Rebecca Joekel (l.) und Gabriele Schäfer – © Tanzschulen Schäfer

„Mittlerweile sind schon mehrere Monate ins Land gezogen, seit wir unsere Tanzschulen im November 2020 schließen mussten. Aus vier sind nun bereits 19 Wochen geworden und ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht“, erklärt Rebecca Joekel, Tanzschul-Inhaberin der ADTV Tanzschule Schäfer-Koch in Elberfeld.

„Was Ende Oktober als Lockdown Light deklariert wurde, ist mittlerweile ein großer Lockdown geworden. Die Entscheidungen der Regierung, welche wir anfangs sehr traurig, aber dennoch unterstützend hingenommen haben, sind mittlerweile kaum noch zu stemmen“, so Rebecca Joekel weiter.

Beide Tanzschulen haben nach der ersten Schließung im März vergangenen Jahres ihr Tanzschulkonzept komplett überarbeitet und den neuen Verordnungen zum Schutz vor dem Coronavirus angepasst, um einen sicheren Tanzschulalltag zu garantieren.

Ein verschachteltes Kurssystem mit geplanten Ein- und Auslasszeiten der Tanzkurse, eine Einteilung der Tanzfläche in sichere Tanzabstände, ein lückenloser Kontaktnachweis und die Umsetzung der aktuellen Hygienebestimmungen waren Teil des Hygienekonzepts. Es wurde viel investiert, um den bestmöglichen Schutz für die Kunden zu gewährleisten.

Jetzt wurde wieder neue Investitionen getätigt, um den Tanzunterricht live via PC oder Laptop in die Wohnzimmer der Tanzschülerinnen und Tanzschüler zu übertragen. 

Seit Dezember streamen die Tanzschulen Schäfer/Schäfer-Koch live aus ihren Räumlichkeiten in Barmen und Elberfeld. Und das zusätzlich zu einem umfangreichen Onlineportal. Die Kunden haben dabei Zugriff auf weit über 650 Videos aus allen Tanz-Sparten.

Das Wohnzimmer zu Hause wird zur virtuellen Tanzschule. Auch das Tanzkursangebot haben Gabriele Schäfer und Rebecca Joekel  entsprechend den Gegebenheiten angepasst und Online Tanzkurse im Bereich Gesellschaftstanz und Disco Fox für Neukunden angeboten.

 „Die Kunden nehmen die Livekurse immer mehr an, aber das ersetzt für uns natürlich nicht das Kursangebot vor Corona“, berichtet Gabriele Schäfer von der ADTV Tanzschule Schäfer in Barmen. „Die Menschen kommen zu uns in die Tanzschule, weil Sie einen Ausgleich suchen – andere Menschen treffen, Spaß zu zweit, allein oder in der Gruppe erleben möchten. Das versuchen wir über den Livestream so gut es geht zu kompensieren. 

Aber es gibt da natürlich auch den finanziellen Aspekt. Es fehlen die Einnahmen durch die Kursgebühren vor Ort und auch die Einnahmen der Gastronomie. Das Online-Angebot kann die Verluste nicht kompensieren – wie in vielen anderen Branchen auch.

„Wir dürfen die Kultur nicht vergessen, Tanzen ist schließlich Weltkulturerbe. Im Kindertanz-Bereich sind unsere Kleinsten ab drei Jahre bei den Online Kursen dabei und die Hip Hop-, Zumba-, Paar- und Schülerkurse sind eine Möglichkeit, um dem tristen Alltag aktuell zu entfliehen. Sogar unsere ältere Generation ab 60 plus tanzt beim Agilando Angebot mit uns über den Livestream und hält sich fit.“, stellt Gabriele Schäfer fast flehend den Stellenwert des Tanzes als Kulturgut heraus.

„Durch Corona sind sogar Online-Contests, Radiotanzpartys und spezielle Online-Workshops möglich geworden.“ Aber das – darüber sind sich Gabriele Schäfer und Rebecca Joekel einig – kann nur eine Übergangslösung in einer Pandemie sein.

„Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unseren Kunden für den unglaublichen Rückhalt, Zusammenhalt und vor allem für die Solidarität, die wir erleben dürfen. Aber wie es aktuell aussieht, werden wir noch länger online Tanzen müssen. Ich kann nur jedem empfehlen, es einfach mal auszuprobieren, ob allein oder mit Partner, wir sind für Sie da,“ fasst Rebecca Joekel zusammen.

Weitere Informationen zum Kursangebot finden Sie unter www.tanzschule-schaefer.de