19. Oktober 2023

Tanzpreis für Mitglieder des Pina Bausch-Tanztheaters

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel.

Josephine Ann Endicott mit unserer Kolumnistin Lore Duwe – © Lore Duwe

Mal unter uns! „Tanzt, tanzt, tanzt – sonst sind wir verloren“, diese Botschaft hat uns die große Choreografin Pina Bausch uns mit auf den Weg gegeben. Die Message soll vermutlich sinnbildlich bedeuten: nicht stehen zu bleiben, sich zu drehen, sich zu verbiegen, die Arme zu kreuzen, in die Luft zu springen, aber dabei immer die Bodenhaftung zu behalten.

Ihre Bilder vom Leben und die daraus gewonnenen Erkenntnisse übertrug sie nicht nur auf ihre Tänzerinnen und Tänzer des Tanztheaters Pina Bausch, sondern vermittelte sie auch dem Publikum. Das war ein weiter Weg.

Vor 40 Jahren gab es noch Zuschauer, die mit völlig falschen Erwartungen in die Aufführungen des Tanztheaters kamen und anschließend enttäuscht nach Hause gingen.

Damals konnte man nur erahnen, dass Pina Bausch mit ihren grenzüberschreitenden Tanz-Inszenierungen einmal Weltruhm erlangen würde – und zum Gesicht und zur Ikone Wuppertals werden würde.

Vier ihrer tänzerischen Wegbegleiter wurden jetzt vom Dachverband Tanz im Aalto Theater Essen für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um die Tanz-Kunst mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet: Malou Airaudo, Josephine Ann Andicott, Lutz Förster und Dominique Mercy.

Mechthild Großmann, Staatsanwältin im „Tatort“ Münster und ehemaliges Mitglied des Tanztheaters Pina Bausch, hielt die Laudatio, die gespickt war mit hurmorvollen Anekdoten rund um die begnadete Choreografin.

Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien,  schickte ein Grußwort via Video-Botschaft.

Malou Airaudo mit Dominique Mercy – © Lore Duwe

Mit Urkunde und Blumenstrauß ausgestattet bedankten sich die vier geehrten Tänzerinnen und Tänzer für ihre Auszeichnung. Das Aalto-Theater in Essen  platzte aus allen Nähten, es war völlig ausverkauft. Stimmungsvolle Bilder durch Tanzdarbietungen ergänzten die jeweiligen Reden.

Im letzten Teil der Veranstaltung kannte das Publikum kein Halten mehr. Ausschnitte aus Werken des Tanztheaters Pina Bausch erweckten gtoße Erinnerungen.Mit Eine Träne im Auge ließ auch ich meinen Gefühlen freien Lauf, alsAusschnitte des Stückes „Kontakthof“ gezeigt wurden.

Mit einer Träne im Auge liess auch ich meinen Gefühlen freien Lauf. Immerhin habe ich als Trainerin an der Seite von Jo Ann Endicott mit dem Stück „Konkakthof für Damen und Herren ab 65“ 12 Jahre lang ganz Europa bereist.

Auch von meiner Seite: Herzlichen Glückwunsch an die vier  Preisträger. Und verabschieden möchte ich mich mit den Worten, die Mechthild Großmann in der Inszenierung des Pina Bausch-Stückes „Walzer“ sprach: „Noch ein Weinchen und ein Zigarettchen -.aber noch nicht nach Hause“.

Ihre Lore Duwe/Euer Lörken

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