Schneeleopardin „Aditi“ starb im Alter von fast 12 Jahren an den Folgen einer „Kuhpocken-Infektion“ – © Grüner Zoo / Claudia Philipp

Im Grünen Zoo Wuppertal war es bei einigen Tiergruppen zu einem Ausbruch von „Kuhpocken“ gekommen, die durch zugekaufte Futtertiere eingetragen wurden. Traurigerweise gab es dabei leider auch zu Todesfälle zu beklagen. Sehr tragisch für den Grünen Zoo und seine Erhaltungszuchtprogramme, zumal es selbst durch beste veterinärmedizinische Versorgung nicht gelungen ist, einige infizierte Tiere zu retten.

Gegen „Kuhpocken“ gibt es aktuell keine Therapie, die die Ursachen bekämpft. Bislang möglich ist  lediglich eine symptomatische Behandlung sowie Antibiotikagaben zur Abwehr bakterieller Begleitinfektionen.

Inzwischen wurden fast alle Säugetiere im Grünen Zoo gegen das „Kuhpocken“-Virus geimpft. „Aditi“ gehörte zu den ersten Tieren, die die Impfung erhielten. Leider hatte sich die fast 12 Jahre Schneeleoparden-Katze zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Virus infiziert. Bis zuletzt hatten Dr. Arne Lawrenz und sein Team verzweifelt um das Leben der Schneeleopardin gekämpft. Leider vergeblich!

Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz – hier bei einem Forschungsaufenthalt in Südafrika – trauert mit seinem Team um Schneeleopardin „Aditi“  – © Lawrenz/Zoo Wuppertal

„Aditi“ wurde am 04. Mai 2012 im Grünen Zoo Wuppertal geboren. Da ihre Mutter sechs Wochen nach der Geburt unerwartet an einem Herz-Kreislaufversagen starb, wurden „Aditi“ und ihre beiden Wurfschwestern liebevoll vom Tierpflegeteam aufgezogen.

Im Juni 2016 brachte „Aditi“ selbst drei Jungtiere zur Welt, die heute in verschiedenen europäischen Zoos leben: Die Schneeleopardin leistete damit einen wichtigen Beitrag zum EAZA Ex-Situ-Zuchtprogramm der Schneeleoparden (EEP). Vater des Nachwuchses ist der Schneeleoparden-Kater „Irbis“, der nach „Aditis“ Tod nun vorerst alleine im Grünen Zoo lebt.

In Abstimmung mit dem EEP wird entschieden, wie es zukünftig mit der Haltung und Zucht von Schneeleoparden im Grünen Zoo Wuppertal weitergeht. Zoodirektor Dr. . Arne Lawrenz und sein Team hoffen sehr,  dass das“Kuhpocken“-Infektionsgeschehen durch die Impfung nun eingedämmt wird und keine weiteren Erkrankungsfälle mehr auftreten.