1. Dezember 2025Peter Pionke
„Zwei Frauen“ bleiben dem Von der Heydt-Museum erhalten
Vor Karl Schmidt-Rottluffs Werk „Zwei Frauen – (Frauen im Grünen)“: (v.l.) Kuratorin Anna Baumberger, Stadtdirektor Matthias Nocke, Museumsdirektor Dr. Roland Mönig, Chiruzu Kahl (Ernst von Siemens-Kunststiftung), Dr. Josephine Karg (Kulturstiftung der Länder) und Rechtsanwalt Julius Kaspar Niesert – © Ralf SilberkuhlDie Hintergründe der Rückhol-Aktion wurden am heutigen Montag (01.12.) in einer Pressekonferenz erläutert. Das expressionistische Ölgemälde hatte Karl Schmidt-Rottluff 1914 geschaffen. Es befand sich anschliessend in Besitz der von Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Familie Hess. Die Nazis eigneten sich das Bild durch sogenannten „Kunstraub“ an und es landete schließlich auf Umwegen in der Kunstsammlung des von der Heydt-Museums.
Wie jetzt auf der PK mitgeteilt wurde, hatte der Rat der Stadt Wuppertal bereits auf einer nicht öffentlichen Sitzung am 16. Septermber beschlossen, das Gemälde von der rechtmäßigen Erbin zurückzukaufen. Diese stimmte letztendlich nach einem intensiven Dialog zu.
Möglich wurde der Ankauf durch finanzielle Mittel der Freiherr von der Heydt-Stiftung, durch Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW.
Museumsdirektor Dr. Roland Mönig mit einem Buch, in dem Karl Schmidt-Rottluffs Werg dokumentiert ist – © Ralf SilberkuhlMuseumsdirektor Dr. Roland Möning freut sich über den Verbleib des Kunstwerks und hält die erreichte Lösung für gerecht und fair. Der Kunst-Experte erklärte: „’Zwei Frauen (Frauen im Grünen)‘ ist über viele Jahrzehnte das einzige Gemälde von Karl Schmidt-Rottluff in der Wuppertaler Sammlung gewesen und spielt damit im Museumsbestand zur Künstlergruppe ‚Brücke‘ eine zentrale Rolle.“
Link zur Webseite des Von der Heydt-Museums:
http://www.von-der-heydt-museum.de
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