29. Juni 2022

Studierende entwickeln Stehtischaufsatz STANDY 

Langes Sitzen – für Studierende ist das Alltag. Ein Verhalten, das ein ernstzunehmender Risikofaktor ist, wenn es um die Gesundheit geht. 2021 setzten sich der Hochschulsport und das Student Health Center der Bergischen Universität Wuppertal daher das Ziel, die Situation, die von Studierenden häufig als sehr belastend empfunden wird, zu verbessern.

Produktdesigner und Student Leo von Boetticher (r.) entwickelte den STANDY und präsentierte ihn im Beisein von Katrin Bührmann (Leiterin Hochschulsport), Markus Klein (Techniker Krankenkasse), Uni-Kanzler Dr. Roland Kischkel und Prof. Andreas Kalweit (Fakultät für Design und Kunst) – © Foto Marylen Reschop

Sie riefen riefen einen Ideenwettbewerb ins Leben: Gesucht wurde eine kostengünstige, transportable und nachhaltige Lösung für einen Stehtischaufsatz. Gefunden wurde „STANDY“.

Ganz einfach gestaltete sich die Umsetzung einer in der Produktion kostengünstigen und damit auch für Studierende finanzierbaren Variante allerdings nicht. So brachte der Wettbewerb zwar viele gute Vorschläge hervor, doch den Wunsch nach Realisierung konnte er noch nicht erfüllen. 

Die Verantwortlichen entschieden sich, das Projekt weiterzuführen und überzeugten schließlich auch Andreas Kalweit, Professor für Manufacturing & Material Science an der Fakultät für Design und Kunst, sowie Design-Student Leo von Boetticher von ihrer Idee. 

Eine Idee, die von Pappe ist

Das Ergebnis: Nach sechsmonatiger Entwicklungs- und Realisierungsphase wurde das Multifunktionsmöbelstück STANDY nun der Hochschulleitung, den Projektinitiator*innen sowie der Techniker Krankenkasse als Gesundheitspartnerin des Hochschulsports vorgestellt.

Konzipiert ist STANDY als Schnittmuster aus Pappkarton, das günstig produziert und von den Nutzern einfach mittels einer aufgedruckten Markierung auf die eigene Körpergröße gefaltet und angepasst werden kann. Zudem lässt es sich ganz werkzeuglos aufbauen. 

Designer Leo von Boetticher: „Viele Arbeitsplätze sind nicht für das Arbeiten im Stehen konzipiert, der STANDY verwandelt jeden Schreibtisch in einen ergonomischen höhenverstellbaren Stehtisch. Das Produkt ist ein nachhaltiges Multifunktionsmöbelstück, das sowohl zum ergonomischen Arbeiten als Stehtischaufsatz aber auch als mobiler Hocker genutzt werden kann. Dank des Verzichts auf Klebstoffe sowie auf biologisch abbaubare Kartonbedruckung ist das Produkt sortenrein, recyclebar und sogar kompostierbar.“

Erprobungsphase

„Designer Leo von Boetticher hat uns mit seinem STANDY begeistert! Das überzeugende Design, die vielfältige Nutzung und nachhaltige Herstellung lädt zur Dynamik und Bewegung im Alltag ein. Ein sehr gelungenes Produkt, das mit Leichtigkeit und gradlinigem Design überzeugt“, so Markus Klein, Berater Betriebliches Gesundheitsmanagement der TK. 

Im Rahmen der Abschlusspräsentation hob er zudem das studentische Engagement und die gute übergreifende Zusammenarbeit zwischen Fakultät, Hochschulsport-Team und Kanzler Dr. Roland Kischkel als Vertreter der Hochschulleitung hervor.

Faltbar, simpel, praktisch! – Der Stehtischaufsatz STANDY – © Foto Leo von Boetticher

In den kommenden Wochen wird STANDY an unterschiedlichen Universitätsstandorten zum Arbeiten im Stehen einladen. Von einer Kurzbefragung, vor Ort abrufbar über einen QR-Code, erhoffen sich die Initiatorinnen und Initiatoren und der Entwickler hilfereiche Rückmeldungen zum Produkt.

„Dem Hochschulsport und dem Student Health Center ist es hier gelungen, Studierende aktiv in die Gestaltung des studentischen Gesundheitsmanagements einzubeziehen und sie für das Thema zu sensibilisieren und zu begeistern. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Studierende mit der eigenen Gesundheit, aber auch mit der ihrer Kommilitoninnen und Kommulitonen auseinandersetzen und Möglichkeiten und Wege schaffen, die Herausforderungen und Belastungen im Studium besser bewältigen zu können“, so Katrin Bührmann, Leiterin des Hochschulsports.

Der STANDY im Überblick:

Flyer zum Download

Das Schnittmuster ist so konzipiert, dass nur von einer Seite bedruckt und gefalzt werden muss, da sich alle außenliegenden Flächen auf derselben Seite des Schnittmusters befinden. Das senkt die Produktionskosten enorm und es sind im zusammengefalteten Zustand keine offenliegenden Kanten des Kartons zu sehen.

Der bei der Produktion entstehende Rest-Verschnitt lässt sich als Transporthilfe verwenden, wodurch sich der leichte Pappbogen sehr einfach transportieren lässt.

Die Produktion erfolgt in Wuppertal. Informationen zum Preis (abhängig von der Stückzahl) können ab sofort über die untenstehenden Kontakte erfragt werden

Bestellungen sind darüber ebenfalls bereits möglich.

http://www.uni-wuppertal.de

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