Jüchter & Dams kämpfen gemeinsam für Wuppertal

Heinz Theodor Jüchter - langjähriger, erfolgreicher Kultur-Dezernent Wuppertals - und Vok Dams - Event-Marketing-Experte und STADTZEITUNGS-Kolumnist: Zwei Visionäre kämpfen gemeinsam für das Image der Bergischen Metropole.

Vok Dams, ein Kämpfer für die Stadt Wuppertal – © Dirk Sengotta

Heinz Theodor Jüchter: „Vok Dams, welterfahrener Marketing-Fachmann aus Wuppertal, hat sich (und uns) ein „Atelierhaus“ eingerichtet, das zugleich ein Ort des öffentlichen Nachdenkens über die Entwicklung unserer Stadt sein soll. Seine letzten DENKANSTÖSSE in der März-Ausgabe der „Stadtzeitung“ ergeben ein gutes Gespräch über die Zukunft Wuppertals. Nach fünfzig Jahren Wuppertal und engagierter Pensionär bleibe ich neugierig auf die weitere Stadtentwicklung.

An die kraftvoll-kreative Diskussion um das Marketingkonzept WUPPERTAL 2004 (in einem anderen Marketing-Atelierhaus in Ronsdorf von Dieter Lübke inszeniert) erinnere ich mich noch gut – und habe in weniger guter Erinnerung, wie damals die zuständigen Planungsfachleute (in Rat und Verwaltung) reagierten: Beleidigt über die „Fremdeinmischung“ und mürrisch-abwehrend kritisch gegenüber neuen Ideen der Stadtentwicklung.

Bevor man die damaligen Denkanstöße in Handlungsprogramme umsetzen konnte, verschwand das Gutachten in den Schubladen. Es gab dennoch weitere Denkanstöße (auch aus dem damals noch sehr aktiven Dezernat für Stadtentwicklung) und neue Gutachten, als letztes einen Katalog von konkreten Zukunftsprojekten unter dem Langzeittitel WUPPERTAL 2025 und jüngst einen Ratsbeschluss zur Ermittlung von Perspektiven der Stadtentwicklung.

Heinz-Theodor Jüchter – © privat

Vok Dams schlägt vor, den Gedanken des Stadtmarketings an den Anfang zu stellen. Welches Stadtbild hat man, welches Profil soll Wuppertal in Zukunft haben, was sind die „unique selling points“, welche „Stadt-Melodie“ soll erklingen? Viele „Bausteine“ (und Noten) sind bereits vorhanden, manches ist in Bau oder geplant, ist bereits zu sehen und zu hören.

STADTMARKETING muss nur noch die Scheinwerfer und Lautsprecher aufstellen,
damit die Stadt auch leuchten und klingen kann.

1. Die SCHWEBEBAHN bleibt eine Ikone der Stadt (jedenfalls für alle Auswärtigen). Wo kann man schon eine Stadt „auf halber Höhe“ durchfahren und ab sofort sogar in flotten neuen hellblauen Wagen? Vielleicht fährt bald zusätzlich auch noch eine Seilbahn bis auf die grünen Höhen der Stadt)?

2. Wuppertal hat nahe GRÜNE HÖHEN & TÄLER und erholsame Stadtparks (Hardt, Nordpark, Barmer Anlagen, Königshöhe) und sogar einen attraktiven ZOOLOGISCHEN GARTEN.

3. Mehrere STADTPLÄTZE will und kann man neu inszenieren: Vom neuen Döppersberg bis zum historischen Laurentiusplatz, vom Von der Heydt-Platz bis zum gastronomisch attraktiven Else-Lasker-Schüler-Platz (man sollte den Platz am Kasino-Kreisel endlich so nennen). Das Gastronomie-Angebot ist ohnedies erstaunlich vielfältig. Lesen Sie weiter auf Seite 7

Die Einkaufsstraßen sind zwar eher mittelmäßig, aber welche Stadt hat schon neue TRASSEN der aktiven Bewegung, die durch die ganze Stadt führen und sogar den Wald den Berg hinauf (und herunter)?

4. Und Wuppertal klingt an vielen KONZERTORTEN: in einem der schönsten Konzertsäle Europas (der „Historischen Stadthalle“), zudem mit einem wunderbaren Sinfonieorchester, in Konzert-Kirchen und in Jazz- und Pop-Lokalen, hat eine Musik- und eine Musikhochschule und ein inzwischen aufregendes Opernhaus.

5. Wuppertal ist eine überregionale TANZMETROPOLE als Sitz des weltberühmten Wuppertaler Tanztheaters Pina Bausch, ergänzt durch eine wachsende Tanzszene, u.a. mit Tango-Festivals und Tanz-Workshops. Das „Tanzzentrum Pina Bausch“ soll im bisherigen Schauspielhaus ein „Weltkulturerbe“ pflegen.

6. Wuppertal zeigt ältere und neue KUNST in der reichen und großartigen Sammlung des Von der Heydt-Museums und mit wechselnden Ausstellungen (auch in der Kunsthalle Barmen), außerdem lockt am „Waldfrieden“ Tony Craggs Skulpturenpark.

7. Wuppertal ist ein markanter HISTORISCHER ORT, geprägt durch Früh-industrialisierung und Gründerzeit, präsentiert im Historischen Zentrum und im ENGELSHAUS (Friedrich Engels wurde 1820 in Barmen geboren).

8. Die BERGISCHE UNIVERSITÄT (auf dem Grifflenberg über der Stadt) prägt das geistige Profil der Stadt, ergänzt durch die einzigartige JUNIOR UNI und das überregionale WUPPERTAL-INSTITUT für Klima & Energie. Das Bildungs- und Weiterbildungsangebot der Stadt ist vielfältig und leistungsfähig.

9. Wuppertal ist ein SOZIALE & FARBIGE STADT in unterschiedlichen Quartieren, alle Generationen bunt gemischt und gut versorgt, viele Ausländer im Stadtbild, selten Sozialghettos.

10. Wuppertal ist die Hauptstadt des BERGISCHEN LANDES, auf Straßen & Schienen gut erreichbar (wenn auch nicht ohne Staus), mit erholsamen Freizeitangebote in der Nähe.

Heinz Theodor Jüchter

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