Michael H. Spreng – © privat

Der Tod von Michael H. Spreng, eine Nachricht, die mich sehr traurig und sehr demütig macht. Ich hatte das große Glück, als junger Redakteur beim Kölner EXPRESS sechs Jahre lang unter ihm – oder das trifft es besser – mit ihm zusammen zu arbeiten.

Er war ein beeindruckender Journalist und Mensch, kollegial, sachlich, analytisch intelligent. Ein exzellenter Blattmacher, der großen Wert auf die Meinung seiner Team-Mitglieder legte.

Er entsprach überhaupt nicht dem Bild eines Chefredakteurs, das so oft in Filmen gezeichnet wird: autoritär, aufbrausend selbstgefällig. Michael H. Spreng war ein Teamplayer. Vermutlich haben ihn seine Jugendjahre als Pfadfinder geprägt.

Ihm ging es um die Sache, sein Wort hatte Gewicht. Aber er war alles andere als ein Selbstdarsteller, was man sicher nicht von jedem aktuellen Chefredakteur oder Ressortleiter sagen kann. 

Ich persönlich habe von Michael H. Spreng eine Menge gelernt – von ihm als Jounalist und von ihm als Mensch.

Mit ihm hat die deutsche Medienlandschaft einen der ganz Großen verloren.

Peter Pionke