1. März 2024

Mit Helm oder ohne: Immobilienexperte Hans-Uwe Flunkert

„UPDATE“ heißt unsere Serie, in der Dr. Matthias Dohmen, Journalist, Dozent und Historiker, Persönlichkeiten aus dem Bergischen Land vorstellt. Mit alten und neuen Texten. Mit Fotos und Dokumenten. Menschen, die ihm etwas bedeuten. Diesmal steht Hans-Uwe Flunkert im Fokus.

Heinz Uwe Flunkert geniesst das Leben – © privat

Manche Protagonisten kennt man gut, andere weniger. Ob bekannt oder weniger bekannt: Wer ihre Portraits liest, möchte vermutlich die eine oder den anderen persönlich kennenlernen. Bisher hat Matthias Dohmen an gleicher Stelle Dorothea Brandt, Klaus Burandt, Christine Flunkert, Heidemarie Koch, Josa Oehme, Erika Schneider, Ingrid Schuh, Klaus Schumann und Michael Walter vorgestellt.

Uwe Flunkert beschäftigt sich mit höherer Mathematik genau so hingebungsvoll wie mit dem Anbringen einer Wohnzimmerlampe, er malt so gern wie er Motorrad fährt, ein geselliger Typ, der sich aber auch mit einem Buch beschäftigt, das „Gödel, Escher, Bach – ein Endloses Geflochtenes Band“ heißt und, von Douglas R. Hofstadter geschrieben, ursprünglich 1979, in deutscher Übersetzung dann 1985 erschien.

Das Buch entstand ab 1974 und fokussierte sich zunächst auf den „Unvollständigkeitssatz“ von Kurt Gödel, einem österreichischen und später US-amerikanischen Mathematiker und Philosophen, der als einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts in die Geschichtsbücher einging. Später fügte Hofstadter Dialoge und Bezüge zu M. C. Escher und Johann Sebastian Bach hinzu, „sodass die Verspieltheit zu einer Art zweitem – aber äußerst wichtigem – Teil des Buches wurde“. Hofstadter geht es nicht um die Beziehungen zwischen MathematikKunst und Musik und darum, wie Kognition und menschliche Intelligenz entstehen. So ähnlich steht es jedenfalls auf wikipedia.

Hans-Uwe Flunkert: Auch das Träumen ist manchmal ganz schön – © privat

Wuppertal kennt Dr.-Ing. Hans-Uwe Flunkert als langjährigen Chef des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW), der Akzente setzte und vor allem dem Nachwuchs große Bedeutung zumaß. Beim Thema ist er geblieben, insofern er seit dem Jahr 2005 für das Deutsches Volksheimstättenwerk e. V. als Dozent tätig war und seit vier Jahren Vorlesungen und Seminare an der privaten Fresenius-Hochschule in Düsseldorf hält.

Über Immobilienverwaltung, Immobilienwerterhaltung und Stadtentwicklung, deren Geschichte und Mechanismen. Ein in diesem Zusammenhang entstandenes Forschungsprojekt befasste sich mit einem der ersten Kaufhäuser überhaupt, und zwar dem Elberfelder Kaufhof.

Leidenschaftlicher Fan von Fortuna Düsseldorf

Die Abschlussarbeit wurde denn auch an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind überreicht. Wie ehedem die Kaufpaläste dem inhabergeführten Einzelhandel auf den Pelz rückten, so tun das heute die Internetfirmen mit den Kaufhof & Co.

Geboren wurde er am 17. Juni 1955, ging nach dem Besuch der Volks- beziehungsweise Hauptschule in eine Elektrikerlehre, studierte an der FH Düsseldorf, leistete Zivildienst an der Uniklinik der Landeshauptstadt und ging als Ingenieur in ein Ratinger Unternehmen. Dem schlossen sich ein Studium und die Promotion an der Uni Bochum an.

Hans-Uwe Flunkert ist leidenschaftlicher Motorrad und Fortuna Düsseldorf-Fan – © privat

Beruflich ging er dann als Leiter des Bautechnischen Dezernats der Uniklinik von 1993 bis 1998 nah Köln und von 1998 bis 2021 zum GMW. Von 2008 bis 2021 war er weit über das Rheinland hinaus geschätzt als Vorsitzender des Verbandes kommunaler Immobilien- und Gebäudewirtschaftsunternehmen und von 2016 an für fünf Jahre als Vorsitzender der Fachgruppe „Kommunaler Hochbau“ des Deutschen Städtetages.

Er ist ein treuer Fan von Fortuna Düsseldorf und verpasst ungern ein Heimspiel der momentan in der 2. Liga kickenden Mannschaft. Auch politisch macht er sich seine Gedanken. Wir müssen zurückfinden zum Miteinandersprechen, lautet sein Credo, stattdessen werde Hass verbreitet. Mit dem Spruch „Das darf man ja nicht sagen“ darf man ihm nicht kommen.

Dr. Matthias Dohmen

 

„Männer im Tal“

Dr. Matthias Dohmen 

Porträts

Weilerswist – Ralf Liebe – 2018

116 Seiten  – 14,00 €

ISBN 978-3-944566-83-2

 

 

 

 

 

 

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