22. Dezember 2022

Maler Christian von Grumbkow hat 2022 viel geschaffen

Hinter dem Wuppertaler Künstler Christian von Grumbkow liegt in ein bewegtes Jahr. Die dramatischen Ereignisse durch Putins Krieg in der Ukraine haben Spuren in seinen Arbeiten hinterlassen. Beispiel Ausstellung "Krieg & Frieden". Losgelöst von Corona-Pandemie, dem Ukriane-Krieg mit all seinen Folgen, kann der Maler und Ex-Musiker (Hoelderlin) unterm (Pinsel)-Strich für sich persönlich eine positive Bilanz ziehen.

Christian von Grumbkow mit Lebensgefährtin Daria Antsiferova bei einem Urlaub auf der Nordseeinsel Norderney – © privat

„Mein kurzer Rückblick auf ein Jahr, das teilweise wie aus den Fugen geratenen erschien und ja immer noch nicht so wirklich nach Frieden, Freude, Eierkuchen schmeckt.

Erstaunlich für mich ist, wie schnell wir Menschen uns an diese Katastrophen zu gewöhnen scheinen und wie schnell wir uns auch einstellen und Strategien entwickeln, um irgendwie zu Recht zu kommen – mit den neuen Herausforderungen.

Für mich persönlich gab es sehr spannende, lehrreiche und wirklich beglückende Situationen im Bereich der Kunst, auch wenn dieses störende Hintergrundrauschen aus Pandemie und Krieg, Skandalen und Energiekrise natürlich unterschwellig anwesend war und noch ist.

Die Ausstellung bei Heike Schumacher (Galerie in Überlingen) zum Thema „Licht“, die über den Jahreswechsel 2021/22 bis ins Frühjahr zu sehen war, konnte zwar Corona bedingt nicht mit einer Vernissage eröffnet werden, war aber dennoch ein spannender und sogar auch erfolgreicher Beitrag zu einem wirklich wichtigen Thema in düsteren Zeiten.

Anschließend wurden zehn größere Arbeiten von Dr. Johann Severin Campean für das neu erbaute und sehr schön eingerichtete Hospiz- und Palliativzentrum in Velbert ausgewählt.

Christian von Grumbkow’s Ausstellung „Krieg & Frieden“ in der Galerie Balke in Solingen – © CvG

Zum 1. Mai bestritt unsere Künstlergruppe „Der Wald und der Sturm“ in Königswinter, in einer Gründerzeitvilla in der Hauptstraße 497, eine Ausstellung mit den bereits bestehenden Arbeiten. Auf Einladung

von Franca Perschen und Helmut Reinelt (Kulturbüro nr. 5) durften wir als artists-in-residence für vier Monate dort arbeiten und mit den dann vor Ort neu entstandenen Werken eine weitere Vernissage Ende August feiern. 

Das war eine sehr bewegende und innovative Aktion, in der es künstlerisch und sozial eine Menge Zuwachs für uns und unser Projekt gab. Trotz einiger irritierender Momente bin ich Franca und Helmut sowie den Mitstreiterinnen sehr sehr dankbar für diese wichtige Zeit!

Im Mai fand auch die spektakuläre Schau „Von Drinnen nach draußen“ in der Glashalle/Stadtsparkasse Wuppertal statt. Zum Teil mit großformatigen Drucken unserer im Vorjahr auf Litfaßsäulen gezeigten Arbeiten.

Im September wurde meine Einzelausstellung „Krieg & Frieden“ in der Galerie Dirk Balke (Solingen) eröffnet. Zwei Tage später fand dann im wunderschönen Park des Kunstverlegers Lawrence Walmsley und seiner Frau Susanne „Art In The Park“ in Ettlingen, statt.

Die Galerie Balke in Solingen mit Werken von Christian von Grumbkow – © CvG

Das war logistisch zwar eine heftige Herausforderung, aber am Ende bei traumhaftem Wetter, ein ganz tolles Event mit den Arbeiten von Reinhard Voss, Karin Kieltsch, Sabine Henzler und meinen „schwebenden“ Bildern.

