19. März 2024

So wichtig ist ein gesunder Lebensstil

Lange leben und dabei gesund bleiben? Das fällt den Bewohnern in den meisten anderen westeuropäischen Ländern leichter als den Deutschen. Vor allem Herz- und Kreislauferkrankungen gelten als Ursache, warum die Bundesrepublik in Sachen Lebenserwartung hinterherhinkt. Laut Zahlen von 2019 wurden die Männer zwischen Alpenrand und Waterkant im Schnitt 78,8 Jahre alt. Die Frauen kamen auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 83,5 Jahren, laut der Tagesschau. Im Vergleich von 16 Ländern waren das lediglich die Plätze 15 und 14.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Leute die Möglichkeit haben, ihre Lebensqualität und -dauer positiv zu beeinflussen. Wer niemals oder weniger als 100 Zigaretten in seinem Dasein geraucht hat, Alkohol nur mäßig konsumiert und nie übergewichtig war, kann im Schnitt bei den Frauen auf eine 12 Jahre höhere Lebensdauer kommen als Bewohnerinnen, auf die diese drei Risikofaktoren allesamt zutreffen. Bei den Männern liegt die Differenz zwischen beiden Gruppen bei 11 Jahren.

Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, haben die meisten Deutschen eingesehen. Die Zahl der Tabakkonsumenten geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Auch was den Alkoholgenuss angeht, zeigen sich deutliche Verhaltensänderungen. Im vergangenen Jahr konsumierten die Leute in der Bundesrepublik rund 87,7 Millionen Hektoliter Bier. Das waren 26,6 Millionen Hektoliter weniger als noch vor 20 Jahren.

Dem Übergewicht wird ebenfalls inzwischen verstärkt bewusster zu Leib gerückt. Rund 85 Prozent aller Deutschen sind an Informationen zum Thema gesunde Ernährung und Lebensweise interessiert, von Rezepten und Fitnesstipps bis zu bequem online bei Apomeds zu bestellenden Lifestyle-Medikamenten. Rund 33 Prozent der Deutschen sind zudem bereit, für gesunde Ernährung tiefer in die Tasche zu greifen.

Der Teufel steckt dabei im Detail. Um tatsächlich oft von starkem Übergewicht verursachte Krankheiten wie Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Herzkrankheiten, Asthma und mehr zu bekämpfen, kommt es nicht nur auf die Waage allein an. Was auf den Tisch kommt, ist sogar schon bei normalgewichtigen Leuten ein wichtiger Faktor, wenn es um die Gesundheit geht.

Gut für Herz und Kreislauf ist eine vielfältige Ernährung, welche auch in unserer Stadtzeitung erklärt wird. Diese sollte überwiegend aus vielen verschiedenen Gemüsesorten, Vollkornprodukten, Fisch und Nüssen bestehen. Stark verarbeitete und salzhaltige Lebensmittel, Zucker und rotes Fleisch begünstigen hingegen die Arterienverkalkung und wirken sich damit negativ auf die Herzgesundheit aus.

Fertigprodukte und gesüßte Getränke zählen dabei zu den schlimmsten Übeltätern, weil der Großteil der schädlichen Zutaten häufig nicht wahrgenommen oder unterschätzt wird. Dass in einem Glas Cola rund 27 Gramm Zucker stecken, ist inzwischen vielen Leuten bekannt. Doch dass es sogar Müslisorten gibt, die deutlich mehr als 20 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten, oder Früchte-Smoothies, die die reinsten Zuckerbomben sind, wird leichter ignoriert.

Die Umstellung auf eine gesündere Ernährung erfordert daher stets ein bisschen Lernbereitschaft. Außer dem Körper kann dabei aber sogar der Geldbeutel geschont werden. Mit dem Wassertrinken fängt es an. Ein Spritzer Zitrone oder Fruchtsaft peppt das billigste aller Getränke auf und erhöht die Vitaminzufuhr.

Obst und Gemüse aus heimischem Anbau sind nicht nur umweltfreundlicher, weil lange Transportwege anfallen, sie besitzen meist auch mehr Geschmack, weil sie reif geerntet werden. Preisgünstiger sind sie meist ebenfalls, wenn es um vergleichbare Qualität geht.

Gesunde, leicht zu kochende Rezepte lassen sich vor dem Supermarktbesuch im Internet oder in traditionellen Kochbüchern recherchieren, so dass die Einkaufsliste geplant zusammengestellt werden kann. Das hilft dabei, wirklich nur die notwendigen Sachen zu kaufen.

Dabei sollte allerdings auch darauf geachtet werden, die Diät an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Der Körper ändert seine Ansprüche je nach Alter, Gesundheitszustand und Aktivität.

Letztere ist neben Essen und Trinken der zweite große Bereich, wo die eigene Gesundheit positiv beeinflusst werden kann. Experten empfehlen mittlerweile ein Minimum von 150 Minuten mäßiger körperlicher Betätigung pro Woche. Wer intensiv Sport treibt, sollte auf Empfehlung des GQ-Magazins mindestens 75 Minuten kommen. Rund die Hälfte aller Deutschen bewegt sich immer noch zu wenig.

Schon kleine Veränderungen bei den Gewohnheiten können sich rasch bemerkbar machen. Wer statt per Auto zu Fuß zum Bäcker oder Supermarkt geht oder sich aufs Rad schwingt, kommt an die frische Luft und bringt Herz und Kreislauf in Schwung.

Ein flotter Spaziergang in der Mittagspause oder nach Feierabend hilft ebenfalls, das Ziel zu erreichen, und wenn es nur zehn Minuten pro Weg sind.

Mehr Aktivität ist auch zu Hause möglich. Beim Kochen tanzen oder Wandsitzen üben, Yogaübungen auf dem Sofa oder im Flur auf und ab marschieren lassen sich so gut wie in jeden Tagesablauf integrieren.

Von der vermehrten Bewegung profitieren außer Herz und Kreislauf auch die Knochen und die Muskulatur sowie die anderen Organe, weil die Sauerstoffzufuhr erhöht wird.

Glücklich machen kann das Sporteln ebenfalls. Ab einer gewissen Zeit der Aktivität wird die Ausschüttung von Endorphinen angekurbelt. Die Glückshormone helfen unter anderem dabei, Stress zu reduzieren. Auch der ist nämlich ein Risikofaktor, wenn es um Lebensqualität und -dauer geht.

So viel außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegt – wenn es darum geht, so lange und so gesund wie möglich das Dasein zu genießen, lässt sich mit einer vernünftigen Lebensweise einiges dafür tun.

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert