8. Januar 2022

WSV erkämpft ein 3:3 gegen Erstligisten FC Zürich

Der Wuppertaler SV hat sich im Match gegen den FC Zürich, Spitzenreiter der Schweizer Super League, teuer verkauft und am Ende ein bemerkenswertes 3:3:-Unentschieden (1:1) erkämpft. Das Testspiel fand während des Trainingslagers im türkischen Belek statt.

Abgekämpft, aber zufrieden. WSV-Spieler und Betreuer nach dem Schlusspfiff – © Benjamin Lenz / WSV

Niklas Heidemann (28.), Marco Königs (107.) und Semir Saric (118.) trafen für den bergischen Regionalligisten. 

Auf Wunsch von André Breitenreiter, dem deutschen Trainers der Züricher, ging die Begegnung über viermal 30 Minuten. Begonnen hatte der WSV mit Sebastian Patzler im Tor, Kevin Pytlik, Lion Schweers und Durim Berisha in der Dreier-Kette, davor mit Jannis Kübler auf der Sechs, Philipp Hanke und Niklas Heidemann auf den Flügeln sowie Kevin Pires-Rodriguez auf der Zehn. Kingsley Sarpei und Roman Prokoph bildeten das Sturmduo der ersten Halbzeit.

Die Schweizer fanden zunächst besser ins Spiel. Bereits nach drei Minuten lag Rot-Blau zurück: Blaž Kramer traf mit einem platzierten Flachschuss zum 1:0 für Zürich. Es dauerte einige Zeit, bis sich das Team von Chefcoach Björn Mehnert sortiert hatte. 

Der besten Defensive der Regionalliga-West unterlief gegen einen starken Gegner zu Beginn der eine oder andere individuelle Fehler. Doch mit dem Treffer von Niklas Heidemann nach einer knappen halben Stunde kam auch das Selbstbewusstsein zurück.

Schiedsrichtergespann und Mannschaftskapitäne haben sich zum Erinnerungsfoto aufgestellt – © Benjamin Lenz / WSV

Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams verhaltener, so dass in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit nichts Zählbares heraussprang. Der WSV war aber die spielbestimmende Mannschaft und hätte in der 48. Minute durchaus in Führung gehen können, jedoch bekamen weder Sarpei, Pires noch Heidemann den Ball im

im Sechzehner unter Kontrolle. Die Defensive von Zürich schwindelig gespielt hatten sie aber allemal.

In die zweite Halbzeit startete der WSV mit Safarpour-Malekabad im Tor. Moritz Montag, Dominik Bilogrevic und Kevin Pytlik bildeten die Defensive, während Semir Saric, Niklas Fensky und Testspieler Berk Cetin gemeinsam mit Rückkehrer Kevin Hagemann und Neuzugang Valdet Rama das Mittelfeld stellten. Phillip Aboagye und Marco Königs stürmten für Rot-Blau.

Gleich fünf Minuten nach Wiederanpfiff führte ein Foul von Dominik Bilogrevic zum Elfmeter für den FC Zürich. Blerim Dzemaili verwandelte zum 2:1. In der Folge ließ Neuzugang Valdet Rama dann mehrfach sein Können aufblitzen, allein das nötige Quäntchen Glück fehlte dem 34jährigen, der in Spanien einst gegen Messi und Neymar gekickt hatte.

Um jeden Zentimeter kämpften die WSV-Spieler (weißes Trikot) gegen den Gegner aus der 1. Schweizer Liga – © Benjamin Lenz / WSV

Auf der anderen Seite lief es aber in dieser Phase der Partie auch nicht besser: Fabian Rohner brachte den Ball in Minute 80 flach in den Sechzehner, Aiyegun Tosins Schuss strich aber knapp über das Tor von Safarpour-Malekabad vorbei.

Nach dem erneuten Seitenwechsel blieben Kevin Hagemann (Björn Mehner: „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“) und Kevin Pytlik (dessen Hand im Zweikampf den Fuß des Gegners zu spüren bekommen hatte) draußen. 

Dafür waren die starken Niklas Heidemann und Jannis Kübler wieder im Spiel. Der WSV mit den ersten Angriffen, Rama ein wenig zu schnell, sein Abschluss von links traf nur das Außennetz des gegnerischen Tores (91.). Der WSV war gleichwohl die spielbestimmende Mannschaft, konnte diese leichte Überlegenheit jedoch noch nicht in Tore ummünzen.

In der 107. Minute war es dann Marco Königs, der den WSV erlöste und das 2:2 nach Vorlage von Youngster Niklas Fensky besorgte – nachdem Zürichs Polero den Ball spektakulär vertändelt und WSV-Keeper Safarpour den erfolgreichen Konter souverän eingeleitet hatte.

WSV-Cheftrainer Björn Mehnert (M.) erteilt Anweisungen – © Benjamin Lenz / WSV

Keine Viertelstunde vor Schluss ging Zürich erneut in Führung: Tosin traf zum 3:2 für seinen Club (116.). Der Ausgleich zum 3:3:-Endtand fiel postwendend durch Semir Saric (118.). Sein Vater war übrigens sowohl in Hannover als auch Paderborn Co-Trainer von Zürichs Coach Breitenreiter.

Der WSV brachte das Ergebnis schließlich über die Zeit, was Björn Mehnert zu honorieren wusste: „Beide Halbzeiten waren top. Hier ein Unentschieden mitzunehmen war nicht unverdient. Leider haben ein, zwei individuelle Fehler zu den Gegentoren geführt, aber die Jungs haben Moral gezeigt und konnten gegen einen starken Gegner spielerisch mithalten.“

„Hut ab vor der Leistung der Mannschaft. Gegen den Tabellenführer der ersten Liga der Schweiz drei Tore zu machen, da haben wir einfach alles gegeben“, erklärte ein zufriedener Neuzugang Valdet Rama nach Abpfiff.

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