7. Februar 2025

Dr. Detlef Schulz: Auf den Spuren von Agatha Christie

Er ist Zahnarzt, Autor, Schöngeist, Podcaster, Weltenbummler und Abenteurer, der immer wieder seine Grenzen austestet! Seine Erfahrungen als Motorradfahrer, Fallschirmspringer, Paraglider thematisiert er in seinen häufig gebuchten Vorträge über "Zahnheilkunst". Dr. dent. Detlef Schulz gibt Tipps, wie man seine Angst besiegen kann. Eine große Leidenschaft des Esseners ist das Reisen. Begleiten Sie ihn auf seinem vierten Ägypten-Trip: "5000 Jahre in 7 Tagen". Lesen SIE hier Teil 3: "Auf den Spuren der von Agatha Christie".

Wer reist, muss auch einmal rasten. Dr. Detlef hat auf seiner spannenden Ägypten-Reise ein Pause eingelegt – © Dr. Detlef Schulz

Mit vielen neuen Erfahrungen, Erlebnissen und unzähligen tollen Fotos im Gepäck kehrte Dr. Detlef Schulz nach Essen zurück. Es war eine von vielen Reisen des wissbegierigen Globetrotters, die ihn nicht nur nach Ägypten, sondern u.a. auch in die Schweiz, nach Italien, Montenegro, Griechenland, Tschechien, Südafrika, Jordanien, Nepal oder China führten. Seine schönsten und eindrucksvollsten Fotos, angereichert mit Lebensweisheiten, verewigt Dr. Detlef Schulz jedes Jahr in einem Kalender. Titel 2025: „Lösungen finden“.

Doch jetzt reisen Sie mit Dr. dent. Detlef Schulz erst einmal in das magische Land der Pharaonen, Tempel und Pyramiden.

„Bereits 1997, bei meinem ersten Aufenthalt in Ägypten habe ich dieses Land mit all seinen Altertümern für mich entdeckt und gespürt, dass mir die milden Temperaturen im Winter und die vielen Kontraste zusagen. Auch damals hatte ich eine Nilkreuzfahrt gebucht.

Ich wollte viel mehr über dieses spannende Land erfahren. So habe ich dann eine Safari durch die Libysche Wüste unternommen, war in der Oase Siwa und bin durch den Sinai gereist. Ich habe mir eine einwöchige Kamelreise durch den Sinai gegönnt und eben das eine oder andere Mal eine Nilkreuzfahrt gemacht.

© Dr. Detlef Schulz

Der letzte Besuch der Pyramiden, der mir sehr in Erinnerung geblieben ist, war im Jahr 1999 an Silvester – also genau vor 25 Jahren.  Damals hatte ich die Gelegenheit, unter den Pyramiden die Pop-Oper „Electronica“ von Michel Jarre zu sehen und wollte vergleichen, wie ich mich heute fühle, wenn ich dort 25 Jahre später wieder hinkomme.

Es war Zeit, zurück zu kehren

Mein Entschluss stand fest: Es ist Zeit zurückzukehren! Kurzerhand buchte ich dann eine einwöchige achttägige Reise mit einer Nilkreuzfahrt auf der „MS Vision Queen“ inklusive einem vorherigen Aufenthalt in Kairo mit Pyramidenbesuch. Dabei kommt es  gar nicht so sehr auf den Reiseanbieter an. Das Besichtigungs-Programm ähnelt sich meist und unterscheidet sich lediglich in der Art der Schiffe sowie der Hotel-Unterbringung.

Im Kern handelt es sich jedoch immer um denselben Trip. Nachdem ich nun Wiederholungstäter war, fiel es mir etwas leichter, mich vorzubereiten – denn ich wusste ja schon in etwa, was mich erwarten würde. Wenn man die klassische Nilkreuzfahrt bereits zum vierten Mal macht, achtet man wahrscheinlich auf ganz andere Details als beim ersten Mal.

Und jetzt der letzte Teil der Ägypten-Reise:

4. und 5. Tag: In Assuan hat man in der Regel einen etwas längeren Aufenthalt. Diese Zeit können Sie optimal nutzen. Sie sollten sich auf jeden Fall eine Feluka (kleines Segelboot) mieten, idealerweise mit zwei oder drei Personen gemeinsam. Unabhängig vom Kurs- und Ausflugsprogramm kann man dann auf eigene Faust etwas Spannendes unternehmen. Eine empfehlenswerte Bootsfahrt führt zum botanischen Garten.

Auch Elephantin, eine größere Insel, lädt dazu ein, historische Ruinen aus den letzten Jahrtausenden zu besuchen. Dieser Ort war immer ein Zentrum für Steuererhebungen und beherbergte die Bauten und Tempel aller Herrscher.

Als Faustregel kann man sagen, dass eine Stunde mit einem dieser kleinen Segelboot 10 – 12 Euro kostet. Es ist auf jeden Fall ein kleines Abenteuer, damit geschickt durch die Engen zwischen den Inseln zu segeln und dabei die Seele baumeln zu lassen. Man kann sich die Freiheit nehmen, überall dort anzuhalten, wo man will.

Ein weiterer interessanter Ausflug ist der Besuch des Klosters von St. Simeon, das ungefähr zwei bis drei Kilometer vom Ufer entfernt auf der westlichen Seite des Nils liegt. Dorthin kann beispielsweise mit einem Kamel reiten und sich dann das Kloster ansehen – sehr spannend! Eines muss aber bedacht werden: Die anschließende Rückfahrt nach Assuan mit der Feluka nimmt ca. 45 Minuten in Anspruch.

Das berühmte Winter Palace-Hotel, davor eine Falukas, kleine Segelboote, die man mieten kann – © Dr. Detlef Schulz

Sie können also kreativ werden und spannende Orte Ägyptens auf eigene Faust erkunden. Es gibt auch nur wenig Grund zur Sorge: Tourismus ist für die Einheimischen die einzige Einnahmequelle. Und das Letzte, was die Menschen dort wollen, ist, einen negativen Eindruck bei den Touristen zu hinterlassen.

Daher kann man sich dort absolut sicher fühlen. Sie sollten dennoch überlegen, wie viel Geld Sie ausgeben möchten und sich vorher beim Reiseführer nach den aktuellen Preisen erkundigen. Wichtig sind auch hier Euro-Münzen als Ersatz für die ägyptischen Geldscheine.

Auf den Spuren einer berühmten Krimi-Autorin

In Luxor hatte ich ja bereits das „Winter Palace Hotel“ erwähnt, das in Agatha Christies Kriminal-Roman „Tod am Nil“ eine Rolle spielt. Genauso wie die SS Sudan (das bedeutet Steam Ship Sudan), das einzige Dampfschiff auf dem Nil. Mit ihr betritt man einen weiteren Mythos dieses Gebietes und dieser Reise.

Die alten dampfgetriebenen Motor des nostalgischen Schiffes kann man besichtigen. Die Atmosphäre ist genauso wie im Film „Tod auf dem Nil“. An der SS Sudan wurde im Laufe der Jahre kaum etwas verändert. Das Schiff hat 24 Kabinen, von denen einige Suiten sind. Man taucht an Bord in eine andere, entschleunigte Reiseatmosphäre ein.

Bord-Manager Amir ist eine Seele von Gastgeber. Die Mannschaft arbeitet zum Teil über 10 bis 15 Jahre zusammen an Bord und bildet auf dem Schiff eine homogene Einheit, wie man sie im Touristik-Bereich kaum noch auf der Welt finden kann.

Auf der SS Sudan ist es möglich, Genuss, Stil und besonderes Ambiente zu verbinden. Die Bordsprachen sind Französisch und Englisch. Wenn man also die Idee hat, dort mitzufahren, sollte man zumindest eine dieser Sprachen beherrschen – was dem Ganzen einen internationaleren Touch verleiht.

Dr. Detlef Schulz im geschichtsträchtigen Salon der SS Sudan, wo es sich auch schon Peter Ustinov, David Niven oder Mia Farrow bequem machten – © Dr. Detlef Schulz

Dort, wo Hercule Poirot (Peter Ustinov) ermittelte

Es ist auch ein sehr internationales Publikum an Bord, darunter natürlich auch Deutsche. Allein schon im Salon zu sitzen und darüber nachzudenken, was sich schon alles auf diesem Schiff abgespielt hat, ist schon einen Besuch der SS Sudan wert.

Weltberühmt wurde der Dampfer beispielsweise durch die Dreharbeiten für den Kino-Klassiker „Tod auf dem Nil“ (Regie John Guillermin) nach dem berühmten Roman von Agatha Christie (1890 – 1976) und mit dem unvergessenen, zweifachen Oscar-Preisträger Peter Ustinov (1921 – 2004) als Hauptdarsteller „Hercule Poirot“ und David Niven, Mia Farrow, Bette Davis, Olivia Hussey, George Kennedy und Jane Birkin in weiteren Rollen. Ein echtes Kino-Highlight.

