Lore Duwe: „Der „Schimmi“ kommt zurück…“

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel. Diesmal richtet sie ihren Blick auf den Fußballer Horst Szymaniak.

Lore Duwe gibt sich anlehnungsbedürftig – © Alexander Degroot

Mal unter uns: „Der „Schimmi“, Wuppertals Fußball-Legende, kommt zurück.“ Wo ist sie geblieben, die Tafel? Jahrelang stand sie rechts vor der Eingangspforte des Rathauses in Elberfeld (heute Verwaltungshaus) auf zwei Metallrohren. Zwei Löcher im Boden sind Zeugnis….da war doch mal was.

Viele Bürger der Stadt hasteten im Alltag an der Tafel vorüber, manche blieben stehen und betrachteten das „Glück ausstrahlende Bild“. Wer sind die beiden da auf der Rathaustreppe, die sich gerade das Ja-Wort gegeben haben?

Ja, damals, als in Elberfeld noch Trauungen durchgeführt wurden, da wurde es den wartenden Straßenbahn-Fahrgästen (Linie 1…21….oder 11) auf der gegenüber liegenden Verkehrsinsel nie langweilig. Selbst die Marktrufe „darf wat sein“ oder „horsch omol“ verstummten, wenn Brautpaare die Freitreppe herunter schritten.

Hochzeits-Fotografen ließen ihre Kameras klicken. Sie hielten so den schönsten Tag im Leben als Erinnerung fest,

Auf der Tafel, die jetzt durch Abwesenheit glänzt, war ein Fußball-Held unserer Stadt verewigt, kein Geringerer als Horst Szymaniak, den man kurz „Schimmi“ nannte. Man sagt: Horst Szymaniak war einer der letzten erfolgreichen Fußballer aus dem Bergarbeiter-Milieu in Deutschland.

Von 1955 bis 1959 schnürte er seine Fußballstiefel für den Wuppertaler SV. Noch heute schwärmen viele ältere Wuppertaler von dem erstklassigen „Instinktfußballer“.

Wie stolz Wuppertal auf seinen prominenten, kickenden Sohn war, beweist die Tatsache, dass man ihm am Rathaus Elberfeld ein Denkmal setzte. Horst Szymaniak selbst heiratete dort auch (ein ausführliches Portrait über den Fußball-Star Horst Szymaniak lesen Sie an anderer Stelle in dieser Ausgabe).

Bleibt noch die Frage: Wo ist die „Schimmi“-Tafel geblieben? Ich habe einmal nachgefragt und bekam folgende Antwort: Das Standbild unseres Fußballers Horst Szymaniak wird wieder an seinen alten Platz am Verwaltungshaus zurückkehren, sobald die Außenarbeiten abgeschlossen sind.

Zukünftigen Brautpaaren und allen anderen Wuppertalern wünsche ich viel Glück und ein gesundes Jahr 2017

Ihre Lo r e D u w e – Euer Lörken

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert