1. Oktober 2022

Luxusuhren von Tudor: Das macht die Armbanduhren der Rolex-Tochter so begehrt

Zu den populärsten Uhrenmarken der Welt zählen beispielsweise Rolex, Breitling, Patek Philippe und Audemars Piguet. In den letzten Jahren gewann aber auch die Uhrenmarke Tudor, ein Tochterunternehmen der luxuriösen Uhrenmarke Rolex an Beliebtheit und konnte sich aus dem Schatten der Schweizer Uhrenmanufaktur lösen. Die Uhrenmodelle von Tudor liegen vornehmlich im Preissegment zwischen 1.500 Euro bis 5.500 Euro und gelten als noch relativ erschwinglicher Luxus. Wir gehen in diesem Beitrag nun folgender Frage nach: Was macht die Armbanduhren der Rolex-Tochter so begehrt?

Luxusuhren von Tudor ©Pixabay.com

Die Luxusuhrenmarke Tudor: Ein Unternehmen mit großer Geschichte

Im historischen Kontext ist der Name Tudor untrennbar mit einem alten englischen Adelsgeschlecht verknüpft. Bis dann der Rolex Gründer Hans Wilsdorf die Namensrechte im Jahr 1926 zur Nutzung im Zusammenhang mit uhrmacherischen Erzeugnissen erwarb. 1952 erschien die Tudor Oyster Prince auf dem Markt.

Diese verwendete das bekannte Rolex-Oyster-Gehäuse sowie den eigens von Rolex konzipierten Perpetual-Rotor. Mit dieser Entwicklung verfolgte Wilsdorf das Ziel, den Wert seiner Tudor-Armbanduhren zu steigern und Vertrauen bei den Verbrauchern aufzubauen. Diverse Luxusuhren von Tudor sind im Übrigen über Armbanduhr-Experten wie www.uhrinstinkt.de/uhr-kaufen/tudor/ erhältlich.

Das Konzept von Wilsdorf ging auf. Nur zwei Jahre später beschlossen Tudor und die französische Marine zusammenzuarbeiten und die Oyster Prince Submariner herauszubringen. Die Kooperation setzte sich bis in die 1980er-Jahre fort und führte zum Erscheinen etlicher bekannter Submariner-Modelle:

  • Referenznummer: 94010
  • Referenznummer: 7928
  • Referenznummer: 7924

In der Zeit bis 1980 erschienen etliche faszinierende Tudor-Uhren, die heute als Vintage-Modelle gelten. Wer sich hingegen für eine Tudor-Armbanduhr aus der aktuellen Modellreihe interessiert, der sollte sich einmal in den Onlineshops führender Armbanduhrenhändler umsehen.

Tudor-Armbanduhren durchlebten ab den 1980er-Jahren eine gewisse Durststrecke

Bereits auf dem ersten Blick ist selbst für Laien erkennbar, dass eine Vielzahl von Tudor-Uhren wie Rolex-Uhren aussehen. Angesichts der Tatsache, dass beide Marken von Hans Wilsdorf gegründet wurden, ist dies wenig verwunderlich. Darüber hinaus sind die Gehäuse der Tudor-Uhren originale Rolex-Gehäuse.

Im Inneren der Uhren existierten indes gewaltige Unterschiede. Während bei Rolex selbstentwickelte und selbstproduzierte Uhrwerke zum Einsatz kamen, wurden bei Tudor herkömmliche Standard-Uhrwerke von ETA verbaut. Dabei handelte es sich um Uhrwerke der ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, welche zur Swatch Group gehört. Diese findet man bei zahlreichen Herstellern wie beispielsweise Tissot, Swatch und Certina.

Die Verwendung der damals gegenüber Rolex-Uhrwerken vergleichsweise günstigen Uhrwerke hatte Tudor nicht gerade den Ruf einer hochwertigen Uhrenmanufaktur eingebracht. Stattdessen hatte das Unternehmen bis in die frühen 2000er-Jahre keinen Erfolg bei der Käuferschaft. Der Grund: Die Modelle galten als billige Alternative zu Rolex, konnten es mit deren Eleganz und technischen Exzellenz jedoch nicht aufnehmen.

Die Geschäfte liefen so schlecht, dass sich Tudor Anfang der 2000er-Jahre dazu entschloss, den Vertrieb in etlichen Teilen der Welt einzustellen. Auf dem europäischen Markt blieb Tudor präsent, die Rolex-Händler bewarben die Uhren von Tudor allerdings nicht aktiv. Nur im asiatischen Raum und dabei vor allem in China, Taiwan und Hongkong liefen die Geschäfte respektabel, was dazu führte, dass nahezu die gesamte Produktion nach Asien ging.

Tudor begann den Neustart mit verändertem Konzept

Tudor realisierte, dass es einen Neustart bedurfte. Der Grundstein für das Rebranding wurde 2007 gelegt. Seitdem konzentriert sich das Unternehmen auf die eigenen Stärken, anstatt den Vergleich mit Rolex zu suchen.

Die Folge: Das Rolex-Logo auf der Schraubkrone und dem Gehäuseboden verschwand dauerhaft und auf Handelsnamen wie Oyster und Submariner, die von Rolex besetzt sind, wird seitdem verzichtet.

Die Umstrukturierung war erfolgreich: Luxusuhren von Tudor wurden wieder stark nachgefragt

Uhrenmodelle, die die neue Philosophie verkörperten, erschienen erstmalig 2010 auf dem Markt. Die modernen Neuauflagen früherer Uhrenmodelle waren sogar so erfolgreich, dass sie den noch heute weitverbreiteten Trend zu „Modern Retro“ auslösten. An dieser Stelle beispielhaft zu erwähnen ist die Heritage Chrono und die Black Bay. Letztere baut auf dem historischen Vorbild der Oyster Prince auf, ohne dessen Aufschrift zu tragen.

Dank des veränderten Konzepts nahm das Interesse an Tudor speziell bei jüngeren Kunden stark zu. Das Unternehmen expandierte und nahm die Geschäftsaktivitäten bis 2019 in allen Teilen der Welt wieder auf. Mit zum Erfolg beigetragen hat auch, dass Tudor zunehmend auf eigene Uhrwerke setzte. Diese werden von einer eigens für diesen Zweck gegründeten Firma produziert, an der zudem Chanel beteiligt ist.

Unser Fazit zum Thema luxuriöse Armbanduhren von Tudor

Tudor hat es geschafft, sein Image grundlegend zu verändern. Besonders junge Verbraucher lieben die geschichtsträchtige Verbindung zur Rolex-Armbanduhr und die vergleichsweise günstigen Anschaffungskosten einer luxuriösen Tudor-Armbanduhr.

Dank neuer Designs, hauseigener Uhrwerke sowie bezahlbarer Preise hat die luxuriöse Uhrenmarke selbst Skeptiker überzeugt. Gegenwärtig ist Tudor sogar Marktführer im Bereich der Luxusuhren bis 5.500 Euro.

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