11. August 2025

3D-Street-Art-Kunstwerk schmückt „proviel“-Fassade

Der bekannte griechische Street-Art-Künstler „Insane51“ hat Im Rahmen des Projektes „Urbaner Kunstraum Wuppertal“ (UKW) ein Mural an der Farbmühle geschaffen.

Auf dem zweiten Foto sind vor dem Mural zu sehen Sophie Blass, Leiterin Soziale Dienste, und Oliver Kahl, Betriebsleiter des Standorts Farbmühle. Den Künstler haben wir leider nicht aufs Foto bekommen – © proviel.

Ernst schaut der junge Mann den Betrachter an, während Vögel um seinen Kopf herumflattern. Alle anderen Menschen um ihn herum gucken nach vorne, scheinen in Reihen auf etwas zu warten. Nur der elegant gekleidete junge Mann dreht sich um, guckt in eine andere Richtung als alle anderen.

Doch das Kunstwerk von „Insane51“ auf der Fassade des proviel-Standorts Farbmühle lenkt die Blicke nicht nur durch die Gegenüberstellung der Personen auf sich. Der griechische Künstler Insane51 ist bekannt für seine 3D-Effekte.

Probleme mit dem Wetter

Das Hauptmotiv hat er in Blau gemalt. In Rot hat er nun seiner Hauptfigur ihre Knochen hinzugefügt. Betrachtet man das Bild durch blaues Papier, ist nur das Skelett zu sehen. Durch rotes Papier erscheint nur das Hauptmotiv.

Ohne 3D-Brille sieht man beides übereinandergelegt. Ein roter Kreis um den Kopf lenkt den Fokus noch weiter auf das Gesicht des Mannes mit den eigentümlich leeren Augen. Per QR-Code ermöglicht „Insane51“, den farblichen Effekt auch ohne 3D-Brille zu erleben.

Am vergangenen Wochenende hat „Insane51“ das Mural fertiggestellt und ist sofort in seine Heimat zurückgekehrt. Reden möchte er über sein Motiv nicht – er möchte grundsätzlich, dass sich die Betrachter selbst ihre Meinung über seine Kunst bilden. Das Mural ist am besten vom Parkplatz des benachbarten Discount-Marktes Aldi Zufahrt zwischen Friedrich-Engels-Allee 251 und 255, zu sehen.

Das vom griechischen Street-Art-Künstler „insane51“ §D-Kunstwerk auf der „Proviel“-Fassade – © proviel

Anfangs hatte der Künstler mit dem unbeständigen Wetter zu kämpfen, musste immer wieder pausieren, wenn Regenschauer kamen. Trotzdem fand er das angenehmer, als in großer Hitze in der Sonne zu arbeiten.

Die Mitarbeitenden von proviel, der Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen, haben sich gemeinsam das Werk während seines Entstehungsprozesses angesehen. „Auf dem Motiv gucken alle in eine Richtung und haben Hoodies an – nur einer guckt zu uns und hat einen Anzug an“, stellt Martina Topp fest. „Der einzelne ist der, der nicht ins Schema passt“, findet Ute. „Der, der genauer guckt“, meint Gerlind Dürdodt.

„proviel“-Geschäftsführer ist begeistert

Die Vögel, die um den Mann herumfliegen, könnten dann seine Gedanken sein, überlegt die Gruppe. „In vielen Köpfen gehen doch Fragen um wie ,Warum kann ich dies nicht? Warum kann ich das nicht?‘ – dafür könnten die Vögel stehen“, meint Tania Kuschmierz.

Oder wie in „Die Gedanken sind frei“, schlägt Albrecht Krause vor. Einig sind sich jedenfalls alle: „Das Kunstwerk ist mega!“ proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder war sofort begeistert von der Idee, seine Wand dem Urbanen Kunstraum Wuppertal für ein Mural zur Verfügung zu stellen. „Dieses Projekt, das Kunst für alle ermöglicht, ist wertvoll für ein Haus, wo viele von Grundsicherung leben. Und die Murals sind von herausragender Qualität.“

Text: Tanja Heil

 

Link zur Webseite von „proviel“:

http://www.proviel.de

Link zur Webseite von „insane51“:

http://www.insane51.com

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