Markus Krebs in typischer Arbeitshaltung – © Foto: www.matthiask.net

Er war schon 39 Jahren alt, als der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann überhaupt zum ersten Mal auf der Bühne stand. Bei einer Comedy-Nachwuchs-Veranstaltung in Dinslaken, die sein Bruder organisierte, sprang er für einen Bewerber ein, der nicht erschienen war. Der Spätstart per Zufall – vermutlich auch ein Grund, warum der sympathische Comedy-Star mit dem Pferdeschwanz mit beiden Beinen auf dem Boden blieb und ihm der Riesen-Erfolg nicht zu Kopf stieg.

Die STADTZEITUNG hat sich mit Markus Krebs im Rahmen der Interview-Reihe „Hand aufs Herz“ ausführlich unterhalten.

DS: In den letzten 18 Monaten hatten Sie vermutlich mehr Urlaub als Ihnen lieb war. Wie haben Sie diesen genutzt?

Markus Krebs: „Ich habe angefangen, ein Buch über das Ruhrgebiet zu schreiben.  Der Ruhrpott aus meiner Sicht. Man erfährt darin, wie ich meine Jugend verbracht habe. Wo die Unterschiede zu anderen Regionen liegen und was sich für mich selbst im Laufe der Jahre verändert hat. Da beschreibe ich viele Kindheitserinnerungen. Meine Mutter liefert auf fünf oder sechs Seiten Rezepte von Gerichten, die nur im Ruhrgebiet gekocht werden. Dann gibt es auch ein Interview mit meinem Kollegen Torsten Sträter, der aus einer ganz anderen Ecke des Ruhrgebiet stammt. Tatsache ist ja, dass wir Menschen aus dem Kohlenpott auch im Urlaub sofort erkannt werden. Harald Schmidt hat immer gesagt: Trainingshose an – Ruhrgebiet – Badelatschen an der Bude an – Ruhrgebiet. Ich glaube, das wird eine schöne, lustige Sache.“

DS: Inwieweit hat Ihnen Ihr Podcast „Comedykation“, in dem Sie Kollegen und andere Persönlichkeiten interviewen, dabei geholfen, in der Öffentlichkeit präsent und für Ihre Fans zumindest visuell greifbar zu bleiben?

Markus Krebs: „Das war schon sehr wichtig. In Vergessenheit gerät man heute sehr schnell. Ich habe mit diesem Podcast die Möglichkeit, auch Leute aus anderen Genres kennen zu lernen. Ich habe Markus Maria Profitlich getroffen oder auch Tom Gerhardt und Frank Rosin. Das waren richtig tolle Gespräche. Das ist für mich eine große Chance, Kollegen und andere Persönlichkeiten kennen zu lernen. Und eine große Fresse habe ich ja eh. Wir kommen dann schon ins Gespräch.“

Markus Krebs bleibt mit beiden Beinen auf dem Boden – Foto: www.matthiask.net

DS: Legen Sie demnächst Doppel-Schichten ein oder wie wollen Sie sonst alle Anfragen bewältigen?

Markus Krebs: „Ich bin zur Zeit ständig ständig unterwegs. Wir Künstler nutzen es natürlich aus, dass wir jetzt noch Open-Air auftreten können. Keiner weiss ja, wie es mit Corona weiter geht. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich wieder Menschen vor mir habe und nicht nur Autos.“

DS: Gibt es so etwas wie einen Zusammenhalt unter Kollegen in Coronazeiten?

Markus Krebs: „Den gibt es wirklich. Jürgen von der Lippe hat mich vor einem Open-Air-Auftritt in Kiel angerufen und mir alles Gute gewünscht. Er war einen Tag vorher dort aufgetreten und das bei schönem Wetter. Bei mir hat es leider für Erwachsene geregnet. Jürgen hat gesagt, er wäre vor seinem Auftritt bei Griechen zum Essen gewesen und das habe ihm gutes Wetter beschert. Da habe ihm gebeten, für mich noch einmal zum Griechen zu gehen, damit ich auch gutes Wetter für meine Show bekomme. Aber dann hat er sich leider doch nur ein Süppchen gekocht.“

DS: Also gibt es doch kein Konkurrenzdenken und keine Neid-Kultur in der Comedy-Szene?

Markus Krebs: „Mein Eindruck ist, dass wir wegen Corona alle ein wenig enger zusammen gerückt sind. Man taucht sich gegenseitig aus. Wo gibt es überhaupt Auftrittsmöglichkeiten? Ich habe mich beispielsweise mit meinen Kollegen Matze Knop und Torsten Sträter abgestimmt. Alle hatten ja auf einmal das gleiche Problem. Es gab keine Hallen, in denen man spielen durfte. Wir mussten auch den Veranstaltern entgegenkommen. Plötzlich saßen alle in einem Boot.“

DS: Was ist bei Ihnen persönlich von Corona hängen geblieben?

Markus Krebs: „Das war auch für mich ein enormer Einschnitt. Man konnte nicht mehr so einfach ausgehen wie man wollte. Teilweise waren auch die Geschäfte zu. Man hat gemerkt, wie schnell eine Hysterie entstehen kann. Auch wenn es da nur um Klopapier ging. Ich gebe auch der Regierung keine Schuld. Auch für die Politiker war die Pandemie absolutes Neuland. Auch sie mussten erst einmal  lernen, damit umzugehen, wie wir alle. Heute wird die Pandemie teilweise schon wieder zu locker gesehen, wenn ich mir die aktuelle Inzidenz-Werte in NRW anschaue. Und ehrlich gesagt, gibt es da auch ein paar Leute, bei denen ich froh bin, dass sie eine Maske tragen.“

Markus Krebs nimmt sich selbst gern auf die Schippe: „Ich bin kein Brad Pitt“ – © Nadine Dilly

DS: Sie sind seit Jahren erfolgreich: Können Sie sich eigentlich noch an Ihren allerersten Auftritt erinnern?

Markus Krebs: „Sehr gut sogar. Mein erster Auftritt war reiner Zufall. Mein Bruder hat 2008 den „Niederrheinischen Comedy-Preis“ in der Dinslakener Kult-Kneipe „Ulcus“ veranstaltet. Und ich stand an der Kasse. Dann ist ein Bewerber ausgefallen, nämlich der Moses W. aus Essen. Mein Bruder hat dann gesagt: ‚Markus, spring doch ein und erzähl ein paar Witzkes.‘ Ich habe das dann auch wirklich gemacht und zu meiner eigenen Überraschung das ganze Ding sogar gewonnen. Und da habe ich mir gesagt, wenn den Leuten das gefällt, dann bleibe ich dabei. Als ich dann zwei Jahre später den RTL-„Comedy-Grand-Prix“ gewonnen habe, ging die Post richtig ab. Seitdem bin ich pausenlos unterwegs. Meine Katzen siezen mich schon.“

DS: Wie entstehen Ihre Programme, in denen Sie auch immer neue Witze präsentieren?

Markus Krebs: „Die Witze kommen eigentlich immer ganz zum Schluß als ‚Top five‘ oder ‚Top ten‘. Ich bin ein guter Zuhörer und drehe mir die Sprüche und Redewendung, die mir zu Ohren kommen so, wie ich das haben will. Ich bin ein bisschen Panne und ich denke auch so. Oftmals verdrehe ich den Sinn eines Satzes oder Begriffs einfach nur. Ein Beispiel: Aus einer 14 Tage-Reise für 2 Personen mache ich einfach eine 2-Tage-Reise für 14 Personen. Und schon lachen die Leute. Das habe ich früher in der Schule schon gemacht. Damals wurde ich dafür aus der Klasse geworfen, heute verdiene ich damit mein Geld.“

Ds: Wie schwer fällt es Ihnen, immer wieder neue lustige Storys und Pointen zu finden? 

Markus Krebs: „Das ist unterschiedlich! Manchmal schreibe ich ein ganzes Programm innerhalb von zwei Tagen und fülle damit dann 90 Minuten. Es kommt immer darauf an, welchen Flow ich gerade habe. Ich schaue beispielsweise in meinen Garten und überlege mir, was könnte jetzt in diesem Garten passieren. Dann fallen mir vielleicht 15 Sätze ein und einer davon ist ein Knaller. Das schöne an meinem Job ist, dass man nicht mehr mit Sorgen und schlechten Gedanken einschläft. Man kann sich alles schön reden. Über Corona mach eich keine Witze, weil daran Leute sterben. Keine Botschaft, keine Religion, keine Politik. Die Leute sollen einfach unbeschwert zwei Stunden lachen und Spaß haben.“

DS: Das Thema Sex spielt ja bei Ihnen eine große Rolle. Woran liegt es, dass die vielen Frauen in Ihrer Show selbst über die schlüpfrigsten Witze herzhaft lachen, aber die Damen die Nase rümpfen und sogar Sexismus unterstellen, wenn man dieselben Witze im privaten Kreis erzählt?

Markus Krebs: „Vielleicht bin ich ja charmanter (lacht). Es gibt da einen Trick: Ich lege dannn die Pointe einfach einem anderen in den Mund. Wenn ein Witz oder eine Anekdote etwas härter ist, dann sage ich einfach: Das ist ein Typ, der hat das und das erzählt. Und dann war ich ja nicht der Schlimme.“

DS: Auch Ihre vermeintlichen Lebengefährtinnen, Freunde und Kumpel sind immer wieder Protagonisten in den lustigen Geschichten, die Sie auf der Bühne erzählen. Wie autobiografisch sind Ihr Programme wirklich?

Markus Krebs: „Die Typen, die in meinen Programmen auftauchen, existieren fast alle. Ich gebe denen natürlich andere Namen. Wenn ich über meine Ex-Frau rede, dann weiss sie, dass Vieles davon wahr ist. Sie ist aber auch die beste Freundin meiner jetzigen Lebensgefährtin, deswegen nimmt sie mir das nicht krumm. Mir war immer wichtig, mit meinen Partnerinnen freundschaftlich auseinander zu gehen. Und es sind auch keine Kinder da. Deshalb kann ich eigentlich erzählen, was ich will. Was ich quasi verrate, ist ja nie verletzend. Und außerdem mache ich mich auch über mich selbst lustig.“

Comedy-Star Markus Krebs – © Nadine Dilly

DS: Sie thematisieren in Ihren Programmen sämtliche menschliche Schwächen, sowie körperliche und geistige Gebrechen. Sie stellten sie selbst aber nicht als Hero dar und schonen sich nicht. Haben Sie dadurch buchstäblich mehr Narrenfreiheit auf der Bühne?

Markus Krebs: „Ich schaue nicht von oben herab, schon allein, weil ich so aussehe wie ich aussehe. Ich bin nun einmal kein Brad Pitt, sondern eher ein Prickel Pitt. Ich habe überhaupt keinen Grund, arrogant zu sein. Ich trage mein Bäuchlein vor mir her. Früher hat man immer gesagt: Ein Arbeitsloser braucht ein Dach über dem Kopf. Und es kommt auch vor, dass mir auf der Bühne Versprecher unterlaufen. Das nehme ich ganz locker. Ich schreibe sie mir sogar auf und erzähle sie beim nächsten Auftritt auf der Bühne. Ich habe einmal aus Versehen gesagt: ‚Meine Frau wartet hinten mit laufendem Motor und mein Auto steht auf der anderen Seite‘. So etwas finde ich einfach lustig. So bin ich eben, aber das kann auch nerven.“

DS: Wo ist bei Ihnen die Grenze, bei der Sie sagen, das is ein „no go“ – diese Grenze überschreite ich nicht?

Markus Krebs: „In meinen Programmen gibt es keine Politk und auch keine Religon. Da findet man sowieso keinen Konsenz. Ich bin auch kein Mitglied irgendeiner Partei. Bei der SPD finde ich das gut, bei der CDU dies und bei der FDP jenes. Ich bin da neutral wie die Schweiz. Über Religion macht man sich einfach nicht lustig. Jeder muss für sich seinen Glauben finden und seine persönliche Überzeugungen haben. Jegliche Art von Extremismus hat bei mir keinen Platz.“

DS: Cindy aus Marzahn und Atze Schröder sind reine Kunstfiguren, Sie treten zwar unter Ihrem bürgerlichen Namen auf, sind aber ein vollkommen anderer Mensch, wenn Sie Mütze und Sonnenbrille abnehmen. Ist der Markus Krebs, der auf der Bühne steht, nicht doch im weitesten Sinne eine Kunstfigur?

Markus Krebs: „Nein, ich bin immer authentisch. Im Leben und auch auf der Bühne. Mein Bühnen-Outfit ist durch puren Zufall entstanden. Ich hatte als Kind Mumps. Und diese Infektionskrankheit ist mir auf die Augen geschlagen. Ich hatte einen sehr starken Strabismus. Auf deutsch: Ich habe mit dem rechten Auge geschielt. Und bei meinem ersten Auftritt in Dinslaken habe mir gesagt: So gehe ich nicht auf die Bühne, sonst denkt die rechte Seite noch, ich rede nur mit denen. Deshalb habe ich meine Sonnenbrille aufgesetzt. Und da es November und kalt war, hatte ich eine Wollmütze mit dem Aufdruck ‚Ruhrpott‘ dabei. Die habe ich aufgesetzt. Obwohl ich gar nicht bewusst nervös war, hat mein rechtes Knie gezittert. Deshalb habe ich mich auf einen Barhocker gesetzt. So wie ich es heute oft tue. Also alles reiner Zufall. Da hat sich kein Typenberater Gedanken gemacht, wie man mich als Comedian am plakativsten verkaufen könnte.“

DS: Also sind Sie auch im Erfolg authentisch geblieben?

