Franco Carlotto mit Hündchen Dexter in LA. – © privat

Franco Carlotto wurde vom Saulus zum Paulus – und das aus vollster Überzeugung. Längst hat er auch seinen L.A.-Kumpel Ralf Moeller („Gladiator“) bekehrt. Auch der Hollywood-Star (61) ernährt sich inzwischen ohne tierische Produkte und setzt sich für Aktionen der Tierschutzorganisation PETA ein.

„Irgendwann konnte ich die Bilder von zusammengepferchten, gequälten Tieren in Viehtransportern oder die grausamen Fotos aus Schlachthöfen nicht mehr ertragen, da habe ich besschlossen, meine Ernährung komplett umzustellen“, erklärt Franco Carlotto, warum er sich von heute auf morgen total von Wurst, Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten verabschiedet hat.

Stand zunächst noch der Tierschutzgedanke im Vordergrund, ist er mittlerweile auch felsenfest davon überzeugt, das Veganer auch viel gesünder leben. 

Franco Carlotto arbeitet sehr eng mit dem studierten Ernährungsberater Niko Rittenau aus Berlin zusammen, der das vielbeachtete Buch „Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung“ geschrieben hat. Das Buch erschien im Ventil-Verlag (www.ventil-verlag.de – ISBN-Nr. 978-3-9-5575-096-1).

Selbst Francos Hündchen Dexter ist inzwischen „eingefleischter“ Veganer. Der Personal Coach mit Prinzipien: „Wenn ich glaubwürdig aus ethischen und gesundheitlichen Gründen für den Verzicht von Fleisch kämpfe, kann ich doch meinem Hund keine tierischen Leckerbissen servieren. Mein Tierarzt war zunächst skeptisch. Aber nachdem er Dexter mehrmals untersucht hat, ist auch er davon überzeugt, das Hunde nicht umbedingt Fleisch benötigen, um gesund zu leben.“

Das Cover der Blu-ray „Joker“ mit Joachim Phoenix in der Hauptrolle – © Warner Home Video

Tierfreund und Tierschützer Franco Carlotto belässt es nicht nur bei Worten. Er lässt auch Taten folgen. Wann immer es seine Zeit erlaubt, fährt er abends zum Schlachthof von Los Angels, dorthin, wo die Tiertransporter Schlange stehen. Dann tränken er und Gleichgesinnte die zum Teil durch lange Transporte sehr geschwächten und gestressten Schweine, Kälber und Rinder, Lämmer und Schafe. 

Franco Carlotto: „Wir geben ihnen Wasser und reden beruhigend auf sie ein. Mehr können wir leider nicht für die armen Tiere tun, deren trauriges Schicksal besiegelt ist. Ich muss mich jedes Mal wieder neu überwinden, zum Schlachthof zu fahren. Aber ich möchte nicht einfach wegschauen. Und der Gedanke, dass ich den Tieren so noch etwas Gutes tun und ein wenig Beistand leisten kann, treibt mich immer wieder an.“

Ähnlich denkt und fühlt auch Hollywood-Superstar Joaquin Phoenix (u.a. „Walk The Line“ – „Hotel Ruanda“). Unvergessen seine aufwühlende Darstellung des römischen Kaisers Commodus als Gegenspieler von Held Maximus alias Russell Crowe in Ridley Scotts Leinwand-Epos „Gladiator“. In diesem Jahr erhielt Joaquin Phoenix sogar den „Oscar“ als bester Hauptdarsteller für seine beeindruckende, intensive Verkörperung des „Joker“ in dem gleichnamigen Film. 

Als alle anderen „Oscar“-Preisträger und die zahlreichen prominenten Ehrengäste in Hollywood die rauschende After-Show-Party feierten, zog sich Joaquin Phoenix, seit Kindesbeinen Veganer und PETA-Botschafter, still und leise zurück, um zum Schlachthof von Los Angeles zu fahren. Dort tränkte und tröstete er die Tiere, die in Transportern auf den Schlachter warteten.

Franco Carlotto: „Ich habe Joaquin schon öfter dort getroffen. Einige Male war auch seine Mutter dabei. Beide haben sich ganz liebevoll um die bemitleidenswerten Tiere gekümmert.“

Franco Carlotto, Ralf Moeller und Joaquin Phoenix – drei Männer, die ein Herz für Tiere haben.

Text: Peter Pionke

Ralf Moeller auf dem PETA-Plakat – © PETA/