Lore Duwe mit der von Ulle Hees geschaffenen Figur Mina Knallenfalls – Paul Coon

„Et Lehnchen“ kam nach Atem ringend die wohl berühmteste Wuppertaler Treppe „Tippen-Tappen-Tönchen“ hochgelaufen. Genauer gesagt, die Schritte wurden von Stufe zu Stufe schwerfälliger, die Abstände zwischen den Tönen, die die „Holzblotschen“ (Holzschuhe) abgaben, wurden im größer.

„Ach, wenn der Weg zum Zuckerfritz doch kürzer wäre“, stöhnte Lehnchen. Die beiden trafen sich einmal in der Woche, um über die Ereignisse zu reden, die in „ihrer“ Stadt so passierten.

Das „Luisenfest“, das in diesem Jahr am 10. Juni stattfand, war auch in Lehnchens Jugend das Zauberwort und der Gesprächsstoff Nummer eins. Damals wie heute: Restaurants und „coole Kneipen“ luden zum Verweilen ein. Jede Menge Musik live, ein schöner Flohmarkt mit tollen Schnäppchen. Wuppertaler*in, was willst Du mehr.

Das Wuppertaler Original Zuckerfritz bewegt sicher schon symbolisch seine Schubkarre und ölt die Speichen, damit sie zum Ölbergfest am 16. Juni TÜV-gerecht als Verkehrsmittel dienen kann.

Sie soll Lehnchen – wie schon vor 60 Jahren – nicht nur zum Ölberg, sondern auch zum Bleicherfest am 24. Juni befördern.

Lehnchen`s „Holzblotschen“ stehen schon seit Jahrzehnten im Keller – als Erinnerungen an einige sehr schöne, aber auch sehr viele traurige Tage.

Beim „Schwebebahnlauf“ am 01. Juli wären sie ohnehin fehl am Platze, da sind bequeme Turnschuhe angesagt.

„Et Lehnchen“, ein Stück Heimat, ein Stück Geschichte, ist immer noch dabei. Unsere Wuppertaler Originale wie „Mina Knallenfalls“, „Husch Husch“ und auch der Zuckerfritz leben dagegen in unserer Erinnerung weiter.

Wie schön, dass uns die alten Feste, die schon damals echte Highlights im Stadtleben waren, in der Realität erhalten geblieben sind…

Man sieht sich!

Ihre Lore Duwe / Euer Lörken