8. Dezember 2018

Zehn gute Gründe für Wuppertal

In seiner vielbeachteten Kolumne "Denkanstöße aus dem ATELIERHAUS" blickt der Event-Marketing-Expeter Vok Dams auf 12 Jahre als Wuppertal Botschafter zurück: „10 GUTE GRÜNDE FÜR WUPPERTAL!“.

Marketing-Experte un Galerist Vok Dams – © Dirk Sengotta

Im Jahre 2004 gab es einen Aufruf der Stadt an die Wuppertaler Agenturen, sich Gedanken über das Thema (STADT-) MARKETING zu machen.

Träger der Marketing-Initiative waren mehrere kommunale Einrichtungen, darunter die Stadtwerke, die Historische Stadthalle, der Zoo und die Wuppertaler Bühnen sowie die Stadtsparkasse. Es waren insgesamt knapp ein Dutzend Partner im kommunalen Kontext. Das Ressort Stadtmarketing, dessen Leiter Dr. Andreas Kletzander damals war, koordinierte die Initiative.

Wir hatten uns als international operierende Kommunikations-Agentur aus Wuppertal schon oft Gedanken zu diesem Thema gemacht und liefen nun – nachdem wir beschlossen hatten, uns zu beteiligen – zur Hochform auf.

Unser Konzept, „Eine partnerschaftliche Kampagne zur Verbesserung des Images und zur Stärkung des Standortes und Lebensraums Wuppertal“ empfahl dann auch,
WUPPERTAL als „Eventstadt mit der Schwebebahn“ zu positionieren. Ein Claim, der später von mir als „Erlebnisstadt mit der Schwebebahn“ weitergeführt wurde.

Die daraus abgeleitete Anzeigenkampagne basierte auf einem Standard-Layout mit der Headline „WUPPER-TO-TAL INTERESSANT“ und einer Aktionsfläche, deren Aussagen variierten: „Wuppertal hat zwei internationale Flughäfen (einen in Düsseldorf, einen in Köln)“ oder „ Wuppertal hat 3 Autobahnen, 11 Abfahrten, 150 Kultureinrichtungen und 350 Kneipen, eine Universität und 13,3 km Schwebebahn, Friedrich Engels und Pina Bausch (Möchten Sie noch mehr wissen?)“.

Immerhin führte diese Ausschreibung zu einer Vielzahl neuer Ideen und Ansätze unterschiedlicher Akteure, die alle das Ziel verfolgten, Wuppertal nach innen und außen besser und attraktiver darzustellen.

Nicht zuletzt entstammt dieser Initiative auch die Idee der Testimonials, also der Wuppertal Botschafter. Persönlichkeiten, die als Wissenschaftler, Unternehmer oder Führungskräfte „die Stadt nach außen repräsentieren und nach innen wichtige Impulse zur Verbesserung der weiteren Standortqualitäten“ geben, wie der seinerzeit entwickelte Folder aussagt.

Der Folder „10 GUTE GRÜNDE FÜR WUPPERTAL“, der die gemeinsame Sprachregelung der Wuppertal Botschafter beinhaltete und die wichtigsten positiven Aspekte zu Wuppertal übersichtlich zusammenfasste, basierte auf den konzeptionellen Überlegungen unserer Agentur-Kampagne.

Wie ernst diese Aktion genommen wurde, zeigt die Tatsache, dass wir uns als Botschafter nicht nur auf eine einheitliche Argumentation einigten, gemeinsame Aktionen planten und mit entsprechenden Visitenkarten ausgestattet wurden, sondern auch ganz offiziell mit einer gerahmten Urkunde „ernannt“, also verpflichtet wurden.

Kommunikation führt zu Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt durch die ATELIERHAUS-Kolumnen in der Stadtzeitung.

So wird man neugierig, auch auf das Thema (STADT-)MARKETING.
Ralf Ehser, Präsident des Lions Club Wuppertal, bat mich zu einem Vortrag in seinem Club.
Das Thema: „Statt Marketing – Stadt Marketing. Die Stadt als Marke, die Strategie als Konzept, die Kommunikation als Botschaft.“

Gemeint war damit die Fokussierung aller Einzelmaßnahmen unterschiedlicher Institutionen auf eine strategische Ausrichtung der Stadt-Marke WUPPERTAL, wie ich sie bereits im Jahre 2004 in unserem Agentur-Konzept gefordert hatte.

Also zurück zu den Anfängen vor 12 Jahren, zu der Urkunde, mit der ich als Wuppertal Botschafter verpflichtet wurde. Zurück zu „10 gute Gründe für Wuppertal“.

Und siehe da, es hat sich nicht viel geändert.

Lothar Leuschen, stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung stellt auch aktuell wieder fest: „Wuppertal leidet unter seinem schlechten Ruf“ (Atelierhaus-Kolumne November 2018) und das von Oberbürgermeister Mucke bei der Wuppertal Marketing GmbH in Auftrag gegebene Marketing-Konzept orientiert sich an dem Stadtentwicklungskonzept 2030 (Atelierhaus-Kolumne Juli 2018).

Nostalgiker erinnern sich: 1988 gab es schon einmal den Auftrag der Stadt ein Marketing-Konzept für das Jahr 2004 zu entwickeln. Hier hatten wir 16 Jahre Vorlauf und ein exzellentes Konzept, das niemals umgesetzt wurde (ATELIERHAUS-Kolumne Juli 2018). Jetzt planen wir aktuell bis 2030 mit zwölf Jahren Vorlauf, um das Thema Stadt-Marketing anzugehen. Wenn das kein Fortschritt ist…!

Für die Wuppertal Botschafter, die in diesem Jahr ihr 12-jähriges Bestehen feiern, gibt es also auch in Zukunft noch einiges zu tun.
Neun Botschafter sind derzeit für Wuppertal in der einen oder anderen Form aktiv und werden auf der Homepage der Wuppertal Marketing GmbH vorgestellt.

Überlegenswert wäre es vielleicht, gemeinsam mit den Wuppertal Botschaftern und der Wuppertal Marketing GmbH eine Strategie der kleinen Schritte zu entwickeln.
Eine bessere Kommunikation pragmatisch anzugehen, sie einheitlich auszurichten und professionell umzusetzen. Kurzfristig!

Anregungen gibt es seit der Marketing-Initiative der Stadt aus dem Jahr 2004 genug.

In diesem Sinne habe ich den ATELIERHAUS-Claim

für unsere WUPPERTAL-Botschaften schon einmal aktualisiert und erweitert:

WOW! WUPPERTAL!
Die Erlebnisstadt mit der Schwebebahn.

Ihr Vok Dams

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