Ein Armband schützt vor Verwechselung

Foto: Helios Klinikum

Mit Transparenz, Risikoscreenings und Armbändern wollen die Wuppertaler Krankenhäuser Behandlungsfehler vermeiden. Das Ziel heißt ganz einfach: Mehr Patientensicherheit.

Patienten erhalten die falschen Tabletten, Stationen werden wegen gefährlicher Krankenhauskeime geschlossen oder das falsche Bein wird operiert. Kleinere und größere Skandale in unseren Krankenhäusern sorgen immer wieder für Schlagzeilen.

Auch wenn solche Behandlungsfehler glücklicherweise nicht zum Alltag einer Klinik gehören, haben sie meist schwerwiegende Folgen für die Patienten, die Ärzte und das Krankenhaus.
Die Sicherheit von Patienten ist in den vergangenen Jahren verstärkt in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Auch in den Wuppertaler Krankenhäusern spielt das Thema eine immer größere Rolle.

Wir haben uns für Sie umgehört und bei der AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL GmbH, den Helios-Kliniken und den Krankenhäuser der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH nachgefragt, was sie unternehmen, um den zentralen Anliegen ihrer Patienten nach mehr Sicherheit gerecht zu werden. Unsere Umfrage ergab, dass alle Krankenhäuser diesem Thema eine hohe Priorität einräumen. Dabei greifen sie meist zu ähnlichen Maßnahmen. Neben der Einführung von Patientenarmbändern, der Verbesserungen der Hygienemaßnahmen und Schulungen der Mitarabeiter zählt z.B. auch die Etablierung von OP Checklisten, die im Umfeld einer OP für mehr Sicherheit sorgen, in allen Häusern heute zum Standard. Die AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL gGmbH und die Hospitalvereinigung St. Marien GmbH testen aufzunehmende Patienten flächendeckend auf Krankenhausbakterien (MRSA), die Helios Kliniken führen ein Screening bei Patienten mit „Risikopotenzial“ durch. Als erster Krankenhausträger haben sich die HELIOS Kliniken entschieden, ihre medizinischen Qualitätsdaten umfassend zu veröffentlichen. Sie schaffen so eine hohe Transparenz. Die Auswertung dieser Daten ermöglicht es dem Träger gezielt dort einzugreifen, wo Verbesserungsbedarf besteht.

Mit Flyern, Infomaterialen oder sogar mit einem Film klären die Krankenhäuser, ihre Patienten über ihre Maßnahmen auf und bitten um ihre Mithilfe. Denn auch der Patient kann z.B. durch Beachtung von Hygienemaßnahmen viel zu erhöhter Sicherheit beitragen.

Annina Erbes

Die Interviews, die die STADTZEITUNG mit verantwortlichen Personen in den Krankenhäusern und Kliniken geführt hat, finden Sie hier:

Patientensicherheit im Helios Klinikum

Patientensicherheit bei St. Marien

Patientensicherheit im Agaplesion Bethesda Krankenhaus

 

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