17. Juni 2025Peter Pionke
Kulturstiftung des Bundes fördert die „Tanz Station“

Die teilnehmenden Einrichtungen entwickeln zwischen Mai 2025 und Dezember 2026 Konzepte, um ihre Institutionen als offene Orte des künstlerischen Schaffens und der gesellschaftlichen Verständigung in die Zukunft zu führen. Das Programm
„Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ unterstützt sie finanziell und strukturell bei der Ausarbeitung eigener Vorhaben. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln, komplexe Betriebsstrukturen zu reformieren oder neue Nutzungskonzepte zu erproben. Eine unabhängige Jury wählte aus den über 280 Antragstellenden aus 15 Bundesländern nun 50 Institutionen, Verbünde oder Kommunen in Großstädten für eine Förderung aus.
Katarzyna Wielga-Skolimowska, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes erklärte: „In ihren Anträgen zeigen die Kulturinstitutionen und die Kommunen bundesweit großen Mut und große Offenheit. Theater, Bibliotheken und Museen, oft gemeinsam mit Kulturpolitik oder -verwaltung, beschäftigen sich trotz der angespannten Haushaltslage vieler Kommunen damit, wie sie in der Zukunft als relevante und offene, gemeinwohlorientierte Einrichtungen funktionieren können. Sie arbeiten dafür mit anderen Institutionen zusammen und nehmen auch die eigenen Strukturen unter die Lupe.“
Die ausgewählten Institutionen spiegeln die große Vielfalt der kulturellen Landschaft in Deutschland wider: Von international agierenden bis zu regional verankerten Häusern, von freien Trägern bis zu kommunalen Verbünden. Ebenso vielfältig sind auch die Vorhaben, denen sie sich widmen werden: Theater begegnen dem Fachkräftemangel mit Weiterbildungsformaten oder der gemeinsamen Nutzung von Werkstätten.

Museen hinterfragen ihre Ausstellungspraxis und bauen Allianzen über Landesgrenzen hinweg auf. Orchester erproben neue Formen der Öffnung – im Zusammenspiel von internationaler Vernetzung und lokaler Verankerung z.B. durch Community-Music-Projekte.
Die vollständige Liste aller Geförderten finden Sie auf der Programmwebsite: www.uebermorgen-programm.de
Gefördert werden die Einrichtungen mit jeweils 50.000 Euro. Weitere Unterstützung erhalten sie durch den Austausch mit anderen Kulturinstitutionen, durch Beiträge von Expertinnen und Experten bei den „Zukunftsforen“ – der Akademie-Reihe des Programms – und auf Inspirationsreisen in europäische Städte, jeweils ab Herbst 2025. Dort werden gelungene Beispiele vorgestellt, Modelle hinterfragt und Impulse für mehr Mut in Veränderungsprozessen gesetzt. Insgesamt steht für die erste Programmphase ein Budget von 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Ab 2027 ist eine Fortsetzung des Programms denkbar, damit ausgewählte Vorhaben umgesetzt werden können.
Über die Jury
Die Jury des Programms „Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ setzt sich zusammen aus fünf (inter-)nationalen Kulturakteuren unterschiedlicher Disziplinen: Jan Boelen(Kurator für Design, Architektur und zeitgenössische Kunst), Prof. Dr. Frédéric Bußmann (Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe), Pınar Karabulut (designierte Co-Intendantin am Schauspielhaus Zürich), Marie Østergård (Bibliotheksdirektorin der öffentlichen Bibliotheken von Aarhus/DOKK1) und Jasmin Vogel(Vorständin des Kulturforum Witten).
Link zur „Tanz Station“ im Barmer Bahnhof:
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