9. Januar 2022

6. Wuppertaler Energie-Forum als Online-Veranstaltung

Der Umbau des Energieversorgungsystems in Deutschland schreitet voran und stellt Netzbetreiber vor bisher unbekannte Herausforderungen.

© Bergische Universität

Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek arbeitet bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit Partnern erfolgreich an der Bewältigung dieser Aufgaben. 

Im Rahmen des 6. Wuppertaler Energie-Forums werden am 11. Februar Ergebnisse von praxisnahen Forschungsprojekten vorgestellt, die Elemente eines modernen und innovativen Energieversorgungssystems darstellen können. Die Veranstaltung findet online statt. 

Die Anmeldefrist endet am 31. Januar.

Die Themen reichen von der Zielnetzplanung für die Elektromobilität und die Wärmewende über das Asset-Management bis zur Organisationsoptimierung von Netzbetreibern. 

Nach einem Grußwort von Jochen Stiebel, Geschäftsführer der Neue Effizienz gGmbH, gibt Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, „Neue Impulse aus NRW für die Energiewende“.

Weitere Themen und ihre Referenten: „Neue Planungs- und Betriebsgrundsätze für städtische Verteilungsnetze“ (Dr. Michael Weinhold, Leiter Technik und Innovation – Siemens Smart Infrastructure, Siemens AG), „Umsetzung der Grundsatzstudie für das Mittel- und Niederspannungsnetz der Bonn-Netz“ (Stefan Möckesch, Bereichsleiter Kabelnetze-Rohrnetze, Bonn-Netz GmbH), „Kostensenkungspotentiale im Asset-Management durch verbesserte Kenntnis des Alterungsverhaltens von MS-Kabeln“ (André Osterholt, Leiter Strategie Anlagen und Netze – Strom, MVV Netze GmbH), „Aktuelle Herausforderungen für Industrienetze am Beispiel eines Chemieparks“ (Thomas Theisen, Leiter Ver- und Entsorgung, YNCORIS GmbH & Co. KG“ und „Herausforderungen und Optimierungen in Netzbetrieb und Asset-Management“ (Dr. Andreas Berg, Technischer Geschäftsführer, Syna GmbH).

Das 6. Wuppertaler Energie-Forum findet am 11. Februar von 13 bis 17 Uhr als Online-Veranstaltung statt. Die Veranstalter freuen sich über eine Anmeldung per E-Mail an a.muehlenbeck[at]uni-wuppertal.de. Die Teilnahmegebühr beträgt mit 50 Prozent Online-Rabatt 72,50 Euro zzgl. MwSt.

www.evt.uni-wuppertal.de

Studieren, aber was? – Digitale Schüler-Infotage 2022

Abi – und dann? Diese Frage beschäftigt Hunderte von Schülerinnen und Schüler jedes Jahr. Einen ersten Einblick in das vielfältige Studienangebot der Bergischen Universität geben die traditionellen Schüler-Infotage an der Wuppertaler Hochschule.

Vom 17. bis 28. Januar können sich Schülerinnen und Schüler zwei Wochen lang über die mehr als 100 Studiengänge an der Bergischen Uni informieren. Die Infotage 2022 finden vollständig digital statt.

In insgesamt 38 Veranstaltungen erhalten Schüler Infos über Studieninhalte, mögliche Fächerkombinationen, Bachelor- und Master-Abschlüsse sowie Zukunfts- und Arbeitsmarktperspektiven aus erster Hand. Studierende und Lehrende stellen zusammen mit Mitarbeitern der Zentralen Studienberatung Studiengänge und Fächer an der Bergischen Uni vor und vermitteln den Schülern einen lebendigen Eindruck von Lehre und Forschung an der Bergischen Universität.

Alle Details zum Programm der Schüler-Infotage unter www.zsb.uni-wuppertal.de/de/mein-weg-ins-studium/schuelerinfotage.html. 

Anmeldung unter: schuelerinfotage@uni-wuppertal.de

Die offenen Sprechzeiten der Studienberaterinnen und -Berater sind auf der Website publiziert: https://uni-w.de/zsb-kontakt. 

Außerdem können individuelle Beratungstermine zur Studienwahl und Entscheidung per Telefon oder per ZOOM vereinbart werden über zsb[at]uni-wuppertal.de.

Die Schüler-Infotage sind Teil der NRW-weit durchgeführten „Wochen der Studienorientierung“, die vom 17. Januar bis 4. Februar stattfinden. Weitere Infos unter www.zsb-in-nrw.de.

Kurt Gödel Preis 2021: Sieger stehen fest

Gödel (1906-1978) war ein österreichischer Mathematiker und Philosoph. Als vielseitiger Denker wurde er vor allem durch seine Beiträge in der mathematischen Logik bekannt. 2016 gründete sich in Berlin der Kurt Gödel Freundeskreis, der im vergangenen Jahr zum zweiten Mal den Kurt Gödel Preis ausgeschrieben hat – unterstützt von der Bergischen Universität Wuppertal.

Ziel des Essaywettbewerbs ist die Förderung antireduktionistischen Wissens in Natur- und Geisteswissenschaften. Im Zentrum des Wettbewerbs stand dieses Mal die Frage „Was bedeutet es für unser Weltbild, wenn wir mit Gödel die Nichtexistenz der Zeit annehmen?“. Nun stehen die sechs Sieger fest.

„Die ausgewählten Artikel diskutieren die Preisfrage aus unterschiedlichen Perspektiven und auf unterschiedliche Weise. Sie bieten wertvolle Anregungen für weitere kontroverse Diskussionen zu dem Thema“, erklärt Oliver Passon, Akademischer Oberrat im Arbeitsgebiet Physik und ihre Didaktik an der Bergischen Uni, der in der Jury mitwirkte.

Der erste Preis geht an Prof. Dr. Reinhard Kahle von der Universität Tübingen für seinen Essay mit dem Titel „Die philosophische Bedeutung des Gödel-Universums“. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden.

Die Preisvergabe wird im kommenden Sommersemester im Rahmen eines Festkolloquiums an der Bergischen Uni durchgeführt – der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Alle weiteren Preisträger sowie deren Essays und weitere Informationen sind abrufbar unter https://kurtgoedel.de/.

Forscher entwickeln Notfallkonzepte für flächendeckende Stromausfälle

Die Bergische Universität Wuppertal hat im Dezember 2021 mit SISKIN (Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen) ein neues Forschungsprojekt begonnen. Es untersucht Blackouts und entwickelt vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl dezentraler Erzeugungsanlagen und zusätzlicher Automatisierungstechnik neuartige Notfallkonzepte, die auch auf andere Netze übertragbar sind.

„Damit wären die Netzbetreiber in Zukunft in der Lage, drohende Blackouts besser zu beherrschen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek vom Wuppertaler Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik. Das Land NRW fördert das Projekt mit ca. zwei Millionen Euro.

„Unsere Gesellschaft ist mehr denn je von einer funktionierenden Stromversorgung abhängig. Immer mehr Prozesse in der Wirtschaft, Verwaltung und im Privatleben benötigen eine verlässliche Stromversorgung“, erklärt Projektleiter Zdrallek. Die Verfügbarkeit von elektrischer Energie werde dabei oft als selbstverständlich angenommen, da die Versorgungssicherheit in Europa sehr hoch sei und daher großflächige Stromausfälle hierzulande als unwahrscheinlich gelten.

„Falls es jedoch zu solch einem Blackout kommt, sind die Folgen verheerend: Bereits nach wenigen Tagen ist die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sichergestellt. Es kommt zu dramatischen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und die öffentliche Sicherheit“, so Zdrallek.

Stromleitungen – © Pixabay

Das Forschungsprojekt SISKIN analysiert die Handhabung solcher Blackouts in Deutschland. In den drei Jahren Projektlaufzeit wird ein Konzept entwickelt, wie während eines andauernden Stromausfalles kritische Infrastruktur, wie Krankenhäuser und Wasserwerke, wiederversorgt werden kann. Dafür sollen neben größeren Anlagen, zum Beispiel Gasturbinen, die die Grundlage heutiger Wiederversorgungskonzepte sind, auch kleine Anlagen aus privaten Haushalten, wie Photovoltaikanlagen und Hausspeicher, verwendet werden.

Dieses Konzept soll in einem ersten Schritt in einer geeigneten Simulationsumgebung, in einem zweiten Schritt in einem Labortest und in einem dritten Schritt im Feldtest getestet werden. Die Erprobung findet unter definierten Bedingungen in einem echten Netz statt, wobei ein Blackout nachgestellt und einzelne Anlagen angesteuert werden, um den Netzwiederaufbau zu ermöglichen.

Projektpartner sind die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG, die RheinEnergie AG, die WSW Netz GmbH, der Wupperverband und die AWG Wuppertal. „Dieser Zusammenschluss an Partnern aus dem bergischen Land stärkt die Region und trägt zur Vernetzung der Akteure und deren unterschiedlichen Aufgaben der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge bei“, so Markus Zdrallek.

Physiker stolz auf Auszeichnung „Durchbruch des Jahres“

Regelmäßig kurz vor Weihnachten wählt das Fachmagazin „Science“ die „wissenschaftlichen Durchbrüche des Jahres“. Mit ihrer spektakulären Entdeckung rund um das Elementarteilchen „Myon“ haben es auch Physiker der Bergischen Universität Wuppertal in die Liste der Forschungs-Höhepunkte 2021 geschafft.

Gemeinsam mit internationalen Kollegen veröffentlichte die Arbeitsgruppe um die Wuppertaler Physiker Prof. Dr. Zoltán Fodor, Prof. Dr. Szabolcs Borsanyi, Prof. Dr. Christian Hölbling, Prof. Dr. Kalman Szabo, Prof. Dr. Thomas Lippert, Dr. Balint Toth und Dr. Lukas Varnhorst im April 2021 ihre Forschungsergebnisse in der renommierten Zeitschrift „Nature“.

Darin berichteten die Wissenschaftler über ihre Entdeckung, die wesentliche Erkenntnisse für die Gültigkeit des physikalischen Standardmodells liefert. Mit ihrer Arbeit gehen die Forscher außerdem einem 20 Jahre alten Rätsel auf den Grund.

Im Zentrum der Studie steht das Magnetfeld des Elementarteilchens „Myon“. Das Teilchen besitzt – bis auf eine 200-mal größere Masse – die gleichen Eigenschaften wie ein Elektron. Vor 20 Jahren stieß ein internationales Forschungsteam im Fall der Myonen auf eine mögliche Diskrepanz zu den Annahmen des Standardmodells, in dem Physiker*innen ihre Kenntnisse über die kleinsten Teilchen und deren Wechselwirkungen zusammenfassen.

Die Messung am Brookhaven National Laboratory wies darauf hin, dass sich das Myon in starken Magnetfeldern anders zu verhalten scheint, als die Theorie es vorhersagt. Seither suchen Wissenschaftler*innen nach den Gründen für dieses Missverhältnis. Denn dahinter wird nicht weniger als die Existenz einer „neuen Physik“ und neuen Kräften vermutet.

Mit hochkomplexen Rechnungen – sogenannter Gitter QCD-Rechnungen –, für die Rechner in Wuppertal, Jülich, Stuttgart, München, Paris, Rom und Budapest genutzt wurden, konnten die Wuppertaler Physiker und ihre Kollegen nun die Genauigkeit der vorherigen Rechnungen übertreffen. Die neuen, präziseren Ergebnisse führen zunächst zur Wende: Die Diskrepanz zwischen Modell und Experiment scheint wieder verschwunden.

Aber, so die Wissenschaftler: Die Präzision, mit der sich das Magnetfeld des Myons mithilfe dieser Methode zur computergestützten Lösung hochkomplexer Gleichungen bestimmen lassen, werde immer besser. Die Forscher gehen davon aus, dass es noch präziser geht und sehen daher in dem magnetischen Feld um das Myon weiterhin eine Schlüsselrolle für die mögliche Entdeckung von neuen physikalischen Gesetzen und Kräften. Diese immer heißer werdende Spur wollen die Wissenschaftler zukünftig nun weiter verfolgen.

Effizienz-Preis: Auszeichnung für das „Zirkelmesser“

Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal haben für ihr im Rahmen des Projekts „RegRess – Regionales Ressourcenmanagement“ entwickeltes „Zirkelmesser“ den Effizienz-Preis der Effizienz-Agentur NRW erhalten.

Die Auszeichnung für das innerhalb einer regionalen Wertschöpfungskette und zu 100 Prozent aus Industrieabfällen produzierte Messer wurde den Forscherinnen und Forschern sowie ihren Projektpartnern der Solinger Franz Güde GmbH im Rahmen einer Festveranstaltung im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreicht.

Die Jury des Effizienz-Preises NRW 2021 überzeugte insbesondere die produktionskettenübergreifende Designkooperation: „Mit der Bergischen Universität Wuppertal und lokalen Unternehmen konnte am Beispiel des Zirkelmessers gezeigt werden, wie diverse Kompetenzen zusammengeführt, Abfälle wiederverwertet und Stoffkreisläufe geschlossen werden können. So ein Projekt hat Vorbildcharakter für neue Ansätze zur Ressourcen- und Klimaschonung“, so Juryvorsitzender Bernd Draser.

Die Idee hinter „RegRess“ ist, dass Roh- und Abfallmaterialien aus Herstellungsprozessen der metallverarbeitenden Industrie im Bergischen Städtedreieck von mehreren Unternehmen gemeinsam genutzt werden können. 

