Kampfsport-Legende Peter Frese bleibt Judo-Präsident

Der Wuppertaler Peter Frese bleibt Präsident des Deutschen Judo-Bundes. Bei den Neuwahlen des Präsidiums wurde er an diesem Wochenende in Hannover ohne Gegenkandidat einstimmig für weitere vier Jahre zum Präsidenten gewählt.

Peter Frese: Judo-Trainer und Judo-Funktionär – © Dirk Sengotta

Der 63-jährige Wuppertaler Peter Frese ist seit dem Jahr 2000 im Amt. Zu Vizepräsidenten wählte die Versammlung Michaela Engelmeier aus Engelskirchen, Dietrich Schneider aus Berlin und Dr. Rainer Ganschow aus Hamburg. Schatzmeister bleibt Wolf-Dietrich Kurt, der dieses Amt bereits seit 25 Jahren bekleidet.

DJB-Präsident Peter Frese berichtete über den Olympia-Zyklus 2013-2016. Leider wurden in Rio die drei Medaillen, die als Zielsetzung vorgegeben waren, nicht erreicht. Er stellte den Bronze-Erfolg von Laura Vargas Koch heraus, deren Medaillengewinn von 6,9 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt wurde. Er ging auf die Problematik ein, dass der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) trotz anderer vorheriger Absprachen einen Bundesstützpunkt streichen wird. Auch die finanziellen Zuwendungen werden aufgrund weiterer olympischer Sportarten reduziert. Die Leistungssportreform des DOSB ist seiner Meinung nach nicht ausgereift.

„Wir müssen für 2020 ein Kompetenzteam bilden und schon jetzt die Weichen für 2024 stellen“ blickte Frese in die Zukunft. Die Einführung des Deutschen Jugendpokals und die Reform der Judo-Bundesliga der Männer sieht er positiv. Er lobte unter anderem die Breitensportaktionen wie Ippon-Girls und Sommerschule sowie die erfolgreiche Arbeit im Kata-Bereich. Er bedankte sich zum Abschluss bei den beiden Bundestrainern Michael Bazynski und Detlef Ultsch für ihre geleistete Arbeit. Beide werden in Zukunft in anderen Bereichen für den Judosport tätig sein.

Neue Bundestrainer der Männer wird der Münchener Richard Trautmann, Bronze-Medaillengewinner der Olympischen Spiele in Barcelona 1992 und Atlanta 1996. Der Leipziger Claudiu Pusa wurde Frauen- Bundestrainer. Beide waren zuletzt die deutschen Juniortentrainer. Sie stellten in Hannover das Konzept für ihre Arbeit der nächsten Jahre vor. Mit den beiden neuen Bundestrainern an der Spitze will der DJB bei den Sommerspielen 2020 in Tokio und 2024 besser abschneiden als zuletzt in Rio. (sj)

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