaus gelungene Film zeigt seltene Einblicke in den Arbeitsprozess der beiden Künstler und die Entstehung der drei imposanten Wandbilder“, fasst Engels2020-Projektgeschäftsführer Christoph Grothe zusammen.

Förderer des Projektes „Engels Weltbild“ sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadtsparkasse Wuppertal. Detailliertere Hintergrundinformationen zu den drei Engels-Motiven, die Video-Dokumentation sowie Bildergalerien zur Entstehung der Wandbilder gibt es online unter: wandbilder.engels2020.de

 

Aktuelle Informationen zum Engelsjahr gibt es online unter: www.engels2020.de

 http://www.facebook.com/engels2020 www.instagram.com/engels2020

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