Das erste beispielhafte Produkt, das die Projektidee greifbarer macht, könnte bergischer nicht sein: ein Küchenmesser. Das sogenannte Zirkelmesser wird zu 100 Prozent aus Industrieabfällen gefertigt: Aus ausgedienten Kreismessern aus hochwertigem Stahl werden durch ein Unternehmen vor Ort Rohlinge „geschnitten“, sodass kein Stahl energie- und ressourcenaufwendig erneut erzeugt werden muss. 

Kunststoffreste aus einem anderen Unternehmen werden zu einem Griff gespritzt. Schliff, nachhaltige Verpackung und Vertrieb erfolgen durch weitere Unternehmen.

Franz Wieck (l.) und Dr.-Ing. Karl-Peter Born, Geschäftsführer und Gesellschafter der Franz Güde GmbH, präsentieren das Zirkelmesser.- © Foto Effizienz-Agentur NRW

„Alle Unternehmen, die an diesem Kreislauf mitwirken, stammen aus dem Bergischen Städtedreieck. Das garantiert kurze Wege und die Materialien werden nicht entsorgt, sondern wiederverwertet. Das Ergebnis ist eine ressourceneffiziente und resiliente Wertschöpfungskette“, erklärt Franz Wieck, Projektleiter und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Produktsicherheit und Qualität von Prof. Dr.-Ing. Manuel Löwer.

Der „Effizienz-Preis NRW – Das ressourceneffiziente Produkt“ wird von der Effizienz-Agentur NRW verliehen, die im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums arbeitet. 

Der Preis würdigt innovative Produkte und Dienstleistungen von kleinen und mittleren Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die wesentliche Effizienzfaktoren miteinander verbinden – beispielsweise eine ressourcenschonende Produktentwicklung, umweltgerechte Herstellung und reduzierte Umwelteinflüsse während des Produktlebens sowie eine umfassende Recyclingfähigkeit. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.

www.effizienzpreis-nrw.de

www.zirkelmesser.de

Humboldt-Forschungspreisträger zu Gast in Wuppertal

Der Mathematiker und Humboldt-Forschungspreisträger Dr. Thomas Geisser, Professor an der Graduate School of Science der Rikkyo University in Tokio (Japan) ist bis Dezember Gast der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Bergischen Universität.

Auf Einladung von Prof. Dr. Jens Hornbostel hielt der gebürtige Wuppertaler Geisser unter anderem einen Vortrag im Forschungsseminar eines gemeinsamen Graduiertenkollegs mit der Universität Düsseldorf.

Prof. Geisser entdeckte die Faszination für Mathematik bereits während seiner Schulzeit am Carl-Fuhlrott-Gymnasium in Wuppertal. 1984 und 1985 gewann er als Schüler den Bundeswettbewerb Mathematik. 

1985 begann Dr. Thomas Geisser sein Mathematik-Studium an der Universität Bonn, das er 1990 mit Diplom abschloss. 1994 wurde er an der Universität Münster promoviert. Es folgten Forschungsaufenthalte und Professuren an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Japan und den USA, darunter Harvard University in Massachusetts.

Prof. Dr. Thomas Geisser zu Gast auf dem Campus Grifflenberg – © Foto Friederike von Heyden

2021 erhielt Dr. Thomas Geisser den Humboldt-Forschungspreis. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Alexander von Humboldt Stiftung international führende Wissenschaftler aller Fachrichtungen aus dem Ausland für deren bisheriges Gesamtschaffen. Der Preis ist verknüpft mit einem Forschungsaufenthalt in Deutschland.

Im Rahmen seiner Forschung beschäftigt sich der 55jährige mit den mathematischen Teilgebieten der arithmetischen Geometrie, der motivischen Kohomologie und der K-Theorie. Diese drei Gebiete sind auch Forschungsschwerpunkte der Wuppertaler Mathematik.

Impfquote an der Bergischen Universität sehr hoch

Wie berichtet hatte die Bergische Universität sich zum Start des ersten Präsenzsemesters Anfang Oktober für den Einsatz sogenannter „Festival Bändchen“ entschieden. Eine Entscheidung, die sich seitdem bewährt hat – und das in mehrerlei Hinsicht: So ermöglichte eine anonymisierte Zählung der Bändchen an den Ausgabestellen jetzt einen Rückschluss auf die derzeitige Impfquote.

Die valide Stichprobe ergab: 95 Prozent aller Menschen erhalten ihr Bändchen in der jeweiligen Tagesfarbe für den Zutritt zu den Lehrveranstaltungen nach Vorlage eines Impf- oder Genesenennachweises, lediglich 5 Prozent aufgrund eines aktuellen Testergebnisses. Ein hervorragendes Ergebnis auch aus Sicht der Hochschulleitung.

