Charlison Benschop brachte den WSV zwar per Elfmeter in Führung – doch sein Tor reichte nicht – © Archivfoto Jochen Classen

Dabei hatten die Gäste beim Tabellenletzten eigentlich einen Start nach Maß! In der 15. Minute schickte Kevin Hagemann Lukas Demming mit einem Pass auf die Reise. Der Ahlener Derrick Kyere konnte den Wuppertaler nur noch durch ein Foul stoppen. Pfiff – Elfmeter! Charlison Benschop verwandelte den Strafstoß souverän zur 0:1-Führung.

Doch schon drei Minuten später fiel der Ausgleich für die Gastgeber. Nach einer Ecke von Luka Tankulic köpfte Ömer Uzun aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Doch damit nicht genug. Mit dem nächsten Eckball gingen die Ahlener sogar in Führung. Die WSV-Abwehr bekam die Kugel nicht weg. Derrick Kyere traf den Ball zwar nicht voll, doch er rutschte unter den Armen von WSV-Torhüter Sebastian Patzler durch zum 2:1 für RW Ahlen (20.).

Ahlen dreht Spiel innerhalb von zwei Minuten

Innerhalb von zwei Minuten hatten die Gastgeber das Spiel gedreht. Der WSV war sichtlich geschockt. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe die Wuppertaler endlich einmal wieder einen Torabschluss zustande brachten. Marco Terrazzino zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball strich aber wenige Zentimeter am linken Torpfosten vorbei. Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem RW Ahlen zur Pause nicht unverdient mit 2:1 führte.

Wer glaubte, der haushohe Favorit würde gleich nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit die Initiative übernehmen, sah sich getäuscht. Das Tabellen-Schlusslicht war weiter spielbestimmend.  WSV-Schlußmann Sebastian Patzler konnte einen Schuss von Luka Tankulic gerade noch zur Seite abwehren.

Die erste Torannäherung durch den WSV gab es in der 58. Minute. Doch die Hereingabe von Davide Itter konnte Hüseyin Bulut nicht gefährlich aufs Ahlener Tor bringen.

WSV-Cheftrainer Hüzeyfe Dogan war nach der 1:2-Niederlage in Ahlen tief enttäsucht – © Wuppertaler SV

Zwei Minuten später fast das 3:1 für die Hausherren. Jannik Borgmann verpasste nach der nächsten Ecke das WSV-Tor nur knapp. In der 64. Minute die erste echte Torchance für den WSV in der zweiten Halbzeit. Marco Terrazzino zog von der Strafraumgrenze direkt ab. Ahlens Torwart Luis Ackermann konnte den Ball aber noch um den Pfosten lenken.

Der Platz im Wersestadion glich immer mehr einem Acker. Sicherlich schwierige Bedingungen, um einen Rückstand aufzuholen. Dennoch Riesen-Enttäuschung beim WSV, als der Schiedsrichter nach insgesamt 97 Minuten die Partie abpfiff.

Nächstes Heimspiel gegen Sitzenreiter 1. FC Bocholt

Die Mannschaft von Hüzeyfe Dogan hatte eine frühe Führung beim bisherigen Tabellenletzten leichtfertig verspielt. Nach drei Siegen in Folge jetzt diese völlig unnötige Niederlage. Ein unerwarteter Rückschlag!

Mit 27 Punkten belegt der WSV derzeit hinter dem 1. FC Bocholt (33), 1. FC Köln U23 (30), Fortuna Köln (29) und 1. FC Düren (27) den fünften Tabellenplatz. RW Ahlen (12) hat durch den Erfolg gegen die Wuppertaler die „rote Laterne“ abgegeben und ist jetzt Drittletzter.

Weiter geht es für den WSV in der Regionalliga West am Samstag (18.11.) um 14:00 Uhr im Stadion am Zoo: Dort kommt es zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer 1. FC Bocholt.

Rot-Weiß Ahlen – Wuppertaler SV 2:1 (2:1)

Aufstellung Rot Weiss Ahlen:

1 Luis Ackermann – 34 Tobias Reithmeir, 14 Oktay Dal, 4 Jannik Borgmann – 2 Burak Camoglu (65. 9 Serhat Koruk), 18 Yannick Debrah, 33 Alexander Cvetkovic, 10 Luka Tankulic, 8 Kohsuke Tsuda, 11 Derrick Kyere (76. 30 Kevin Coleman) – 21 Ömer Uzun (85. 36 Exauce Andzouana) – Trainer: Björn Joppe

Aufstellung Wuppertaler SV:

1 Sebastian Patzler – 27 Kevin Pytlik, 30 Niklas Dams, 22 Durim Berisha – 8 Lukas Demming (46. 29 Davide Itter), 23 Aday Ercan (85. 25 Lion Schweers), 5 Steve Tunga, 7 Semir Saric (46. 21 Hüseyin Bulut), 9 Kevin Hagemann – 35 Charlison Benschop (32. 11 Damjan Marceta), 33 Marco Terrazzino (72. 18 Tim Korzuschek) – Trainer: Hüzeyfe Dogan

Stadion: Wersestadion

Zuschauer: 804

Tore: 0:1 Benschop (15., Foulelfmeter), 1:1 Uzun (18.), 2:1 Kyere (20.)

Gelbe Karten: Kyere (15.), Reithmeir (21.), Cvetkovic (36.), Debrah (40.), Camoglu (46.) – Demming (41.), Itter (69.), Berisha (77.)

Rote Karte: Trainer Björn Joppe (61., Ahlen)

Ecken: 6:4