Mal unter uns … Muttertag mit „geklautem“ Flieder

Die Wuppertaler Schauspielerin und Entertainerin Lore Duwe geht mit der Coronakrise auf ihre ganz eigene Art um. In ihrer Kolumne "Mal unter uns" schildert sie in blumigen Worten, wie sie dem Virus entgegentritt - immerhin gehört sie zur Risikogruppe. Ihr Rezept: Humor hilft in allen Lebenslagen.

Lore Duwe mit der von Ulle Hees geschaffenen Figur Mina Knallenfalls – Paul Coon

War der „geklaute Flieder“ nicht der schönste Strauß, den wir als Kinder unserer Frau Mama zum Muttertag geschenkt haben? Verbunden mit der Angst, vom Besitzer erwischt zu werden oder die Schnauze des Hundes am Bein zu spüren. Das war aus Kindersicht wahrer Heldenmut, den wir der Mutter an ihrem Ehrentag beweisen konnten.

Klar ahnte sie unsere „Missetat“, dennoch dekorierte sie den duftenden Flieder lächelnd in die Mitte der Kaffeetafel. Was war dagegen schon der Tulpenstrauß aus dem Blumenladen? Erwachsene Töchter und Söhne verschenken keine Blumen mehr – erst recht keinen „geklauten“ Flieder. Da müssen es schon ein Wellness-Wochenende oder Eintrittskarten für einen Konzertbesuch sein.

Oft ist der Muttertag für viele der einzige Tag im Jahr, an dem der Mutter Dank gebührt. Die Hauptsache ist, er wird nicht vergessen. Hier noch einmal zum Mitschreiben: Der zweite Sonntag im Mai ist Muttertag!!! Das ist in diesem Jahr der 8. Mai.

„Mother`s Day of Peace“

Die Geschichte des Muttertages reicht weit zurück bis ins 17. Jahrhundert, als Knechte und Mägde am vierten Sonntag in der österlichen Fastenzeit frei hatten und ihre Eltern besuchten. 1861 griff in Amerika Ann Jarvis die Idee auf, als Dankeschön für die Pflege von verwundeten Soldaten und die Versorgung der Witwen. Sie nannte den Tag: „Mother`s Day Work Club“.

1872 initiierte die Frauenrechtlerin Julia Ward Howe den nationalen Feiertag „Mother`s Day of Peace“. Als Ann Jarvis starb, setzte die Tochter ihr 1905 aus Hochachtung vor dem Lebenswerk und in Gedenken an den Todestag den „Memorial Mother`s Day“ als Denkmal. Er fand an jedem zweiten Sonntag im Mai statt.

Daraus entwickelte sich der „Muttertag“, den wir alle kennen. In Virginia (USA) wird er bereits seit 1910 alljährlich begangen. Den Status eines Feiertages erhielt der Muttertag bei uns im Dritten Reich. Seit dem wird er am 2. Sonntag im Mai gefeiert. Den Blumenhändlern spült der Ehrentag der Mütter Geld in die Kasse – es sei denn, Kids verschenken auch heute noch „geklauten Flieder“…

Ihre Lore Duwe (Euer Lörken)

 

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