10. Juni 2021

Kristof Stößel gönnt sich vor dem Brauhaus eine „Extrawurst“

Er hat eine knochenharte Zeit hinter sich! Das Theater dicht, keine Vorstellungen, kein Publikum, keine Einnahmen, aber laufende Kosten. Dass in seiner Lockenpracht die grauen Haare nicht Überhand genommen haben, verdankt Kristof Stößel seinem Humor. Corona hat in angeknockt, aber nicht auf die Bretter geschickt. Und jetzt starten er und sein Ensemble wieder durch.

Schon ziemlich beste Freunde: Theater-Chef Kristof Stößel (r.) und TV-Star Giovanni Arvaneh vor dem Barmer Bahnhof – © Stößels Komödie

Wir lassen Kristof Stößel selbst berichten, wie es ihm in den Monaten des Corona-Lockdowns ergangen ist und welche Zukunftspläne der Theater-Chef, Schauspieler, Autor und Regisseur schmiedet:

„Nach Monaten der Schließung kommt langsam wieder Leben in unser Theater und die Freude überwiegt der Sorge.

Noch immer kämpfen wir mit unserem Vermieter am Karlsplatz und die Situation vor Ort ist leider mit unserer Schließung noch schlimmer geworden. Ratten, Drogenhändler und Prostitution sind im Umfeld an der Tagesordnung und wir können nur hoffen, dass sich daran etwas ändert, wenn wir wieder öffnen dürfen und unsere Gäste sich dann auch wieder wohl fühlen können. Im Moment ist der Zustand vor Ort katastrophal.

Theater in geschlossenen Räumen ist für uns so schnell noch nicht absehbar und auch wenn die Politik Milliarden Euro ankündigt, um die leeren Plätze zu finanzieren, kann man diese Förderungen noch nicht beantragen und es sind auch bislang keinerlei Richtlinien dafür bekannt. Das Risiko können wir als Privattheater nicht eingehen.

Neue Spielzeit beginnt September

Deswegen haben wir entscheiden, dass wir die neue Spielzeit erst ab September wieder in unseren Theatern in Düsseldorf und Wuppertal starten. Wirtschaftlich kann das nur funktionieren, wenn wir auch ausreichend viele Besucher ins Theater lassen dürfen. Und diese müssen sich natürlich sicher fühlen können, wenn sie unsere Häuser betreten.

Der Spielplan steht ab September 2021 bis März 2023 und wir brennen alle darauf endlich wieder Unterhaltungs-Theater für alle machen zu können.

Um so mehr freuen wir uns über die diesjährige Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Braushaus in Barmen. Nachdem wir im letzten Jahr erfolgreiche Veranstaltungen im Kulturzentrum Immanuelskirche organisert und durchgeführt  haben, geht es dieses Jahr auch wieder von Elberfeld nach Barmen. 

Unser Ensemble probt endlich wieder und so bringen wir ab Juli die aktuelle Komödie „Extrawurst“ im Brauhaus-Biergarten open Air auf die Bühne. Diese Komödie von Dietmar Jacobs & Moritz Netenjakob (den Autoren von „Stromberg“) kommt erstmalig in Wuppertal auf die Bühne und wird seit einigen Jahren sehr erfolgreich in ganz Deutschland gespielt. 

Kristof Stößel – sein Theater ist immer noch wg. Corona dicht, also geht zum Theaterspielen eben an die frische Luft – © Stößels Komödie

Besonders freuen wir uns, mit Giovanni Arvaneh einen neuen Kollegen bei uns in Wuppertal begrüßen zu dürfen. Bekannt ist er aus 18 Jahren in der ARD-Erfolgsserie „Marienhof“ – und er hat „Extrawurst“ schon in 2020 in Frankfurt gespielt. 

Auf unsere Anfrage kam eine schnelle Zusage und nun lernt dieser sympathische Schauspiel-Kollege endlich auch Wuppertal kennen.

Vor Ort werden wir uns natürlich mit einem Hygienekonzept an die dann geltenden Auflagen halten. Wie genau dies aussehen wird, können wir heute nocht nicht sagen, da sich die Verordnungen quasi von Tag zu Tag ändern. Aber durch die sinkenden Zahlen wird es sicher eher leichter als schwerer. Die vier „G´s“: Geimpft, genesen, getestet, aber auf jeden Fall mit guter Laune dürfen aber auf jeden Fall dabei sein. 

Da wir open Air spielen, könnte sein, dass die Auflagen so ähnlich werden, wie in der Außengastronmie gelten. Die Nachverfolgbarkeit muss immer gewährleistet sein.  All diese Maßnahmen dienen dem Schutz unserer Mitarbeiter und Gäste und machen Theater endlich wieder möglich.

Hoffen auf Fördergelder

Unsere Theaterkasse ist ab sofort in der Friedrichstraße geöffnet. Jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr und jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr sind unseren „netten Kassenengel“ wieder persönlich vor Ort. Denn natürlich brauchen wir dringend unsere Zuschauer, um das Theater wieder so erfolgreich zu machen wie vor der Pandemie. Und vor allen Dingen dafür, um Stößels Komödie in Wuppertal am Leben zu erhalten.

Wir feuen uns sehr, dass die Stadt Wuppertal Fördergelder zum Kultursommer 2021 beantragt und erhalten hat und haben die Stadt mehrmals informiert, dass wir gern dabei wären und Teil davon sind. 

Noch gibt es da keine Planung, aber wir hoffen, dass diese Chance genutzt wird und sich alle Kulturmacher unserer Stadt daran beteiligen dürfen.

Ein großes INTERVIEW mit TV-Star GIOVANNI Arvaneh lesen SIE in Kürze an gleicher Stelle

Wir spielen vom 02. Juli 2021 bis 22. August 2021 und planen um die 30 Vorstellungen. Der Eintrittspreis liegt bei 25,00 EUR. Und im Biergarten kann man natürlich auch die leckeren Speisen und Getränke des Brauhauses genießen. 

Da wir jeden Gast persönlich platzieren werden, sollte man etwas Zeit für den Einlaß mitbringen. Tickets gibt es online auf unserer Seite www.stoessels-komoedie.de an unserer Theater-Kasse, im Glücksbuchladen und an allen bekannten VVK Stellen.“

Man sieht sich – bleiben Sie gesund

Ihr Kristof Stößel

 

Kristof Stößel mit Mitgliedern seines Ensembles auf der Bühne – © Stößels Komödie

Zum Stück „Extrawurst“

„Extrawurst“ – eine Komödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob

Eigentlich ist es nur eine Formsache: Im Tennisclub soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen werden. Normalerweise kein Problem – gäbe es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. 

Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.

Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst. Muss man religiöse Sitten tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?

Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt in die Beziehungen der Mitglieder.

Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann.

Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie.

Es spielen:

Teresa Stößel/ Melanie Spielmann
Kristof Stößel/ Oliver Fleischer
Dirk Stasikowski
Jan Philip Keller/ Niklas Peternek

Giovanni Arvaneh

http://www.kstheater.de

 

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