16. August 2022

Enttäuschung: WSV nur 0:0 gegen Aachen

Die Enttäuschung war spür-und hörbar. 3362 Zuschauer sahen am gestrigen Freitag (19. August) im Stadion am Zoo ein 0:0-Unentschieden zwischen den alten Rivalen Wuppertaler SV und Alemannia Aachen. Einige WSV-Fans liessen ihren Unmut freien Lauf, als sie die Akteure nach Spielende sogar auspfiffen.

Kevin Hagemann (l.) hatte gegen Aachen mehrere Chancen auf dem Fuss – © Archivfoto Jochen Classen

Der zum Saisonbeginn hochgehandelte WSV wartet auch nach dem dritten Heimspiel immer noch auf den ersten Heimerfolg und wird bei jetzt sechs Punkten aus fünf Spielen seine Ambitionen nunmehr wohl deutlich reduzieren müssen.

Über die Qualität des Spiels gingen die Meinungen auseinander. WSV-Trainer Björn  Mehnert hatte ein gutes, ja sehr gutes Regionalligaspiel gegen eine sehr gute Aachener Mannschaft gesehen. Für Aachens Trainer Fiat Kilic war es eine sehr umkämpfte Partie, bei der beide Teams gewinnen wollten.

„Teilweise haben wir die Ordnung verloren, doch insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich angesichts der vielen Torchancen gar nicht weiß, ob ich nicht unzufrieden sein sollte“ sagte Kilic, dessen Bilanz mit drei Punkten aus vier Spielen tatsächlich eher dürftig ist.

WSV-Hauptsponsor Friedhelm Runge erkannte an, dass seine Mannschaft Einsatz gezeigt und  gekämpft habe, doch guten Fußball habe er nicht gesehen. Allein Abwehrchef Jeron Al-Hazuaimeh und der ehemalige portugiesische U-18- Nationalspieler Kevin Rodrigues Pires erhielten von ihm gute Noten.

Defensiv-Akteur Jeron Al-Hazaimeh konnte gegen Aachen überzeugen – © Jochen Classen

Dafür waren die Aktionen des WSV-Teams dann tatsächlich vielfach auch zu zerfahren, oft auch planlos. Echte Torgefährlichkeit ging vom WSV-Sturm jedenfalls nicht aus, auch wenn man sich gute Chancen erarbeiten konnte.

So als Moritz Montag gleich zur Beginn pfleilschnell von der rechten Flanke den Ball in die Mitte brachte,  Kevin Hagemann aber einen Schritt zu spät kam. Auch ein Schuss von Kevin Hagemann in der 24. Minute war sehenswert. Aachens Keeper Bangsow hatte hier den Ball gekonnt parierte.

Auf der anderen Seite verzeichnete Aachen einen Pfostenschuss, als es im WSV-Strafraum Mitte der zweiten Halbzeit hoch herging. Ein geforderter Elfer wurden den Alemannen versagt. Glück harte das Mehnert-Team auch,  als Aachen kurz vor Spielende das 1:0 erzielte, das aber wegen Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Sebastian Patzler im WSV-Tor verhinderte mit einigen guten Aktionen Schlimmeres. 

Für den sportlichen Leiter des WSV, Stephan Küsters, war das Spiel trotz der ausgelassenen Chancen ein Schritt nach vorne. Und Trainer Mehnert erklärte, mit der Mannschaft ganz in Ruhe weiter zu arbeiten, was sich bei der Qualität des Teams dann auch auszahlen würde.

WSV-Mäzen Friedhelm Runge fieberte im Stadion mit – © Siegfried Jähne

Gelegenheit dazu gibt es bereits am kommenden Dienstag, wenn der WSV im Niederrheinpokal beim Landesligisten SV 09/35 Wermelskirchen (20 Uhr – Eifgen-Stadion) antritt. 

Um Punkte geht es am 27. August wieder bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach (14 Uhr –  Grenzlandstadion) , ehe dann am 03. September der SV Straelen zum vierten Heimspiel der Saison ins Zoo-Stadion (14 Uhr) kommt.

Aufstellung des Wuppertaler SV:

Patzler – Hagemann – Al-Hazaimeh – B. Müller (72. Peitz) – Henke – D. Berisha – Galle – Stiepermann (76. Königs) – Rama (55. Sarpei) – Montag (80. Henke) – Rodrigues Pires

Text: Siegfried Jähne

 

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert