28. Oktober 2021

Live Events kommen zurück – unter neuen Vorzeichen

"Man lernt im Leben niemals aus", sagt der Volksmund. Und diese Weisheit gilt auch für die erfolgreichste Marketing-Agentur der Welt: "Wir erleben gerade einen Run auf Live Events, der auch uns überrascht hat. Auch wenn die Zukunft Hybrid Events sein werden – jetzt ist erst einmal Live angesagt. Wir sprechen vom “New Live” – denn Live Events von heute sind ganz anders als noch vor knapp zwei Jahren. Wir haben viel gelernt", erklärt Colja Dams. 

Colja Dams vor der Kamera im eigenen Digital-Studio – © Vok Dams worldwide

Mit „vor knapp zwei Jahren“ meint der CEO der Wuppertaler Agentur VOK DAMS worldwide selbstverständlich „vor der Pandemie“.

Colja Dams: „Viele Menschen haben die Rückkehr der Live Events, der Messen und Kongresse sehnlich erwartet. Die Erwartungen sind hoch, die Risiken aber auch: Events nach der Corona-Pause haben einen anderen Charakter als vor der Pandemie. Auf welche vier Faktoren jetzt besonders zu achten sind, zeigt unser Zwischenfazit aus rund 50 erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen in diesem Jahr.“

Den Zoom-Modus akzeptieren

Eineinhalb Jahre COVID-19-Krise mit Lockdowns, Homeoffice und Video-Kommunikation haben ihre Spuren hinterlassen: Die Gäste möchten ihre sozialen Batterien aufladen, bleiben aber gleichzeitig immer online, jederzeit bereit für das nächste Videomeeting oder den nächsten Call. Selbst bei spannenden Keynotes oder Diskussionsrunden sind Smartphones, Tablets und Notebooks im Dauereinsatz. 

„Dieser Zoom-Modus ist eines der eindrücklichsten Beispiele, wie sich Events während der Pandemie verändert haben. Es gibt keine Hemmschwelle mehr: Wenn der Job ruft, klinken sich die Menschen bereitwilliger aus dem Event aus als früher“, berichtet Colja Dams. 

Genügend Zeit und geeignete Orte fürs „Socializing“ gehörten deshalb ebenso zu einem tragfähigen Konzept wie separierte Arbeitsplätze und Räume für Videochats und -konferenzen.

Corona-Routinen entwickeln

COVID-19 ist die neue Realität. Gefragt sind deshalb diskriminierungsfreie Routinen, um die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher zu schützen und gleichzeitig möglichst vielen die Teilnahme zu ermöglichen. Auf den jüngsten von der Wuppertaler Live-Event-Agentur gestalteten Events waren im Durchschnitt 96 Prozent der Gäste gegen das Coronavirus geimpft. 

Das bedeutet aber: Für die – wenigen – ungeimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen weiterhin Schnelltests angeboten werden. Anders sieht es beim Eventpersonal aus: „Für alle Teammitglieder sind PCR-Tests unerlässlich. Jedes Risiko, dass feste oder freie Mitarbeitende das Coronavirus auf einem Event verbreiten, muss minimiert werden“, erklärt Colja Dams. 

Auf den Events in diesem Jahr habe sich gezeigt, dass die meisten Teilnehmer größere Abstände ohne Maske bevorzugen, statt mit Mund- und Nasen-Schutz nah beieinander zu sitzen.

Langfristig planen

Wie viele anderen Branchen spürt der Eventsektor die Folgen der Corona-Pandemie, was die Verfügbarkeit und die Lieferfristen vieler Waren angeht. Vorprodukte für Messestände, Bühnen und Kulissen sind nach wie vor knapp. Sogar bei Werbeartikeln stockt mitunter der Nachschub. 

Colja Dams und sein Team planen deshalb mit ihren Kunden frühzeitig, gestalten einen agilen Prozess und ordern mit großem Vorlauf. „Gerade in Corona-Zeiten dürfen am Tag X keine Wünsche offen bleiben, denn die Erwartungen der Unternehmen und Besucher an Events sind nach der langen Pause besonders hoch. Unter anderem unter dem Aspekt Nachhaltigkeit“, weiss Colja Dams. 

Auch mit Fluggesellschaften und Hotels werde viel früher verhandelt als gewohnt, damit die notwendigen Kontingente rechtzeitig bereitstehen. Colja Dams: „Manche Anbieter warten in der Hoffnung auf ein noch besseres Geschäft lieber ab. Das mag nach den Einbußen der vergangenen anderthalb Jahre verständlich sein, ist aber letztlich kontraproduktiv.“

Schwierige Personalakquise

Auch die Personalpolitik muss vorausschauend gestaltet werden: Colja Dams bestätigt die Erkenntnisse des internationalen Branchenverbands LiveCom Alliance, wonach in Europa 54 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Event-Branche dauerhaft verlassen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht haben. 

Gut ausgebildete, freie Mitarbeiter sind nur in begrenzter Zahl verfügbar. „Wir punkten hier mit unserer starken Marke, guten Konditionen und über Jahre gepflegten Verbindungen“, erklärt Colja Dams. 

Unternehmen ohne direkten Zugang zu diesem spezifischen Arbeitsmarkt dürfte es momentan schwerfallen, genügend qualifiziertes Personal zu akquirieren. Im Umkehrschluss bedeutet die anziehende Nachfrage aber auch, dass die Arbeits- und Karrieremöglichkeiten in der Eventbranche wieder an Attraktivität gewinnen.

„Events sind nicht mehr so, wie wir sie aus den Zeiten vor der Pandemie in Erinnerung haben. Viele Details müssen neu justiert werden“, zieht Agenturchef Colja Dams ein Fazit des Neustarts des Live-Marketings in diesem Jahr. „Ich rate Unternehmen eindeutig dazu, sich nur mit professioneller Unterstützung wieder aufs Parkett zu begeben.“

http://www.vokdams.de

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