10. August 2025

Ellen Neugebauer: Petition & Demo fürs Tierschutzzentrum

Die Leitung der Bergischen Diakonie Aprath (BDA) hat augenscheinlich kein Herz für Tiere. In Wuppertal steht ein echtes Leuchtturmprojekt für Tiere und Menschen auf der Kippe: Das neue Tierschutzzentrum! Die Fakten sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache und dennoch entbrannte ein Rechtsstreit, der am 14. August vor dem Landgericht Wuppertal entschieden werden soll. Die Künstlerin Ellen Neugebauer hat jetzt eine Petition „Pro Tierschutzzentrum“ gestartet.

Anke Süper (hinten 3.v.l.) und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter kämpfen weiter um das so so dringend benötigte „Tierschutzzentrum“ – © Pechpfoten e.V.

Die schier unfassbare Vorgeschichte des Rechtstreits: Anke Süper, Vorsitzende des Vereins „Pechpfoten e.V.“, und  Pfarrer Hohlweger, Leiter der Bergischen Diakonie Aprath, hatten eine glänzende Idee: In einem leer stehenden Gebäude auf dem Gelände der BDA sollte mit dem neuen Tierschutzzentrum eine Einrichtung entstehen, die nicht nur notleidenden Tieren helfen, sondern auch die soziale Inklusion der Bewohner der Diakonie maßgeblich unterstützen sollte. Beiden Seiten unterzeichenten unmissverständliche Verträge und sicherten sie sogar noch notariell ab.

Neue Diakonie-Leitung kündigte alle Verträge

Realisiert und finanziert wurde das Projekt durch großzügige Spenden, zahlreiche ehrenamtliche Arbeitsstunden, Fördermittel von Land NRW und der Stadt Wuppertal. Anke Süper und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter spuckten sofort in die Hände und bauten mit Hilfe von freiwilgen Helfern in Eigenleistung das Gebäude, das dem Verein auf dem Gelände von der Diakonie zugewiesen worden,  zum neuen Tierschutzzentrum um.

Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Pfarrer Hohlweger, Befürworter und Mitinitiator des Projekts, gab die Leitung der Diakonie aus gesundheitlichen Gründen an einen Nachfolger ab. Und dieser fühlte sich nicht mehr an die vertraglich fixierten Abmachungen und Vereinbarungen gebunden.

Die Künstlerin Elle Neugebauer mit einem von ihr gemalten Pina-Bausch-Portrait – © privat

Vielmehr stoppte er die Bauarbeiten kurz vor Fertigstellung des Projekts und kündigte die bestehenden Verträge rückwirkend – und das trotz notarieller Beurkundung und Genehmigungen. Jetzt stehen mehr als 6.500 Stunden Arbeit und der freiwillige Einsatz unzähliger Helfer auf dem Spiel. Und außerdem hat Wuppertal immer noch kein Tierheim, keine geeignete Auffangstation für ausgesetzte, herrenlose, notleidende Tiere – vermutlich ein trauriges Alleinstellungsmerkmal unter deutschen Großstädten.

Künstlerin sammelt Unterschriften

Die bekannte Künstlerin Ellen Neugebauer, selbst nicht Mitglied des Vereins „Pechpfoten e.V.“, hat als Privatperson eine Petition gestartet und bittet alle Wuppertaler Tierfreundinnen und Tierfreunde um ihre Unterschrift.

Im Namen der tierlieben Bürgerinnen und Bürger redet sie der Leitung der BDA vor der Gerichtsverhandlung noch einmal ins Gewissen und bittet sie, den gültigen Vertrag zwischen Diakonie und  „Pechpfoten e.V.“ für das Leuchtturmprojekt „Tierschutzzentrum“ doch noch anzuerkennen und das Projekt wieder zu fördern, damit die Bauarbeiten wieder aufgenommen und abgeschlossen werden können.

Anke Süper, enegagierte 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins „Pechpfoten e.V.“ – © Pechpfoten e.V.

Ellen Neugebauers Begründung für ihre Petition: „Die Gerichtsverhandlung wird für den 14. August 2025 erwartet. Nun zählt die Öffentlichkeit – unsere Stimmen, unsere Unterstützung: Damit Tiere und Menschen in Wuppertal nicht umsonst hoffen mussten. Bitte unterschreiben Sie die Petition bis spätestens 14. August um 15:00 Uhr  und teilen Sie diese Petition mit Freunden und Bekannten – für die Gerechtigkeit, für die Tiere, für das Ehrenamt und für die Inklusion.“

Versammlung für den 14. August angemeldet

Um die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Projekts zu unterstreichen und zusätzlichen öffentlichen Druck für die gute Sache aufzubauen, hat Ellen Neugebauer bei der Polizei für Donnerstag (14.08.) um 14:30 Uhr eine „Versammlung“ auf dem Platz vor dem Landgericht angemeldet. Die tierliebe Künstlerin: „Ich hoffe auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unsere Sache im Namen der notleidenden Tiere und im Namen der unter einer Behinderung leidenden Bewohner der Diakonie unterstützen.“ (pp)

Und hier geht es zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/tierschutzzentrum-wuppertal-darf-nicht-verloren-gehen

 

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert