27. Mai 2020Peter Pionke
Das Forscher-Team, das die Welt sicherer macht
Sichere Prävention vor Schmierinfektionen ist dank ihrer Arbeit möglich: Sie haben das Hygiene-Protect-Mittel „Better Place ItCoating“ entwickelt, das behüllte Viren wie Corona-Viren und Bakterien innerhalb von zwei Stunden abtötet.
Behüllte Viren können auf Oberflächen aus Metall, Holz, Glas oder Kunststoff bis zu neun Tagen überleben. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Hat also ein Infizierter die Oberfläche mit den Händen berührt, ist die Gefahr über einen langen Zeitraum riesengroß, dass sich jemand ansteckt.
Diejenige oder derjenige muß nur die Türklinke, das Treppengeländer oder den Griff des Einkaufswagen anfassen und danach in Kontakt mit Schleimhäuten in Mund, Augen oder Nase geraten. Und schon kann es passiert sein!
Dabei ist es so einfach, die Gefahr um 99 Prozent zu minimieren! Das Hygiene-Protect „Better Place ItCoating“ ist ein durchsichtiger Lack, der hauchdünn auf Oberflächen aufgetragen wird, dort die Oberfläche virendicht macht und damit dafür sorgt, dass behüllte Viren gar nicht oder nur schwer an den Oberflächen anhaften können. Spezielle Inhaltsstoffe in dem Coating töten das Virus spätestens nach zwei Stunden ab und machen es unschädlich.
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Doch wer steckt hinter der bahnbrechenden Entwicklung des Präventions-Produkts, das Leben retten kann?
Kopf des Teams ist der Gronauer Chemiker und als Gast Professor für Humantoxikologie an der Univeristät Iowa tätige Prof. Dr. Gregor Luthe (49). Seine Lebensgeschichte hätte sich selbst der phantasievollste und kreativste Drehbuchschreiber Hollywoods nicht ausdenken können.
Prof. Dr. Gregor Luthe
Gregor Luthe wurde am 19. Oktober 1970 in Gronau geboren.
Wunderknabe – hochbegabt – vor Ehrfurcht erstarrende Lehrer – mehrere Klassen übersprungen? Von wegen! Gregor Luthe landete mit einer Lernschwäche auf der Sonderschule. Er kam dann zwar wieder zurück auf die Hauptschule. Doch bis zur neunten Klasse standen ihm vor jeder Versetzung die Schweißperlen auf der Stirn.
Doch dann die Wende, die niemand für möglich gehalten hätte. Gregor Luthe wechselte auf die Missionsschule der Franziskaner in Bardel bei Bad Bentheim.
Hier traf er auf einen Lehrer, der sein verstecktes Talent und seine verborgen schlummernde Hochbegabung erkannte.
Gregor Luthe blühte förmlich auf und von da an ging ihm alles ganz leicht von der Hand. Er machte sein Abitur als Jahrgangsbester.
Danach studierte er Chemie, Biologie und Physik an der Universität zu Münster. 2002 promovierte er an der Freien Universität Amsterdam.
Der Chemiker, ist trainierter Toxikologe unter Pof. Dr. Larry Robertson von der Universität Iowa und Nanotechnologe. 2012 wurde Gregor Luthe von der Saxion University of Applied Sciences in Enschede zum Leiter des neuen Lehrstuhls Nanotechnology berufen.
Auch hier lehrte er erfolgreich und war wegen seiner unkonventionellen Art bei seinen Studentinnen und Studenten sehr beliebt . 2013 wählte ihn die niederländischen Fach-Zeitschrift „ScienceGuide“ unter die 15 inspirierensten Professoren der Niederlande.
Seit über zehn Jahren ist Dr. Greogor Luthe Gastprofessor für Humantoxikologie an der Universität Iowa, einer der Top 10-Hochschulen in den USA. Wenn das keine Referenzen sind!
Dr. Hans-Joachim Weintz
Hans-Joachim Weintz wurde am 24.01.1957 in Ludwighafen am Rhein geboren.
Als Schüler bekam er seinen ersten Chemiebaukasten geschenkt. Da stand für ihn bereits fest, dass er Chemiker werden wollte. „Chemie ist, wenn es stinkt und kracht“, erklärt der Diplom-Chemiker noch heute augenzwinkernd.
Nach Abitur (1975), Studium und Promotion ging Dr. Hans-Joachim Weintz für ein Jahr als Postdoc nach Japan. Anschließend übernahm er einen Job in der Kunststoffforschung bei BASF. Als das Angebot kam, Assistent des CEO der „BASF Lacke + Farben AG“ in Münster zu werden, nahm er dieses an.
„Wenn ich die Wahl zwischen etwas Altem und etwas Neuem habe, wähle ich immer das Neue, das ist spannender“, so die Philosophie von Dr. Hans-Joachim Weintz. So war es auch, als er gebeten wurde, Leiter des Technolgiezentrums der „BASF Farben + Lacke Südamerika“ in Brasilien zu werden.
In Südamerika engagierte er sich sehr stark für das Thema Umwelt- und Ressourcenschonung. So war er auch massgeblich an dem Entwicklungsprojekt beteiligt, das in Kooperation mit Mercedes Benz und der UNESCO sowie einer Universität im Amazonas-Delta realisiert wurde.
Aus Brasilien zurück, fand Dr. Hans-Joachim Weintz eine neue Herausforderung beim Lackhersteller J.W. Ostendorf in Coesfeld. Sein größtes Verdienst: Er war maßgeblich an der Entwicklung einer Technologie beteiligt, die Mineralöl durch Wasser als natürliches Lösungsmittel bei der Lackherstellung ersetzte. So sehr ihm auch die Umwelt am Herzen liegt, gibt er zu: „Das war auch ein sehr wichtiger Schritt, weil es sich beim Mineralöl um einen endliche Rohstoff handelt.“
Dr. Hans-Joachim Weintz gründete das „Netzwerks Oberfläche NRW“. Er ist – was er ausdrücklich unterstreicht – glücklich verheiratet und hat zwei Kinder.
Dipl. Ing Joachim Müller
Joachim Müller wurde 1954 in Detmold/Lippe geboren. Nach dem Abitur studierte er Verfahrenstechnik für Lacke und Kunststoffe an der Gesamthochschule Paderborn.
1977 machte er seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur.
Von 1977- 1980 war Joachim Müller Gesamtlaborleiter bei einem großen Hersteller für Bauchemische Produkte. Seither ist er Leiter einer Niederlassung eines großen mittelständischen, innovativen Harzproduzenten für Lacke und Kunststoffe in Ratingen.
Der zweifache Familienvater, leidenschaftliche Segler und Vespa-Fahrer erforscht als Projektleiter innovative Produkte wie u.a. wasserverdünnbare Pu/ Isocyanat Lacke, spritzbare Wärmedämmung sowie die Entwicklung neuer dünnschichtiger funktioneller Beschichtungen.
Seit 2019 ist er Mitglied im Forscher-Team von Prof. Dr. Gregor Luthe
Drei Forscher, drei außergewöhnliche Karrieren – geballte Kompetenz im Kampf gegen das Corona-Virus und gegen die lebensgefährlichen multiresistenten Krankenhauskeime. Davor schützt übrigens das Hygiene-Protect „Better Place ItCoating“ auch.
www.betterplace.com
Text: Paul Coon
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