29. August 2019

Citykirche: Sigmar Gabriel ins Gebet genommen

Helge Lindh, der SPD-Bundestagsabgeordnete, der die Genossen-Polit-Prominenz nach Wuppertal holt. Erst Ex-Kanzler-Kandidat Martin Schulz, jetzt Ex-Außenminister Sigmar Gabriel.

Sigmar Gabriel – © Maurice Weiss

Ich spitzte wie gut 500 andere Zuhörer die Ohren, als Moderatorin Jasmin Ashauer (Radio Wuppertal) Lokalmatador Helge Lindh, den ehemaligen SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und Marat Trusov (Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz) in der Citykirche Elberfeld ins Gebet nahm.

Thema des Abends: „Gesellschaft der Wut“. Sigmar Gabriel kam schon mit eine gewissen Portion Wut im Bauch in Wuppertal an. Die Bundesbahn hatte einmal mehr Verspätung. Aber es ging in der Diskussionsrunde auch um die Themen Staat, Zivilgesellschaft, Altersarmut, Grundrente.

Sigmar Gabriel beantwortete mit viel Kompetenz und Wortwitz alle Fragen. Er setzte sich entschlossen zur Wehr, wenn von Fragestellerinnen und Fragestellern „die da oben“, gemeint waren die Politiker, kritisiert wurden. Seine unmißverständliche Antwort: „Der Staat sind wir alle. Wir müssen wieder lernen, einander zuzuhören!“

Helge Lindh hielt sich sichtbar zurück, ließ zunächst dem prominenten Gast aus Berlin, dem Opfer der Bundesbahn-Verspätung, den Vortritt.

„Ich streite gern mit Ihnen, aber nicht mir meiner Frau“, verabschiedete sich Sigmar Gabriel am Ende unter Applaus vom Publikum, von Moderatorin Jasmin Ashauer, Marat Trusov und Helge Lindh.

Der Polit-Promi saß schon längst wieder im Zug nach Berlin, da beantwortete Helge Lindh immer noch engagiert und bereitwillig unzählige Fragen aus dem Publikum.

Text: Lore Duwe

 

Über Lore Duwe

Lore Duwe ist Schauspielerin, Sängerin, Tänzerinnen, Autorin, Entertainerin und Repräsentantin der STADTZEITUNG. Sie war Mitglied im Ensemble des Tanztheaters Pina Bausch, spielte in Filmen wie „King Ping“ (Christoph Maria Herbst) oder im Biopic „Lindenberg! Mach Dein Ding!“ mit, das demnächst in die Kinos kommt.

Sie schreibt eigene Theaterstücke oder hält in ihren „Plattkallerabenden“ das Wuppertaler Platt am Leben.

 

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