25. Juli 2020

Tierschützerin Petra Konradi & Co.: Hilfe für ungewollte Tiere

Petra Konradi, TV-Journalistin (RTL) und Sprechlehrerin, lebt auf der Kanareninsel Fuerteventura und hat dort den Tierschutzverein "Sando e.V." gegründet. Mit ihren ehrenamtlichen Helfer*innen kümmert sie sich um Hunde und Katzen, die auf der Urlaubsinsel "des ewigen Frühlings" nicht gerade auf der Sonnenseite leben. In der STADTZEITUNG berichtet Petra Konradi regelmässig von ihren vierbeinigen Schützlingen.

Petra Konradi mit Alf, für den es jetzt doch ein Happy-end gab – © Sando e.V.

„Seit wenigen Tagen ist die Quarantäne in Spanien aufgehoben und wir haben sogleich wieder kastriert!

Unsere erste Aktion startete in Villaverde, wo wir wieder eine neue Katzenkolonie entdeckt haben. Dort haben wir 6 Katzen einfangen können und erfolgreich kastriert. Und auch die Kastration von 2 kleinen Miezen, die in Mejilliones leben und die bisher über die letzten 5 Jahre jährlich 3-5 Katzenbabys geworfen haben, ist vollbracht.

Einige Kastrationen wurden über das Ayuntamiento (Gemeinde) bezahlt, von den 25.000 Euro, die schon vor 2 Jahren bewilligt, dann aber verschwunden waren. Nun haben die Behörden 15.000 Euro aus irgendeinem anderen Topf für die Kastrationen auf der gesamten! Insel bewilligt. Nun ja, es ist zumindest ein Anfang.

Davon werden aber leider keine Antibiotika oder andere medizinischen Eingriffe finanziert. Das Geld ist nur für die  Kastrationen vorgesehen. Aber immerhin…

Aber wenn dann z.B., wie in diesem aktuellen Fall, 5 weiße Katzen dabei sind, von denen schon einige Krebs aufgrund der von der Sonne verbrannten Ohren haben, dann kümmern wir uns natürlich darum.

Aber es ist immer eine Glücksache, diese betroffenen Tiere einzufangen, denn es sind nun mal Straßenkatzen, die in freier Natur groß geworden sind, ohne Vertrauen zu uns Menschen. Sie lassen sich nur sehr schwer einfangen.

Wir haben jetzt noch einiges zu organisierten Da durch den Lockdown in Spanien der gesamte Flugverkehr lahm gelegt wurde, haben wir inzwischen 7 Hundeschützlinge, die immer noch auf der Insel sind. Eigentlich wären sie schon vor Monaten ausgeflogen und bei Ihren neuen Familien. Aber uns waren leider die Hände gebunden.

Zum Glück wurden die meisten von ihnen hier von tollen Pflegeeltern auf ihr neues Leben vorbereitet. Aber nun ist es Zeit, dass sie endlich in ihre Familien kommen. Dafür wird nun alles  vorbereitet. Die Flüge gebucht, die Dokumente vervollständigt und ein Boxentrainig wird durchgeführt, damit sie lernen, entspannt in einer Hundebox zu reisen.

Wir danken unseren  Flugpaten, ohne die das nicht möglich wäre. Leider müssen wir Cookie und Mokka vorher noch von einer Pflegestelle in die andere vermitteln, da ihre jetzigen Pflegeeltern in den Urlaub möchten. Dass alle Hunde so lange hier auf der Insel aufgrund von Corona fest sitzen würden, konnte ja keiner ahnen.

Der tapfere Arthos muss jeden Tag zwei Stunden lang ausgeführt und auf seine Ausreise vorzubereiten werden. Es ist kaum vorstellbar, aber in gut 3 Wochen hat auch dieser Schatz, der eigentlich ohne Chance auf Vermittlung war, weil er so einige Baustellen hat (Arthrose, Hüftdisplasie, kaputte Zähne, ein Entropion, verknöcherte Wirbelsäule und und und…) sein Traumzuhause gefunden!!!

Und das Schönste ist: Seine Adoptantin kommt persönlich auf die Insel, um ihn abzuholen. Denn sie wollte nicht noch länger auf ihn warten. Zuhause wird sie ihm ein tolles Leben als „Hunde-Prinz“ bieten. Welch ein Happy-end!von “

An der weiteren Entwicklung von „Sando e.V.“ und unseren Schützlingen möchten wir Euch auch in Zukunft teilhaben lassen. Trotz Quarantäne hat der Verein einiges auf die Beine gestellt. Erinnert Ihr euch an Jack, der traurige Hund aus der Perrera, der die ganze Zeit verstört im Kreis rannte

Dank seines tollen Pflegepapas und vielen anderen Tierfreunden hier, hat er eine traumhafte Entwicklung hinter sich. Es hieß, er könne nicht mit anderen Hunden. In Wahrheit kannte er es einfach nur noch nicht und das Leben in dem kleinen Zwinger tat sein übriges dazu. Er war einfach verzweifelt und hatte sich aufgegeben.

Auch während der Quarantänezeit, in der es für uns wirklich nicht einfach war, heraus zu fahren, um die Katzen zu füttern oder nach kranken Tieren zu schauen, haben wir uns um ungewollte Tiere bemüht.

Zwei Babys haben wir von einer sehr erschöpften Hundemama übernommen, deren Besitzerinnen froh waren, sie abgeben zu können.

Schon nächste Woche ziehen wir wieder los. Auch wenn die Welt hier eine Zeit lang still stand, wir sind weiter aktiv ohne Pause.

Alles Liebe

Petra Konradi und das Sando e.V.-Team

 

Sando e.V. Spendenkonto:

Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG

IBAN: DE65 4786 0125 1018 5758 00

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Spenden via PayPal: info@sandohelp.de

www.sandohelp.de

 

 

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