Markus Krebs: „Ja klar. Ich war bei meinem ersten Auftritt schon 39 Jahre alt. Und mit 41 Jahren habe ich den Comedy-Grand-Prix gewonnern. Mich macht keiner mehr verrückt. Ich habe schon einiges gesehen und viel erlebt. Anders, als wenn jemand mit gerade einmal 20 Jahren DSDS gewinnt und dann von irgendeinem Manager gesagt bekommen: ‚Du bist jetzt ein Star, Du musst keine Lehre mehr machen.“ Und dann haben sie vielleicht einen Hit und sind nach14 Tagen schon wieder weg vom Fenster. Das ist gefährlich. Ich mache mein Ding und wenn ich selbst keinen Erfolg mehr auf der Bühne habe, kann ich immer noch für andere Kollegen Sketche schreiben. Und außerdem habe ich noch andere Möglichkeiten. Das funktioniert aber nur, wenn schon etwas in seinem Leben erlebt hast. Und dieser Fundus liefert mir ich auch meine Geschichten.“

DS: Wenn Sie ein neues Programm haben, gehen Sie damit auf Tournee und meistens wird es dann ja auch im Fernsehen präsentiert. Ist das dann im TV ein weichgespülte Fassung ohne derbe Witze?

Markus Krebs: „Mein Programm ist immer gleich, egal ob ich es in einer Halle oder im Fersehen präsentiere. Der einzige Unterschied: Wenn ich monatelang auf Tournee bin, fallen mir zwischendurch immer wieder mal neue, gute Gags ein. Diese baue ich dann auch in die Show ein. Das macht mir einen Riesenspass und das brauche ich auch. Ich freue mich immer total, wenn die Leute so richtig ablachen. Manche habe ja eine Lache, die müsste man mit auf Tournee nehmen.“

Mal gespielt ernst: Markus Krebs – © Manuel Dorn

DS: Es hat sich viel getan, was Gender-Wahn und Antirassismus-Hysterie angeht. Das Gender-Sternchen ist auf dem Vormarsch. Neger, Zigeuner steht schon lange auf dem Index, Indianer darf man jetzt auch nicht mehr sagen. Wie wird sich diese neue Art der „political correctness“ auf Ihr Programm auswirken?

Markus Krebs: „Überhaupt nicht! Ich darf ja sagen, was andere nicht sagen dürfen. Das ist das Privileg eines Comedian oder eines Kaberettisten. Ich sehe in der ganzen Gender-Diskussion auch keinen Sinn. Es gibt wichtige Themen und das ist  kein wichtiges Thema. Die sollen etwas gegen Krankheiten wie Corona erfinden, das ist für mich wichtig. Solange niemand beleidigt wird oder Begriffe als Schimpfworte benutzt werden, ist das völlig uninteressant. Nur in Deutschland wird über ein Thema wie die Gendersprache überhaupt diskutiert.“

DS: Wie geht es nach Corona im Konzert- und Comedy-Bereich. Weiter? Alle ausgefallenen Shows können gar nicht nachgeholt werden. Dafür gibt es nicht genug Termine und nicht genug Publikum. Besteht nicht die Gefahr, dass jetzt der Konkurrenzkampf größer wird und so macher Comedian auf der Strecke bleibt?

Markus Krebs: „Die Gefahr besteht. Es ist wichtig, dass es Mix-Shows wie „Nightwash“ wieder im TV gibt, in denen ich auch meine ersten Erfahrungen gesammelt habe. Für die Comedians, die 100 – 150 Leute ziehen, muss es eine Plattform geben. Im Fernsehen existiert aktuell ausser dem „Quatsch Comedy Club“ keine reine Comedy-Sendung mehr. Und der läuft beim Bezahlsender Sky, den nicht jeder empfangen kann. Und das ist ein großer Fehler: Wo sonst sollen Newcomer auf sich aufmerksam machen?“

DS: Sie gelten wie Hape Kerkeling als großer Katzen-Fan?