Die Kunstmesse C.A.R., in der Zeche Zollverein (Essen), konnte schon wieder unter fast normalen Bedingungen stattfinden. Dirk Balke zeigte neue Werke von seinen Künstlern der Galerie.

Anfang November gab es bei der WOGA viel Zulauf und gute Verkäufe. Außerordentlich gefreut hat es mich, dass der Sammler Stefan Schmersal mich nach vielen Jahren in dem Rahmen besucht hat und ganz besondere Arbeiten für seine Sammlung ausgewählt hat.

Das 10jährige Bestehen der Auktion „KUNST KANN`s“, wieder zu Gunsten von Jugendeinrichtungen in Wuppertal, fand diesmal im musealen Ambiente der Kunsthalle Barmen statt und endete mit einem Rekordergebnis!

Zum guten Schluss initiierte die Westdeutsche Zeitung kurz vor Weihnachten eine weitere Kunstauktion zu Gunsten der arg in Bedrängnis geratenen Tafeln in Krefeld und Wuppertal.

Jaana Caspary, Willi Cassel, Uwe Esser und ich wurden ausgewählt für diese Aktion und wir erfuhren staunend die gewaltige Werbepower der WZ. Fast täglich kamen ausführliche Berichte und Hinweise im Vorfeld und mit Filmbeiträgen wurde zusätzliche PR betrieben. Da nehmen sich die am Ende zusammen gekommenen gut 7.000 Euro gefühlt doch etwas bescheiden aus.

Auch bei der Kunstshow „Von Drinnen nach draußen“ in der Glashalle der Stadtsparkasse war Christian von Grumbkow vertreten © CvG

In einem weiteren Filmprojekt zum Thema „Künstler in NRW“, das von Sejla Ramic (Uni Düsseldorf) durchgeführt wird, wurden wir sechs Kunstschaffenden ausführlich interviewt zu unserer persönlichen Situation und zu unseren künstlerischen Ansätzen. 

Der Film wird im Frühjahr fertig. Ein drittes Film-Projekt ist ebenfalls in Vorbereitung. Mit der Journalistin Martina Kast (bekannt durch ihre Beiträge bei ARTE, WDR, usw.). Hier handelt es sich auch um einen längeren Film, der verschiedene Schwerpunkte meiner Arbeit, aber auch dokumentarische Momente beinhalten wird.

Wichtig ist mir hier noch zu erwähnen, dass ich meiner Partnerin Daria Antsiferova zu verdanken habe, dass ich die vielen, teilweise sehr herausfordernden und zeitintensiven Projekte nur Dank ihrer tatkräftigen Beratung und Unterstützung bewältigen konnte.

Was bei so einer Aufzählung immer zu kurz kommt, sind die vielen kleinen und wunderbaren Momente, die im alltäglichen Geschehen stattfinden, für deren Beschreibung aber in diesem Rahmen kaum Raum ist.

Ob es die hilfsbereiten Menschen unserer Schloss Gemeinschaft sind, ob es die interessierten Atelier Besucher oder die kooperierenden Foto Künstler, wie Michael Utz, Matthias Dunemann und Markus Bollen sind,

oder die Wald & Sturm-Kolleginnen und -Kollegen, immer gibt es interessante, auch herausfordernde Gespräche und unzählige, schöne Situationen.

Ein glückliches Paar: Christian von Grumbkow mit Lebensgefährtin Daria Antsiferova – © CvG

Viel Freude macht mir, neben der nahezu täglichen, eigenen Malerei und dem Organisieren von Ausstellungen, auch meine Arbeit mit rund 30 fleißigen und interessierten Malschülerinnen und Malschülern in meinem Atelier oder bei Workshops.

Diese führen mich im Auftrag der Firma Boesner in andere Städte oder ich biete diese, oft zusammen mit Daria, im Schloss Lüntenbeck an.

Zusammenfassend kann ich 2022 so einordnen: Trotz der bedrohlichen, besorgniserregenden politischen Situation, der Krisen und Skandale stand das Jahr für mich im Zeichen von positiven, nachhaltig prägenden und innovativen Herausforderungen, die ich sehr gerne angenommen habe und für die ich allen dankbar bin.

Christian von Grumbkow

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