13. Februar 2023

Löwen müssen in Flensburg harte Nuß knacken

Seit Anfang November 2022 haben die Bergischen Löwen reichlich Beute gemacht: 14:4 Punkte. Doch an diesem Wochenende habe sie nur eine Chance, wenn sie den Schwanz nicht einziehen. Am Sonntag (19.02.) muß der BHC um 16.05 Uhr beim Tabellenfünften SG Flensburg-Handewitt (28:10 Punkte) in der Flens-Arena antreten.

BHC-Torhüter Peter Johannesson steht diesmal im Mittelpunkt – Christopher Rudel wird vermutlich ausfallen – © Archivfoto Jochen Classen

Auch wenn die Flensburger haushoher Favorit sind, reisen die Bergischen mit einem guten Gefühl und sehr viel Selbstvertrauen im Gepäck an. Denn die aktuelle Trainingswoche lief deutlich besser als die vorige.

Die Erinnerungen an Flensburg sind aus BHC-Sicht gemischt. Die SG brachte dem BHC die einzige Niederlage seit vorigem November bei. Das 18:31 im PSD BANK DOME war sogar eine der höchsten Pleiten jemals. „Die Deckung war in den ersten 15 Minuten noch in Ordnung, alles danach war wirklich schlecht“, erinnert sich Trainer Jamal Naji ungern an die Partie im Dezember. „Das war einfach ein rabenschwarzer Tag für uns.“

Gemessen daran kann es am Sonntag in der Flens-Arena nur besser laufen. Doch das ist gewiss nicht der Anspruch der Mannschaft. „Grundsätzlich spielen wir jedes Match, um es zu gewinnen“, betont Naji. „Die Chancen sind in dem Spiel nicht so hoch wie in manch anderem, aber trotzdem ist das unser Ziel.“

Erinnerungen an Überraschungs-Erfolg

Rückblicke auf Flensburg-Spiele in jüngerer Vergangenheit fallen aus BHC- Sicht nicht gänzlich negativ aus. Am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison siegten die Löwen völlig überraschend 24:21. „Da war ich noch nicht dabei, aber die Jungs können diese Begegnung vielleicht für sich nutzen“, meint der Coach.

Vor allem aber dürfte die aktuelle Form für ein hohes Maß an Selbstvertrauen sorgen. Der 28:27- Erfolg über die MT Melsungen sorgte gleichermaßen bei Fans und Verantwortlichen für Begeisterung. „Das war schon auf hohem Niveau von uns“, sagt Naji, der natürlich trotzdem Kleinigkeiten zu bemängeln hat: „Wir haben noch ein bisschen Luft, was unsere Tiefe im Angriff angeht. Wir lösen uns manchmal zu früh vom Ball.“

Dennoch: Die Trainingswoche vor der Partie gegen Melsungen war von Ausfällen und Krankheiten geprägt. Einige Spieler waren nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, und trotzdem hat die Mannschaft einen solchen Auftritt hingelegt. In dieser Woche lief es besser. Es gab fast keine Rückschritte, was die personelle Entwicklung betrifft.

War mit seiner Mannschaft zuletzt sehr erfolgreich: BHC-Traner Jamal Naji – © BHC 06

Im Unterschied zum vorigen Spiel wird allerdings nahezu sicher Torhüter Christopher Rudeck ausfallen. Er ist krank und wird zum ersten Mal in dieser Saison durch Louis Oberosler ersetzt. Der könnte zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga kommen. Wahl Nummer eins zwischen den Pfosten dürfte aber Peter Johannesson sein.

Wieder im Mannschaftstraining befindet sich Simen Schönningsen, doch für einen Einsatz kommt der Rückraum-Linkshänder noch nicht infrage. Das könnte bei Elias Scholtes, der vorzeitig von den Rhein-Neckar Löwen gekommen ist und ab sofort Teil des Löwen-Kaders und damit Positionskollege Schönningsens ist, anders sein.

Flensburg muß auf Spielmacher Jim Gottfridsson verzichten

Der 19jährige Linkshänder wird bis Sonntag vier Einheiten mit seinem neuen Team absolviert haben. „Ob er eine Option ist, hängt davon ab, wie schnell er unsere Angriffsidee verinnerlicht“, sagt Naji.

Grundsätzlich gilt: „Lapidar gesagt brauchen wir in Flensburg Spieler, die über sich hinauswachsen, damit wir eine Chance haben“, stellt der 36-Jährige klar. „Wir benötigen eine hohe Effektivität im Angriff. Das wird schwierig, weil Flensburg defensiv eine der besten Mannschaften der Liga ist. Wenn wir das schaffen – gepaart mit einer hohen Abwehrqualität – ist vielleicht etwas möglich.“

Die Flensburger haben nur ein Handicap aktuell: Sie müssen auf Spielmacher Jim Gottfridsson verletzungsbedingt verzichten.

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