Malte Zierden und ANINOVA-Tierschützerin Lisa in der riesigen Legebatterie in Deutschland – © ANINOVA

Nach einer letzten Einsatzbesprechung ging es los. Bisher wusste Malte nur, dass es um Hennen geht, die Ostereier legen, jedoch nicht, wo genau der Betrieb liegt und was ihn dort erwartet. Das Undercover-Team kennt den Betrieb dagegen bereits.

Die Tierretter von ANINOVA haben ihn im Vorfeld ausgekundschaftet. Der Betrieb sorgte bereits einmal für Schlagzeilen, weil gegen den Betreiber schon einmal wegen Tierquälerei ermittelt wurde. Auch das Veterinäramt hatte bereits mehrfach Kontrollen durchgeführt – bislang aber ohne wirkliche Konsequenzen für den Hühnerzüchter.

Es war weit nach Mitternacht, als Malte die Stalltür öffnete und schockiert aussprach, was sicher die meisten Bürger glauben: „Ich dachte, so etwas würde es in Deutschland nicht mehr geben“. Vor ihm erstreckten sich drei Hallen, in denen auf mehreren Etagen Hennen in winzigen Käfigen leben. Alleine in diesem Betrieb sind es rund 250.000 Hennen, die beinahe täglich Ostereier produzieren müssen.

Eng zusammengepfercht fristen die Legehennen ihr kurzes Leben – © ANINOVA

Bei den meisten bunt gefärbten Eiern ist der Eier-Code nicht (mehr) zu sehen, daher ist für niemanden nachvollziehbar, ob sie aus Käfighaltung stammen oder nicht. Für die empfindsamen Federtiere bedeutet die Haltung im Käfig Höllenqualen: keinen Auslauf, kein Tageslicht, keine frische Luft.

Stattdessen nichts als Gitterstäbe, die sich in die Fußballen der Hühner drücken. Die meisten Menschen denken, dass Käfighaltung längst verboten sei. Tatsache ist jedoch, dass nach wie vor rund zwei Millionen Hennen in Deutschland in engen Käfigen gehalten werden. Ein endgültiges Verbot kommt erst im Jahr 2028. Bis dahin leiden Millionen Hennen weiter im Verborgenen und kaum ein Mensch bekommt es mit.

Die Hennen in den Legebatterien sehr im ganzen Leben nicht das Tageslicht – © ANINOVA

Nachdem das Undercover-Team und Malte Zierden die Zustände in dem Betrieb dokumentiert haben, entschließen sie sich, sieben Hennen aus dem Elend zu retten. “Diese Hennen stehen symbolisch für alle Hennen, die gerade zu Ostern gequält werden“, sagt Malte.

Allen ist klar, dass man mit dieser Tierrettung nicht das Leid von Millionen Leghennen lindern wird. Aber für diese sieben Hennen verändert sich das ganze Leben. Sie sind jetzt auf einem Lebenshof in Nordrhein-Westfalen und hören auf die schönen Namen Mathilda, Gudrun, Sybille, Bertha, Henriette, Gertrude und Elfriede. Sie werden von engagierten, tierfreundlichen  Menschen liebevoll versorgt und können sich von den Strapazen der Käfighaltung erholen.

Gerettet: Eine der befreiten Hennen – © ANINOVA

Link zur Webseite von ANINOVA e.V.:

http://www.aninova.org

Link zum Video: Sieben Legehennen in Undercover-Aktion befreit:

https://aninova.org/aufdeckung/im-eierbetrieb-mit-malte-zierden/