Markus Krebs: „Stimmt! Ich habe drei Katzen Spencer, Köpi und Micky. Die dürfen nur nicht ins Wohnzimmer, weil ich dort arbeite und weil Micky gerne mal etwas runterschmeisst. Ansonsten sind sie im ganzen Haus unterwegs. Sie haben sogar ihr eigenes Zimmer oben. Das war eigentlich einmal als Gästezimmer gedacht. Die Katzenn fühlen sich pudelwohl. Ich bin zwar viel unterwegs und habe ja auch die Kneipe „Zum Hocker“ aufgemacht. Aber wenn ich nicht da bin, kümmern sich Nachbarn liebevoll um mein Katzen-Trio. Das ist alles super organisiert. Spencer, Köpi und Micky sind total entspannt. Ich probiere manchmal auch ein Programm vor ihnen aus. Ihre Blicke sind dann echt radikal.“

DS: Was macht Sie zum Katzen-Liebhaber?

Markus Krebs: „Katzen haben einen eigenen Kopf und den habe ich auch. Wenn ich irgendwas nicht will, dann mache ich das auch nicht. Ich mag zwar auch Hunde. Aber das ist in meinem Beruf zu kompliziert. Sie sind ja auch nicht in jedem Hotel willkommen. Meine Katzen sind völlig pflegeleicht und selbständig. Sie kommen, wenn sie Bock darauf haben, von selbst. Ich wohne ja bei ihnen, nicht etwa sie bei mir. So sehen es jedenfalls die Katzen.“

DS: Last but not least: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Wuppertal?

Markus Krebs: „Als Fan des MSV war öfter bei Spielen des WSV. Da gab es im Stadion noch die alte Radrennbahn. Da habe ich so manchen runterpurzeln sehen, weil er eine Fahne aufhängen wollte. Dann fällt mir natürlich der Elefant Tuffi ein, der aus der Schwebebahn gehüpft ist. Und dann sind das Haus der Jugend und die Historische Stadthalle geile Locations, da trete ich immer wieder gerne auf.“

DS: Vielen Dank für das interesante, offene und unterhaltsame Gespräch

Das Interview führte Peter Pionke

Immer gut gelaunt: Markus Krebs – © Foto: www.matthiask.net

VITA MARKUS KREBS

Markus Krebs wurde am 26.07.1970 in Duisburg-Neudorf geboren. Er ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann und arbeitete u.a als Vize-Baumarktleiter und in der Gastromie. 

Zur Comedy fand er erst im Alter von 39 Jahren, als er 2008 als absoluter Newcomer in Dinslaken völlig überraschend den „Niederrheinischen Comedy-Preis“ gewann. Er war für einen angekündigten Bewerber eingesprungen, der nicht erschien.

2011 siegte Markus Krebs bei der ersten Ausgabe des RTL-Formates „Comedy Grand Prix“. Von da an ging es mit seiner Karriere steil bergauf.

Es folgten u.a TV- und Rundfunk-Auftritte bei Bülent Ceylan, WDR, „TV total“, „Cindy aus Marzahn“, „Sträters Männerhaushalt“, „Tietjen“, „Hirschhausen“ und „Genial daneben“.

Seine erste Solo-Tour startete er 2012 mit dem Programm „Literatur unter Betäubung“. Mit „Hocker Rocker“ (2014), seinem zweiten Programm, war er dann auch in Österreich und der Schweiz unterwegs. 

Sein drittes Soloprogramm „Permanent Panne“ (2017) wurde auch vom TV-Sender RTL ausgestrahlt. Seit Februar 2019 tourt Markus Krebs – unterbrochen von langen Corona-Zwangspause – mit „Pass auf… kenste den?!“ durch  den deutschsprachigen Raum.

An der Seite von Dart-Profi Gary Anderson nahm Markus Krebs 2019 an der Promi-Darts-WM teil. Außerdem war er Gast in den TV-Sendungen  „Gefragt – Gejagt“ (ARD), „Grill den Henssler“ (VOX) und „Wer weiß denn sowas?“ (ARD).

Seit 2020 hat Markus Krebs auch seinen eigenen Podcast: „Comedykation“. In seinem Podcast, der u.a. bei YouTube oder Spotify abrufbar ist, trifft er Kollegen und andere Promis für ein lockeres Gespräch.

Markus Krebs engagiert sich sozial und setzt sich u.a. für die Siftung „Rolli-Rockers-Sprösslige e.V.“ ein, die sich um kranke Kinder kümmert. 

Der Comedian ist engagierter Anhänger des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg. Er ist außerdem unter die Gastronomen gegangen und führt in Duisburg (Vor dem Tore – 47279 Duisburg) die Kult-Kneipe „Zum Hocker“.

Webseiten: www.markuskrebs.com – www.zumhocker.chayns.net