22. Oktober 2022

Ukraine-Krieg macht Bildhauer Hiby sehr betroffen

Der blutige Angriffskrieg in der Ukraine bewegt die Welt. Der Wuppertaler Künstler Hans-Jürgen Hiby ist besonders betroffen. Sein Vater ist 1944 als 33jähriger in einem Kohlebergwekt in der Nähe von Donezk (Ukraine) verhungert. 

Bei der Arbeit: Der erfolgreiche Wuppertaler Bildhauer Hans-Jürgen Hiby – © Thomas Sänger

„Kriege müssen verhindert werden,aber leider hat die Bildende Kunst darauf keinen Einfluss. Als Beispiel habe ich eine Skulptur und ein Bild als Hommage an Käthe Kollwitz‘ berühmtes Plakat ‚Nie wieder Krieg‘ von 1924 entworfen, in dem sie Bezug nimmt auf den Ersten Weltkrieg. Und was hat es genutzt? Nichts! Der Zweite Weltkrieg folgte und jetzt auf europäischem Boden der mörderische Ukraine-Krieg“, erklärt der erfolgreiche Maler und Bildhauer sichtlich bewegt.

Hans-Jürgen Hiby bezieht klar Stellung: „Mir bleibt zur Zeit leider nur die Hoffnung auf eine baldigen Frieden. Wie heißt es so schön ‚Die Hoffnung stirbt zuletzt‘. Ich glaube aber, je mehr Menschen ihre Abscheu zu diesem unsäglichen und erbärmlichen Krieg kund tun, desto stärker wächst der öffentliche Druck auf den Kriegsverbrecher Wladimir Putin.“

Der Bildhauer Hans-Jürgen Hiby mit einem seiner Werke – © Vok Dams iNotes

Was sein Schaffen als Bildhauer angeht, ist Hans-Jürgen Hiby derzeit stark gehandicapt: „Mir sind im wahrsten Sinne die Hände gebunden, denn ich habe in beiden Händen ein sog. Karpaltunnelsyndrom, das mich vor allem bei meiner bildhauerischen Arbeit sehr behindert. Beide Hände sind weitgehend gefühllos. Am 3. November steht die erste Operation an. Hoffentlich geht alles gut. Dann folgt wahrscheinlich im Dezember oder Januar die die zweite Operation.“ 

Einladung zur WOGA

Die gesundheitlichen Probleme mit den Händen hindern den Künstler allerdings nicht, an der WOGA teilzunehmen.

Am Samstag (29.10.) von 14 – 20 Uhr und am Sonntag (30.10.) von 12 – 18 Uhr empfängt er Freunde und Kunstinteressierte in seinem beeindruckenden Atelier, in seinem Skulpturengarten und in seinem Wohnhaus (Bruch 8 – 42279 Wuppertal). 

Hans-Jürgen Hiby zeigt Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien und Malerei. (pp)

Das Ehepaar Doris & Hans-Jürgen Hiby – Seit vielen, vielen Jahren ein Herz und eine Seele – © Thomas Sänger

Link zur Webseite von Hans-Jürgen Hiby

http://www.hiby-skulpturen.de

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