Tim Feister und Dorothee Heller freuen sich, dass die Notfall-Tasche nach einer Testphase in Leverkusen nun im ganzen Bundesland angeboten wird – © Malteser

Gleichzeitig bietet sie genug Platz für weitere Hinweise wie etwa einer Medikamentenliste. Nach einer Testphase von elf Monaten in Leverkusen wird die Notfall-Tasche jetzt von allen Maltesern in gesamt NRW angeboten.

Im September 2021 stellten die Malteser im Bezirk Rheinland Nord Ost – wozu auch Wuppertal gehört – ein neues Herzensprojekt vor: Die Notfall-Tasche mit wichtigen Informationen für den Rettungsdienst. Jetzt wird das Pilotprojekt, das anfangs in Leverkusen in Kooperation mit dem Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen getestet wurde, in ganz NRW angeboten.

Im Notfall griffbereit

Senioren und andere Hilfsbedürftige können die Info-Tasche gut sichtbar von innen an die Wohnungstür hängen. Auch zusätzliche Dokumente wie die Medikamenten- oder Allergieliste finden ebenfalls dort Platz.  Im Notfall sind dann alle Daten für den Mitarbeiter des Rettungsdienstes schnell und einfach zugänglich. 

Die Notfall-Tasche kann leicht aufgehangen werden. Wichtig ist dabei, dass sie gut sichtbar ist. Auf diese Weise sparen Helfende im Notfall wichtige Zeit – und erhalten alle essenziellen Informationen auf einem Blick – © Malteser

Ist der Hilfesuchende nicht ansprechbar, können die Rettungsdienstmitarbeiter so essenzielle Daten abrufen und dementsprechend schnell handeln. „Sollte der Patient etwa eine Allergie gegen ein Medikament haben, wird es gar nicht erst verabreicht. Das sind Informationen, die im Notfall Leben retten,“ erklärt Bezirksgeschäftsführer und Ideengeber Tim Feister. 

„Einen groben Überblick verschafft das in der Notfall-Tasche enthaltene Info-Blatt. Hier können die SeniorInnen beispielsweise eintragen, wo ihre Patientenverfügung liegt und welche Personen kontaktiert werden sollen“. Doch nicht nur dem Rettungsdienst schafft die Notfall-Tasche Abhilfe: Auch anderen Erst-Helfern liefert sie wichtige Informationen.

Privatsphäre gesichert

Einen weiteren Vorteil erläutert Dorothee Heller, Mitinitiatorin des Projektes: Die Privatsphäre des Patienten wird geschützt. „Manche Menschen bewahren die wichtigen Informationen in Ordnern oder der Handtasche auf. Bei der Suche dieser Unterlagen dringen die Sanitäter dann gezwungenermaßen in die Privatsphäre der Patienten ein. Das ist natürlich für beide Seiten unangenehm. Mit der Notfall-Tasche lässt sich dies verhindern“.

Ab Juli NRW-weit verfügbar

Nachdem die Notfall-Tasche in Leverkusen getestet wurde, wird sie ab Juli an allen Malteser-Standorten in NRW angeboten. „Wir freuen uns natürlich enorm, dass unser Projekt jetzt auf das ganze Bundesland ausgeweitet wird,“ äußert sich Feister. „Mit der Notfall-Tasche erhoffen wir uns, den Rettungsdienstlern die Arbeit zu erleichtern. Gleichzeitig kann so Zeit gespart werden,“ fasst er zusammen. 

Prominente Unterstützung: Landesinnenminister Herbert Reul und MdB Serap Güler stehen hinter dem Projekt der Notfall-Tasche – © Malteser

Das Projekt findet auch prominenten Zuspruch: So unterstützen auch Landesinnenminister Herbert Reul und Bundestagsabgeordnete Serap Güler die Notfall-Tasche. „Kunden unserer sozialen Dienste – wie dem Hausnotruf, Menüservice oder der ambulanten Pflege – erhalten die Tasche natürlich kostenlos“, ergänzt Tim Feister. Interessierte können sich bei der für sie zuständigen Dienststelle melden, um mehr Informationen zu erhalten.

Link zur Webseite der Malteser Rheinland Nord-Ost

einladhhttp://www.malteser-rheinland-nord-ost.de/