12. April 2023

Hundeerziehung und -training: Spielend einfach zum Traumhund

In den letzten Jahren ist die Zahl der Haustiere in Deutschland stark gestiegen. Vor allem Hunde sind bei den Menschen sehr beliebt. Allerdings kommen diese nicht nur mit einem süßen Dackelblick und viel Lebensfreude, sondern auch mit jeder Menge Verantwortung für ihre Halter daher. Eine gute Sozialisierung und Erziehung sind demnach sehr wichtig, damit das Zusammenleben gut klappt und sich der Vierbeiner zu einem geliebten Familienmitglied entwickeln kann.

Gute Erziehung ist dabei kein Glücksspiel. Es braucht also nicht das deutsche Casino ohne Lizenz und eine Portion Glück, sondern vielmehr Geduld und die richtige Herangehensweise. Hundeschulen und professionelle Trainer sind immer empfehlenswert, nicht nur für unerfahrene Halter. Externe Angebote ersetzen aber dennoch nie das persönliche Hundetraining. Denn nur wer sich als Halter mit seinem Hund tatsächlich möglichst täglich und damit regelmäßig beschäftigt, kann auch die wichtige Bindung und das damit verbundene Grundvertrauen zu seinem Schützling aufbauen.

Konsequenz und Gehorsam: Lieber Chef oder Kumpel?

Die grundsätzliche Herangehensweise bei der Hundeerziehung hängt von mehreren Faktoren ab. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich der Hund und dessen Bedürfnisse. Die Bedürfnisse an die Erziehung können sich von Hund zu Hund aber völlig unterscheiden. Denn jeder Vierbeiner hat seinen eigenen Charakter, den es zunächst kennenzulernen gilt. Hier finden sich meist schon bei den vielen verschiedenen Rassen etwaige Unterschiede. So zielte die Züchtung bei Hüte- und Wachhunden oder bestimmten Jagdhunden beispielsweise ihren Aufgaben entsprechend auf mehr Selbstständigkeit. Bei Apportierhunden wurde dagegen mehr Wert auf großen Gehorsam gelegt.

Zwar sind Charaktereigenschaften je nach Rasse nicht in Stein gemeißelt, dennoch können sich allein hierdurch schon beim Blick auf den Gehorsam große Unterschiede ergeben. So stellt ein agiler und selbstständiger Jagdhund wie der Dackel erfahrungsgemäß andere Anforderungen an die Erziehung als etwa ein kleiner Familienhund wie der Havaneser oder Malteser.

Alle Hunde haben gemeinsam, dass sie eine konsequente und möglichst widerspruchslose Erziehung benötigen. Mit widerspruchslos ist gemeint, dass ein Hund bestimmte Dinge darf oder eben nicht darf oder bestimmte Kommandos immer auszuführen hat. Hier sollte der Halter der Chef sein, der Rudelführer und sich auch entsprechend so verhalten. Es ist der Erziehung beispielsweise nicht zuträglich, wenn der Hund an einem Tag nicht mit am Esstisch sitzen und betteln darf. Am nächsten Tag jedoch einen Happen vom Rinderbraten vom gleichen Tisch bekommt, da man gerade mit einer Mobile Gaming App beschäftigt ist. Irgendwann weiß der arme Vierbeiner nicht, was sein Frauchen oder Herrchen von ihm möchte, und dies überträgt sich auch auf andere Situationen.

Aus diesen Gründen sind auch die bekannten Grundkommandos wie Sitz, Platz, Aus und Fuß so wichtig, die eigentlich jeder Hund beherrschen und auch möglichst ohne weiteres Nachdenken gleich umsetzen sollte. Mit diesen Grundkommandos, die der Halter mit seinem Vierbeiner regelmäßig üben muss und die klar und prägnant gegeben werden sollten, lernt der Hund den Grundgehorsam. Dieser bildet dann schlussendlich das Fundament für die weitere Erziehung des Tieres und für weitere gemeinsame Unternehmungen.

Nach dem Gehorsam kommt das Spiel: So wird der Hund zum Kumpel

Ist der Grundgehorsam gelegt, lassen sich die Beziehung und die Bindung zum Hund bis fast ins Endlose vertiefen. Dann sind Frauchen und Herrchen nicht nur die Chefs und Rudelführer, sondern auch die besten Kumpels des Hundes. Dabei gibt es nur wenige Dinge, welche die Bindung und auch den weiteren Gehorsam so sehr vertiefen wie das gemeinsame Spiel und Training. Es gibt für praktisch jeden Typ Hund unzählige Spiele, Trainings und gemeinsame Unternehmungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Such- und Versteckspiele: Ganz gleich, welcher Rasse der Hund auch angehören mag. Praktisch alle Fellnasen haben eine Sache gemeinsam: Ihren unglaublichen Geruchssinn und den damit verbundenen Instinkt, alles erschnüffeln zu wollen. Aus diesem Grund können sich nahezu alle Hunde auch für Such- und Versteckspiele begeistern. Das Tolle ist: Spiele dieser Art lassen sich fast immer in den Tag integrieren. Ob auf Spaziergängen im Park oder bei schlechtem Wetter in der Wohnung. Einfach ein Leckerchen unter einem Haufen Blätter oder unter einem Kissen verstecken und den Hund mit einem ersten Hinweis auf die Suche schicken. Vierbeiner lieben es, gemeinsam mit ihren Frauchen und Herrchen solche Sucharbeiten durchzuführen.
  • Fährtenarbeit: Die Fährtenarbeit ist dem Such- und Versteckspiel grundsätzlich sehr ähnlich. Allerdings handelt es sich dabei, wenn man so möchte, schon um die Variante für Fortgeschrittene beziehungsweise die nächsthöhere Liga. Hier geht es nämlich darum, dem Hund eine längere Fährte zu legen. Etwa im Park oder im Wald. Zugleich lässt sich dabei auch gleich die Impulskontrolle des Hundes perfekt trainieren. Dieser darf in dem Fall das Leckerchen am Ende der Fährte erst fressen, wenn Frauchen/Herrchen es freigibt.
  • Hundesport: Ob mehr oder weniger anspruchsvolle Hundesportarten wie Agility für den eigenen Hund geeignet sind, sollte man zunächst vorsichtig ausprobieren. Im Regelfall haben die meisten Hunde jedoch großen Spaß daran, über Hindernisse zu springen, Slalom zu laufen oder durch Tunnel zu flitzen. Zumal hier auch das aktive Mitwirken des geliebten Frauchens/Herrchens nötig ist. Hundesport hat dabei einen gesamtheitlichen Einfluss auf den Hund. Es stärkt die Koordination und Agilität des Tieres, sorgt für Spaß und Auslastung und verbessert zu guter Letzt auch die Aufmerksamkeit und den Gehorsam.
  • Apportieren: Natürlich darf der Klassiker unter den Hundespielen, das Apportieren, in dieser Liste nicht fehlen. Für geworfene Stöckchen und Bälle können sich ebenfalls fast alle Hunde begeistern. Wichtig ist, dass der Vierbeiner dem Spielzeug nicht nur hinterherrennt und es kurz aufnimmt, sondern dem Frauchen/Herrchen auch wieder zurückbringt.
  • Intelligenzspielzeuge: Nicht für alle, aber doch für viele Hunde eignen sich auch sogenannte Intelligenzspielzeuge. Hier müssen die Racker Hütchen anheben, Klappen und Schubladen öffnen oder Schieber bewegen, um an ihre Belohnungen beziehungsweise Leckerchen zu kommen.
  • Tricks für den Spaß: Pfötchen geben, eine Rolle machen, über ein Hindernis springen. Kleinere Tricks für zwischendurch, etwa als Gegenleistung für ein Leckerchen, sind für den Hund ebenso wichtig.

Mobile Apps: Trainingshilfe für unterwegs

Die vorgeschlagenen Spiele sind nur eine kleine Auswahl an unzähligen Beschäftigungs- und Trainingsspielen für Hunde. Wer mehr Inspiration oder auch eine kleine Trainingsunterstützung für unterwegs sucht, findet mittlerweile viele wirklich tolle Apps mit praktischen Tipps, gezielten Trainingsanleitungen und anderen nützlichen Infos zur Hundehaltung. In vielen Fällen stellen die Anbieter ihre Apps kostenlos bereit. Für diverse Zusatzinhalte beziehungsweise fortgeschrittenere Trainingsanleitung, auch mittels Videos, können jedoch Kosten entstehen.

Das richtige Maß finden: Hunde nicht überfordern

Bei allem Eifer sollten Halter ihre Hunde nie überfordern. Die meisten Vierbeiner lieben Beschäftigung und freuen sich über jede neue spannende Aufgabe. Allerdings sind Tiere auch sehr ruhebedürftig und benötigen entsprechend lange Auszeiten. Dies gilt umso mehr für sehr junge Hunde beziehungsweise Welpen als auch für ältere Tiere. Es ist wichtig, als Halter während des Trainings und während des Spielens auf die Körpersprache des Hundes zu achten. Meist signalisiert einem der beste Freund schon, wenn er gerne eine Pause einlegen möchte. Diesen Wunsch sollten Frauchen und Herrchen dann auch respektieren.

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