17. Dezember 2025

Pechpfoten: Diakonie setzt weiter auf Zermürbungstaktik

Es war ja nicht anders zu erwarten! Die Bergische Diakonie, eine christliche Einrichtung, die eigentlich Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Güte auf ihre Fahne geschrieben hat, hat im Streit um das vom Wuppertaler Tierschutzverein „Pechpfoten e.V.“ geplante Tierschutzzentrum die nächste Instanz - das Oberlandesgericht - angerufen.

Ein großes Team: Mitglieder von „Pechpfoten e.V“ und vom „Proviel“ vor dem rennovierten Gebäude, das zu einem Zuhause für herrenlose und ausgesetzte Tiere werden soll – © Pechpfoten e.V.

Für viele ist es keine große überraschung, dass die Diakonie die Berufungsfrist des Landgerichts bis zum letzten Tag ausgeschöpft hat, um am Ende doch noch Berufung einzulegen. Viele Wuppertalerinen und Wuppertaler sehen bei der Diakonie Aprath keinerlei Bereitschaft, konstruktive Gespräche zu führen und sich mit den „Pechpfoten“ im Sinne der guten Sache gütlich zu einigen.

Unterstützer des Tierschutzprojekts wie die Künstlerin Ellen Neugebauer, der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, Stefan Mageney, Sänger, Dozent und 1. Vorsitzender des Charity-Vereins WUPPERTAL HILFT!, Bildhauer Hans-Jürgen Hiby, Ex-Schwimmweltmeister Peter Nocke, Ex-Box-Champion Werner Kreiskott, Sänger Rene Oschmann, die Ex-Stadtverordnete und Ex-Seniorenausschuß-Vorsitzende Rosemarie Gundelbacher oder die TV-Moderatorin Biggi Lechtermann, die Schirmherrin des Projekts ist, verstehen die Welt nicht mehr.

Auch das bisher augenscheinlich fehlende Interesse an den von Seiten der „Pechpfoten“ angebotenen Kompromissvorschlägen unterstreicht diese Vermutung, dass die Diakonie und ihre neue Leitung auf eine Zermürbungstaktik setzt. Hier sei noch einmal daran erinnert, dass Anke Süper, 1. Vorsitzende des Vereins „Pechpfoten“, mit Diakonieleiter Pfarrer Hohlweger einen rechtlich, verbindlichen geschlossen hatte, der von seinem Nachfolger mit fragwürdigen Begründungen fristlos gekündigt wurde.

Anke Süper und ihre engagierten Mistreiterinnen und Mitstreiter wollen den Kampf um ihre Einrichtung im Sinne der armen, hilflosen Tiere fortsetzen – © Pechpfoten e.V.

Das Landgericht Wuppertal entschied voll und ganz im Sinne der Tierschützer. Das Urteil war am 13.11. verkündet worden und gab den Pechpfoten in vollem Umfang recht. Aber das Rechtssystem sieht vor, dass die „Pechpfoten“ jetzt durch die wohl bewusst in letzter Sekunde eingelegte Berufung mit ihrem engagierten Projekt zum Schaden von herrenlosen und ausgesetzten Tieren weiterhin blockiert sind. Sie müssen das Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht erst einmal abwarten. Und das kann viele Monate dauern!

„Es ist so traurig und völlig unverständlich dass eine kirchliche Organisation wie die Diakonie sich hier gegen die Menschen, gegen die Tiere, gegen ein soziales Projekt und gegen ehrenamtliches Engagement stellt – und eben auch gegen gemeinsame, rechtsgültige Verträge“, schüttelt die Vereinsvorsitzende, Anke Süper, verständnislos den Kopf. Die wahren Gründe der Diakonie-Umkehr und der daraus folgenden fristlosen Kündigung nach dem Vorstandswechsel bleiben indes weiter im Dunkeln.

Die große Tierfreundin und TV-Moderatorin Biggi Lechtermann ist Schirmherrin des geplanten neuen Tierschutzzentrums in Wuppertal, das wegen eines laufenden Rechtsstreits nicht eröffnet werden kann – © privat

„So viel Engagement, Herzblut und wundervolle Energie für Mensch und Tier steckt bereits seit Jahren in der Umsetzung, dass ein Aufgeben für uns nicht in Frage kommt“, betont Süper nach wie vor. „Es muss möglich sein, sich auf rechtsgültige Verträge verlassen zu können und nicht von der Willkür nach einem Führungswechsel beim Vertragspartner abhängig zu sein. Es bleibt ein anstrengender Weg, aber für ein Umkehren ist es zu spät. Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass die Realisierung eine große Bereicherung ist für die Region, die Menschen und die Tiere und auch für die Diakonie. Also müssen wir auf den Termin beim Oberlandesgericht hoffen und darauf, dass die Menschen weiter hinter uns stehen.”

Anke Süper und die Mitglieder des Vereins „Pechpfoten e.V.“ hoffen im Kampf um und für das Tierschutzzentrum auf weitere Unterstützung aus der Wuppertaler Stadt-Gesellschaft. (pp)

 

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