12. Dezember 2021

Hans-Jürgen Hiby hält sich genervt an die Corona-Regeln

Covid-19 geht auch an dem beliebten Wuppertaler Bildhauer Hans-Jürgen Hiby uns seiner Frau Doris nicht spurlos vorüber. "Wir haben schon sieben Veranstaltungen abgesagt, für zwei hatten wir sogar schon Eintrittkarten gekauft", erklärt der Künstler.

Das Ehepaar Doris & Hans-Jürgen Hiby – Seit vielen, vielen Jahren ein Herz und eine Seele – © Thomas Sänger

Aber er und seine Frau würden sich an die „Corona-Spielregeln“ halten, auch wenn es manchmal schwer falle. Und sie nehmen es mit Humor. Hans-Jürgen Hiby: „Der einzige Trost ist, dass wir mit dem Kartenkauf wenigstens die ohnehin arg gebeutelte Kultur finanziell etwas unterstützt haben.“

Doris und Hans-Jürgen Hiby sind dreimal geimpft. Und auch in ihrem Umfeld gibt es keine Impf-Verweigerer. Der Bildhauer: „Viele sind inzwischen schon etwas genervt. Und die offizielle Civid-19-Planung könnte durchaus etwas stringenter und ohne großes Hin und Her durchgeführt werden.“

Hns-Jürgen Hiby persönlich fühlt durch die Coronamaßnahmen nur bedingt eingeschränkt. „Ich arbeite ohnehin am liebsten in meinem Atelier  und bin manchmal sogar recht froh, wenn ich Corona als Ausrede benutzen kann, wenn ich an mancher Veranstaltung nicht teilnehmen möchte“, gibt er augenzwinkernd zu.

Das Thema Corona beeinflusst auch seine Arbeit. „Neben der Bildhauerei beschäftige ich mich verstärkt mit der eher narrative Malerei. So sind neben Bildern zum Thema ‚Klimawandel‘ allein auch Arbeiten zum Thema ‚Corona‘ entstanden. Eine davon trägt den Titel ‚Abstand‘, mit dem mehrdeutigen Untertitel ‚eine altbewährte Verhütungsmethode‘ – Mischtechnik auf Leinwand, 120 x 100 cm groß.“

Der Bildhauer veranstaltet ohnehin nur noch selten Ausstellungen außerhalb seines Ateliers, weil der Aufwand mit seinen großen und schweren Skulpturen einfach zu groß ist. 

Der Nachteil: „So hält sich der Verkauf verständlicherweise in Grenzen, obwohl die Zahl der Besucher und auch der Verkäufe anlässlich der diesjährigen WOGA erstaunlich gut war. Da ich von meiner Kunst nicht leben muss, sondern für sie lebe, muss ich sie auch nicht gewerbsmäßig vermarkten. Meine Skulpturen über das Internet zu verkaufen, halte ich für sehr schwierig. Mir ist der direkte Kontakt mit Kunstinteressierten wichtiger. Denn Skulpturen muss man anfassen, ertasten und nicht nur im Internet ansehen.“

Das Bild mit dem Titel „Abstand“ – © Hans-Jürgen Hiby

Am meisten fehlen Doris und Hans-Jürgen Hiby die Urlaube in Südfrankreich, Süditalien und auf Sardinien. Das Weihnachtsfest werden die Hiby bei ihrem Sohn, ihre Schwiegertochter und den drei Enkeln auf einem ehemligen Bauenhof bei Euskirchen verbringen. Nicht vergessen die drei Hunde und die zwei Katzen.

Für 2022 hat der Künstler den Wunsch, dass er seine umfangreiche Ausstellung, die eigentlich am 09. August 2021 anlässlich seines 80. Geburtstages geplant war,dnach holen kann – dann unter dem Titel „80 plus“.

Hans-Jürgen Hiby zweiter Wunsch: „Ich hoffe, dass die unendliche Geschichte um den Skandal meiner Skulptur „Prägestock“, die ich 2010 für das Gymnasium Sedanstraße geschaffen habe und die auf Grund mangelhafter Pflege und unsachgemäßen Abbaus seit Herbst 2019 in meinem Atelier liegt, endlich zu einem guten Ende geführt wird.“ 

Drücken wir Hans-Jürgen Hiby die Daumen, dass seine Wünsche in Erfüllung gehen.

Text Peter Pionke

 

Zu Weihnachten hat der vielseitige Künstler wieder ein Kurzgedicht verfasst:

Weihnachten in Corona-Zeiten

Zu Weihnachten ein Kurzgedicht

verhindert selbst Corona nicht !

Es ist nun schon im zweiten Jahr,

dass nichts mehr ist, wie es mal war .

Weihnachtsmärkte sind passe´,

das tut nicht nur den Kindern weh.

Auch Verreisen gibt‘s nicht mehr,

das trifft die Reisevögel sehr ,

aber  s‘ wär‘ ein schlechter Geck,

hätt‘ man Corona im Gepäck;

wenn man infiziert nach Hause käme 

müsst‘ nämlich man in Quarantäne !

So bleibt man lieber gleich zu Haus

und hält die Pandemie brav aus

und denkt „gib Gott in unserm Land,

Querdenkern etwas mehr Verstand !“ 

Auch  Politikern könnt‘er nicht schaden,

dann würden ordnen sie den Laden,

statt ständig nur herum zu eiern

und Misserfolge noch zu feiern .

Schmerzt es uns auch noch so sehr,

Impfpflicht und Lockdown müssen her.

Dann wird’s vielleicht im nächsten Jahr

So normal wie’s einmal war :

Weihnachten im Lichterglanz,

gemeinsam, statt nur auf Distanz !

Das wünschen wir von ganzem Herzen

bei Lebkuchen und Weihnachtskerzen !

Doris und Hans-Jürgen Hiby

 

Link zur Webseite von Hans-Jürgen Hiby

http://www.hiby-skulpturen.de

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