Diese Zwischenbilanz sei in zweierlei Hinsicht erfreulich, erläutert Rektor Prof. Lambert T. Koch: „Zum einen, weil eine solch hohe Impfquote Risiken einer Ansteckung deutlich reduziert und unser Miteinander in Lehre und Forschung somit sicherer macht. Zum anderen, weil sie für ein hohes Maß an wechselseitigem Verantwortungsbewusstsein in unserer Hochschulgemeinschaft spricht – eine wichtige Voraussetzung, um das Semester wie vom Land aktuell vorgesehen in Präsenz fortzusetzen. Ein großer Dank an alle für ihre Umsicht!“

Daumen hoch! Das grüne Party-Bändchen als Beweis, dass man geimpft ist – © Bergische Universität

Damit verbunden setzt die Hochschulleitung jedoch ihren dringenden Appell an alle Hochschulmitglieder fort, sich nun auch für die empfohlene Auffrischungsimpfung und damit weiterhin für ein Höchstmaß an Sicherheit zu entscheiden.

Neues DFG-Graduiertenkolleg in Wuppertal

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftelern in frühen Karrierephasen 14 neue Graduiertenkollegs ein. Mit dabei ist auch die Bergische Universität Wuppertal mit dem Graduiertenkolleg „Transformationen von Wissenschaft und Technik seit 1800: Inhalte, Prozesse, Institutionen“, das 2022 seine Arbeit aufnehmen wird.

Das Kolleg bietet Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren. Es wird von neun Wissenschaftler des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) getragen. Sprecher ist Prof. Dr. Volker Remmert, geschäftsführender Leiter des IZWT. Alle neu eingerichteten Graduiertenkollegs werden für zunächst viereinhalb Jahre mit rund 76 Millionen Euro gefördert, 4 Millionen gehen an die Bergische Universität.

Das Thema des Kollegs – Transformationen von Wissenschaft und Technik seit 1800 – wird aus historischer, philosophischer und soziologischer Perspektive mit einem neuen Ansatz bearbeitet. Bisherige Beschreibungsweisen der Dynamik von Wissenschaft und Technik sind zwar für sich genommen plausibel, werden aber der Komplexität der Entwicklung nicht gerecht. 

„Den analytischen Untersuchungsrahmen bildet der Historische Institutionalismus, mit dem das Kolleg etablierte Begriffe wie Evolution, Revolution, Stillstand, Bruch und Kontinuität, insbesondere also die Behauptungen extremer Verlaufsformen, in ein mehrdimensionales Bild integrieren möchte. Der Begriff der Transformation soll eine neue Akzentuierung durch den Bezug auf die drei fundamentalen Dimensionen der Inhalte, Prozesse und Institutionen erfahren. Für die Entwicklung von Wissenschaft und Technik sind diese Dimensionen gleichermaßen relevant und in ihrer historischen Bedingtheit sowie ihrem Zusammenspiel zu begreifen. Dabei soll geprüft werden, inwiefern Diagnosen von Transformationen selbst Konstruktionen sind, die eine bestimmte Sicht der historischen Realität prägen“, erläutert Prof. Dr. Remmert.

Der jetzt bewilligte Antrag baut auf einer seit Jahren existierenden erfolgreichen Zusammenarbeit der Wissenschaftler am IZWT auf. Die institutionelle Struktur der Interdisziplinarität von Wissenschaftsgeschichte, -philosophie und -soziologie ist in Deutschland einzigartig und ermöglicht eine umfassende Erforschung unterschiedlicher Wissenschaften. 

Das Kolleg beabsichtigt, Disziplinen und Forschungsgebiete (z. B. Mathematik, Physik, Geowissenschaft, Krisen- und Gewaltforschung) sowie übergreifende Fragestellungen zu bearbeiten (z. B. Fächerprofile und Disziplinengefüge an Hoch­schulen, historisches Schreiben über Naturwissenschaften und Technik, feministische Standpunkttheorien und ihre normativen Konsequenzen).

In den ersten viereinhalb Jahren sollen 18 Promovierende, in der zweiten Förderperiode zwölf Promovierende aufgenommen werden. Zu den Innovationen des Kollegs gehört, für die Promovierenden ein von der Universität finanziertes einsemestriges Vorbereitungsstudium vorzusehen. Für die erste Phase ist die Mitarbeit von drei externen Wissenschaftlern geplant, die allen Mitgliedern des Kollegs Impulse geben sollen (Mercator-Fellows aus Dänemark, den Niederlanden und den USA). Das Kolleg bietet den Promovierenden außerdem Kolloquien zur Vorstellung von laufenden Projekten, Studientage zur Diskussion des Fortschrittes der Dissertationsvorhaben sowie Sommerschulen zu speziellen Fragestellungen.

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch betont seine Freude über diesen Erfolg für die interdisziplinäre Forschung an der Wuppertaler Hochschule: „Ganz besonders freut mich, dass mit der Förderentscheidung der DFG nicht nur ein exzellenter Projektantrag, sondern der kluge, langfristig angelegte Aufbau fächer- und institutionsübergreifender Kooperationsstrukturen belohnt wird. Ich gratuliere den beteiligten Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen.“

Die Antragstellerinnen und Antragsteller erwarten, dass das Kolleg positiv auf die Universität zurückwirkt, indem es neue Perspektiven für potenzielle Nachwuchswissenschaftler im Bereich der interdisziplinären Wissenschafts- und Technikforschung eröffnet. 

„Auf diese Weise wird das Kolleg die Entwicklung des Standortes stärken, insbesondere mit Blick auf die weitere Schärfung des Profilbereichs ‚Wandel in Wissenschaft und Technik‘ und der Profillinie ‚Bildung und Wissen in sozialen und kulturellen Kontexten‘. Das Kolleg wird zudem eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit innerhalb des Interdisziplinären Zentrums befördern“, so Prof. Remmert weiter.

https://www.izwt.uni-wuppertal.de/de/home.html

 

Universität: Neues Buch über Wunder

Der wissenschaftliche Umgang mit biblischen Wundererzählungen im Neuen Testament ist Thema des neuen Buches „Wunder. Theorie – Auslegung – Didaktik“ von Prof. Dr. Kurt Erlemann, Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament und Geschichte der alten Kirche an der Bergischen Universität Wuppertal.

Dieses Buch gibt einen Überblick über die Wunderforschung seit der Antike. „Während Thesen und Begriffsklärungen den Einstieg ins Thema erleichtern, sorgt der Überblick über die Wunderforschung seit der Antike für einen umfassenden Problemhorizont und führt zu weiterführenden Fragestellungen“, heißt es in der Verlagsbeschreibung.

Das Buch-Cover von „Wunder“ – © utb. Verlag

Weitere Schwerpunkte sind die Theologie der Wundererzählungen, die Auslegungsmethodik sowie die Wunderhermeneutik. Musterexegesen und exemplarische Unterrichtsskizzen runden das Konzept ab. Textboxen, Tabellen, Grafiken und ein ergiebiger Serviceteil unterstützen den didaktischen Zugang.

Erlemann, Kurt: Wunder. Theorie – Auslegung – Didaktik. UTB GmbH, 2021, 366 Seiten, 29,90 Euro.

www.utb.de

 

Neuer Hochleistungsrechner für die Forschung

Seit 2008 wird an der Bergischen Universität Wuppertal das Rechenzentrum Pleiades betrieben. Rund zehn Lehrstühle profitieren im Rahmen ihrer Forschung mittlerweile von seiner enormen Rechenleistung.

Nun erreicht das wissenschaftliche Rechnen an der Wuppertaler Hochschule noch einmal eine völlig neue Ebene: Insgesamt 2,4 Millionen Euro stellten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land Nordrhein-Westfalen für die Erweiterung des Rechenzentrums zur Verfügung. Diese ist nun abgeschlossen – Jetzt fand die offizielle Einweihung statt.

Das erweiterte Rechenzentrum ermöglicht es den beteiligten Forschungsgruppen, komplexere Berechnungen durchzuführen, neue Techniken zu entwickeln und sehr große Datenmengen zu verarbeiten. 

„Dieser neue Rechner, so kann man wohl sagen, hebt das wissenschaftliche Rechnen in Wuppertal auf ein neues Niveau und bietet unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern neue Möglichkeiten in der Forschung, d. h. mit dem nun offiziell eingeweihten bzw. eröffneten Großgerät können in Zukunft auch neue Forschungsprojekte an der Bergischen Universität durchgeführt werden“, so Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Nachwuchsförderung, im Rahmen der Einweihung.

Für den Projektleiter Prof. Dr. Christian Zeitnitz bietet vor allem die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit neue Möglichkeiten: „Die Kooperation der beteiligten wissenschaftlichen Gruppen ist zentral für den Erfolg des Projekts. Hierdurch kommt das existierende Know-how allen Nutzern zugute“.

Erweiterung und Einweihung des neuen Großrechners Pleiades: Rund zehn Lehrstühle profitieren im Rahmen ihrer Forschung mittlerweile von seiner enormen Rechenleistung – © Sebastian Jarych

Die Aufgabe der Organisation übernimmt das „Interdisziplinäre Zentrum für angewandte Informatik und Computing“ unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert, der ergänzt: „Die Bündelung des modernen Hochleistungsrechnens und der interfakultative wissenschaftliche Austausch unter einem gemeinsamen Dach sind eine große Stärke der Bergischen Universität.“

Die an Pleiades beteiligten Arbeitsbereiche sind: Experimentelle Teilchenphysik, Teilchenastro- und Hadronenphysik, Strömungsmechanik, Theoretische Elektrotechnik, Hochfrequenztechnik in Kommunikationsprozessen, Angewandte Mathematik und numerische Analysis, Hochleistungsrechnen/Softwaretechnologie, Stochastik, Optimierung mechnischer Strukturen, Computergestützte Modellierung und Zuverlässigkeit in der Produktentwicklung sowie das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung.

Großveranstaltungen wieder ermöglichen? Aber sicher!

Nicht nur Fußballfans und Konzertgäste schauten in der Coronazeit traurig ‚in die Röhre‘: Die Lieblingsband konnte nicht auftreten und der Fußballclub nur vor dem Fernseher angefeuert werden. Dies ändert sich erst langsam wieder. Doch welche Möglichkeiten zur sicheren Wiedereröffnung von Großveranstaltungen sind wirklich geeignet? 

Dieser Frage gehen Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit der Bergischen Universität im neuen Forschungsprojekt NORMALISE nach. Sie erhalten dafür eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Höhe von 164.500 Euro.

Im Fokus von NORMALISE (Non-Pharmaceutical Interventions and Social Context Analysis for Safe Events) steht die wissenschaftliche Untersuchung von technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen zur Begrenzung möglicher Infektionen von Besucher und Personal bei unterschiedlichen Veranstaltungsarten.

„Nicht-pharmazeutische Maßnahmen zur Wiedereröffnung von Großveranstaltung, wie beispielsweise die Sicherstellung der Kontaktnachverfolgung durch personalisierte Tickets oder QR-Code-Check-In, sollten ebenso wirksam, allgemein akzeptiert aber auch wirtschaftlich sein“, erklärt Prof. Dr. Frank Fiedrich, Projektverantwortlicher und Inhaber des Lehrstuhls für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit.

Eingangsbereich eines Stadions – © Foto Malte Schönefeld

Dabei darf der soziale Kontext nicht vernachlässigt werden. In diesem Zusammenhang weist die Soziologin und Mitkoordinatorin Dr. Patricia Schütte auf die sozialen Beeinträchtigungen hin, die derzeit entstehen: „Durch den Verzicht auf Großveranstaltungen entgehen der Gesellschaft auch Gelegenheiten zum sozialen Austausch, zur psychosozialen Entlastung, zur politischen Teilhabe und zur kreativen Fortentwicklung.“ 

Die Projektmitarbeiter Malte Schönefeld und Yannic Schulte ergänzen: „Was bislang fehlt, ist eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage für Veranstalter, Ordnungsbehörden und weitere Beteiligte. Diese Grundlage möchten wir in Kooperation mit den Schlüsselakteuren erstellen.“

Für die Bearbeitung von NORMALISE hat das Projektteam daher einen Methodenmix aus Experteninterviews, Veranstaltungsbeobachtungen, Bevölkerungsbefragung und Workshops mir relevanten Stakeholdern gewählt.

Prof. Fiedrich forscht schon lange zum Thema Großveranstaltungen. 

Nach den BMBF-Projekten „Bausteine für die Sicherheit auf Großveranstaltungen (BaSiGo)“ (2012-2015) und „Professionalisierung des Veranstaltungsordnungsdienstes (ProVOD)“ (2016-2019) schließen er und sein Team nun mit NORMALISE an die bisherigen Forschungsarbeiten an.

Das von der DFG im Rahmen der „Fokus-Förderung COVID-19“ geförderte Projekt wird von assoziierten Partnern wie dem Deutschen Fußball-Bund e.V., dem Konzert- und Festivalveranstalter FKP Scorpio sowie von Sicherheitsdiensten und Ordnungsbehörden unterstützt.

Neuer Honorarprofessor für öffentliches und privates Baurecht

Prof. Dr. Ulrich Egger, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf, ist seit Oktober Honorarprofessor an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität. Dank der Initiative von Prof. Dr. Guido Spars lehrt Prof. Egger künftig im Bereich des öffentlichen und privaten Baurechts, nachdem er bereits seit 2006 als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl Ökonomie des Planens und Bauens an der Wuppertaler Hochschule tätig ist.

Prof. Dr. Ulrich Egger (links) und Dr.-Ing. Roland Busch. // Foto Ramona Stein

Seit vielen Jahren engagiert sich Prof. Egger in der Ausbildung von Studierenden und Referendaren. Er ist Lehrbeauftragter an der Juristenfakultät der Universität Leipzig, wo er Kartellrecht unterrichtet. 

Als ständiger Vertreter des Vorsitzenden des Justizprüfungsamts des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist er in die Organisation und Durchführung juristischer Pflichtfachprüfungen für Jura-Studierende eingebunden.

An der Bergischen Universität hält er Vorlesungen und unterrichtet in Workshops und Kolloquien Bachelor- und Masterstudierende im Zivilrecht, im Bauordnungs- und Bauplanungsrecht sowie in den mit dem Baurecht zusammenhängende Fragen des Straf- und Kartellrechts.

Aktuell leitet Prof. Egger zudem den 6. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Zuvor war er mehrere Jahre in einem energierechtlichen Kartellsenat tätig, in dem er sich u. a. mit planungsrechtlichen Fragen der Netzanbindung von Offshore-/Onshore-Netzanbindungen und Netzkosten im Gas- und Stromnetz befasst hat. 

Prof. Dr. Ulrich Egger (links) und Dr.-Ing. Roland Busch – © Foto Ramona Stein

Außerdem hat er zehn Jahre aktienrechtliche Fragen entschieden und war mehrere Jahre als Dezernent in verschiedenen Verwaltungsbereichen des Oberlandesgerichts Düsseldorf eingesetzt. Er war dort u. a. für die Referendarausbildung und Fortbildung verantwortlich sowie als Pressesprecher tätig.

„Prof. Dr. Egger für den Bereich des Baurechts als Experten gewonnen zu haben und ihn mit der Vergabe der Honorarprofessur dauerhaft an unsere Fakultät binden zu können, freut uns sehr und ist für uns von hoher Bedeutung, da dadurch eine laufende Fortentwicklung im Bauwesen vermittelt werden kann“, so Dr.-Ing. Roland Busch, derzeitige Professurvertretung am Lehrstuhl Ökonomie des Planens und Bauens.

Egger ist gemeinsam mit Wolf Achim Tönnes Autor des Werkes „Recht der Unternehmensbewertung“, das im September 2020 in der 9. Auflage erschienen ist. Außerdem kommentiert er kartellrechtliche Vorschriften im Münchener Kommentar zum Wettbewerbsrecht, der voraussichtlich Anfang 2022 in der 4. Auflage erscheinen wird. Darüber hinaus schreibt er zu energierechtlichen Vorschriften im Berliner Kommentar zum Energierecht (5. Auflage, 2022)

Grundschullehramt ohne Grenzen – Virtuelle Autumn School

Am 19. und 20 November findet an der Bergischen Universität erstmals eine internationale Autumn School exklusiv für zukünftige Grundschullehrerinnen Und Grundschullehrer statt.

In Auseinandersetzung mit dem Thema „Internationalisation of Primary Teacher Training“ treffen Wuppertaler Lehramtsstudierende und Studienkollegen der Université de Lorraine aus Frankreich und der Masaryk University aus der Tschechischen Republik aufeinander.

Damit diese interkulturelle Begegnung in Zeiten der Pandemie „nicht an Grenzen stößt“, wird die Veranstaltung virtuell durchgeführt. Durch Vorträge und Workshops von deutschen und auswärtigen Gastdozierenden erhalten die Teilnehmer*innen Einblicke in fremde Bildungssysteme und tauschen sich über den Umgang mit sprachlicher und kultureller Heterogenität in den Klassenzimmern Europas aus.

Die Autumn School wird vom Team des Servicebereichs der School of Education organisiert und bildet den Auftakt des Projekts „Lehrerbildung Grundschule International“ (L-GrIn) unter der Leitung von Prof. Dr. Gela Preisfeld (Vorsitzende des Gemeinsamen Studienausschusses). Das Projekt „L-GrIn“ wird seit Januar 2021 im Rahmen der Förderlinie „Lehramt.International“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt.

Die Projektinitiative unterstreicht das allgemeine Vorhaben, die Wuppertaler Lehrerbildung in den kommenden Jahren sukzessive zu internationalisieren. Ziel von „L-GrIn“ ist es insbesondere, zukünftige Grundschullehrer auf das Unterrichten in Lerngruppen, die sich durch ein hohes Maß an Mehrsprachigkeit und kultureller Diversität auszeichnen, vorzubereiten.

Die Studierenden können durch Studien- und Praxisaufenthalte an europäischen Schulen und Hochschulen sowie durch englischsprachige Veranstaltungen im Sinne einer „Internationalisierung zu Hause“ interkulturelle Erfahrungen sammeln, die einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung ihrer Lehrer*innen-Professionalität leisten.

 

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