Ich war bereits vor acht Jahren einmal Passagier auf der SS Sudan. Und auch dieses Mal hatte ich die Möglichkeit, das Schiff kurz zu besuchen. Bord-Manager Amir konnte sich sogar noch an mich erinnern und so wurde ich mit  „Bucky“, meinem Backenzahn-Maskottchen, eingeladen, im Salon Platz zu nehmen. Ich bekam sogar ein kleines Menü serviert und als Sahnehäubchen noch einen köstlichen, erfrischenden Gin Tonic in der gediegenen Bord-Bar.

Somit hat sich der Kreis bezüglich des Themas „Tod am Nil“ geschlossen: Ich war sowohl in den beiden Top-Hotels, als auch auf der SS Sudan – wenn auch nur ganz kurz als Gast. Dann ging es auch schon wieder auf die „MS Vision Queen“ und zurück in Richtung Luxor.

Der Horus-Tempel in Edfu

Dort gab es nur den einen Stopp morgens früh am Tempel von Edfu, den wir mit einer Pferdekutsche erreichten.  Das uralte Bauwerk ist dem Gott Horus geweiht und selbstverständlich einen Besuch wert.

Ägypten-Fan Dr. Detlef Schulz am Edfu-Tempel vor dem Falkengott – © Dr. Detlef Schulz

Dieser Tempel ist einer der besterhaltenen und zählt zum Weltkulturerbe.  Er stammt aus der Zeit der Ptolemer, dem griechischen Nachfahren von Alexander dem Großen.

Dort findet man relativ viele Graffitis von Reisenden aus dem 19., sowie Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist schon witzig, wenn man sie liest: So schrieb ein Engländer unter seinem Namen: „Stultus Est“. Das ist Latein und heißt auf Deutsch: „Ich bin doof“. Auch damals hatten also viele bereits Sinn für Humor und Ironie. Es beweist eindrucksvoll, dass sich Vieles eben doch nicht geändert hat – dies als kleiner Einwurf.

Märchenhafte Ballon-Fahrt

Danach ging es weiter in Richtung Luxor. Dort wartete dann schon wieder das nächste Highlight der Reise auf uns! Es war der vorletzte Reise-Tag. Höhepunkt war hier die Ballonfahrt am Morgen über das Tal der Könige sowie über den Hatschepsut-Tempel mit Blick auf den Sonnenaufgang. Wer einmal dieses unvergleichliche Erlebnis genießen durfte, wird es nie wieder vergessen.

Es ist ein Abenteuer für diejenigen, die bereit sind, früh aufzustehen – in diesem Fall um 4 Uhr. Es lohnt sich allemal, dieser Ausflug ist sehr empfehlenswert. Die Organisation dieser Ballonfahrten erfordert einen gewissen Vorlauf, da etwa 80 Ballons gleichzeitig starten.

Total atemberaubend, eine Ballonfahrt über das berühmte „Tal der Könige“ – © Dr. Detlef Schulz

Nach dem Überqueren des Nils wurden wir mit einem Bus zum Startplatz gebracht und dort zu seinem Ballon geleitet. In die Körbe passen jeweils 20 Personen sowie der Pilot oder Kapitän. Nachdem alles vorbereitet ist, hebt man noch vor dem Sonnenaufgang ab. Es kommt sehr darauf an, welchen Kapitän man erwischt hat. Ich hatte das Glück, mit dem Bruder eines erfahrenen Kapitäns zu fahren, mit dem ich bereits bei meiner letzten Reise vor acht Jahren geflogen bin.

Es waren drei Brüder, die als Pioniere die Ballonfahrten in Ägypten etabliert haben. Seit mittlerweile über 30 Jahren sind sie absolute Profis auf ihrem Gebiet. Die „Ballon-Brüder“ verfügen nicht nur über den besten Startplatz, sondern auch über das Geschick, durch Ausnutzung der lokalen Thermik so genau zu navigieren, dass man quasi wie durch ein Fenster fährt. Der Ballon steigt hoch und wird vom Wind getrieben. Anschließend sinkt man dann  wieder etwas ab und kann fast eine Dreiviertelstunde lang dasselbe Gebiet erkunden.

Der beeindruckende Anblick des Hatschepsut-Tempels im Sonnenaufgang sowie das malerische Bild von all den Ballons am Himmel sind einfach atemberaubend. Nach dieser Erfahrung ging es zurück zur klassischen Ausflugsroutine: Gegen 7:30 Uhr wurden wir abgeholt und besuchten anschließend das Tal der Könige sowie den Hatschepsut-Tempel vom Boden aus. Mit vielen Eindrücken kehrten wir danach zum Schiff zurück, um uns auszuruhen.

Imposante Lightshow am Karnak-Tempel

Am Abend bestand zudem die Möglichkeit, den Luxor-Tempel zu besuchen, was ich unbedingt empfehlen kann. Gleichzeitig kann auch eine Lichtshow am Karnak-Tempel gebucht werden – ein weiteres Highlight! Diese illuminierte Darstellung bietet einen ganz anderen Eindruck als tagsüber.

War bereits acht Mal in Ägypten und kommt immer wieder gern zurück: Dr. Detlef Schulz – © Dr. Detlef Schulz

Mit all diesen Eindrücken ging es dann zurück an Bord des Schiffes – zum Kofferpacken für die Rückreise nach Deutschland am nächsten Morgen via Hurghada, um schließlich gegen frühen Abend wieder in Düsseldorf zu landen.

Unterm Stich war es eine spannende, einwöchige Reise voller Erlebnisse aus einer anderen Welt – nicht unbedingt märchenhaft, aber doch faszinierend genug, um unsere eigene Welt kritisch, aber auch freudig zu betrachten. Wir sollten dankbar sein für unser Leben hier, trotz aller großen Herausforderungen. Und wir sollten uns bemühen, andere, fremde Kulturen ohne Wertung wahrzunehmen und zu akzeptieren. Die Temperaturen liegen um diese Jahreszeit zwischen 7 bis 8 Grad nachts und bei angenehmen 22 bis 24 Grad tagsüber – ideal um dem tristen Wetter hierzulande im Winter zu entkommen!

Mein ganz persönliches Fazit: Seit 1997 war ich nun schon insgesamt acht Mal in Ägypten. Allein viermal stand  eine Nil-Kreuzfahrt auf dem Programm. Aber ich habe auch Kamelritte durch die Wüste unternommen, Oasen mit dem Jeep erkundet oder unter freiem, sternenklarem Himmel übernachtet. Hauptsache Abenteuer! Und niemals war es langweilig, sondern immer wieder ganz anders. Was aber stets gleich blieb und mich jedes Mal aufs Neue faszinierte: Die beeindruckenden Architektur, die unendlichen Landschaften sowie die tollen, liebenswerten Menschen dort!

Ihr Dr. Detlef Schulz

Link zu Webseite von Dr. dent. Detlef Schulz:

 

Dr. Detlef Schulz war bereits zum achten Mal in Ägypten und kann deshalb wertvolle Reise-Tipps geben – © Dr. Detlef Schulz

WERTVOLLE REISE-TIPPS

http://www.zahnheilkunst-essen.de

Liebe Reisefreunde, hier einige hilfreiche Tipps für Ihre Reise nach Ägypten, die Ihnen im Alltag weiterhelfen können.

Bakschisch

Seien Sie darauf vorbereitet, dass kleine Dienstleistungen oft mit einer Art Belohnung verbunden sind. Es ist wichtig, immer genügend 1-Euro-Stücke dabei zu haben, um solche Gesten angemessen würdigen zu können.

Umrechnung

Denken Sie daran, dass 1 Euro ungefähr 50 ägyptischen Pfund entsprechen. Das hilft Ihnen bei der Preisgestaltung und beim Umgang mit den lokalen Gegebenheiten.

Gelassenheit bewahren

In den belebten Märkten und Souvenirläden kann es hektisch werden. Eine stoische Haltung – ruhig und gelassen zu bleiben – ist hier von Vorteil.

Akzeptanz der Situation

Akzeptieren Sie  die Umstände so wie sie sind und versuchten Sie nicht, alles unter Kontrolle zu bringen. Jeder versucht nur das Beste aus der Situation herauszuholen.

Innere Ruhe

Bewahren Sie die  innere Gelassenheit und Klarheit in Ihren Entscheidungen, auch wenn Sie auf Angebote stoßen oder angesprochen werden. (ds)

 

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert