25. Juli 2025

Beach-Volleyballerinnen: Titelverteidigung gescheitert

Düsseldorf bot ein absolutes Sport-Highlight. Auf der mit Sand aufgeschütteten Grafenberger Tennis-Anlage des renommierten Rochus-Clubs fanden die Beach-Volleyball-Europameisterschaft 2025 statt. Die Mitglieder des Vereins Bergischer Sportpresse (VBS) Sportjournalisten waren dort hautnah dabei - quasi mit den Füßen im Sand! Doch die Ergebnisse für die deutsche Teams waren eher ernüchternd.

Die deutschen Beach-Volleyballer Nils Ehlers (li.) und Clemens Wickler im Spiel gegen die Schweitzer Haussener/Freidli – © Siegfried Jähne

Deutschland stand als bislang erfolgreichste Beach-Volleyball-Nation Europas vor der „Mission Titelverteidigung“. Insgesamt 39 Medaillen holten die DVV-Athleten bislang, 14 Mal standen sie dabei mit 38 Medaillen ganz oben auf dem Treppchen. Doch zuletzt war oft Sand im Getriebe der Spitzenspieler. Insbesondere das deutsche Herren-Spitzenduo Nils Ehlers und Clemens Wickler (ETV Hamburg) schien nach ihrer Silbermedaille bei der Pariser Olympiade 2024 in ein spätes Olympia-Loch geraten zu sein. Und der Trend setzte ich fort. Für Ehlers/Wickler war nach einer Niederlage gegen das Schweden-Duo David Ahman und Jonatan Hellvig im Viertelfinale Endstation.

Es begann mit einem Fehlstart

Vor 2.800 Zuschauern hatte sie bereits am ersten Wettkampftag der Europameisterschaften einen Fehlstart hingelegt, als sie ihr Auftaktmatch gegen die englischen Zwillinge Javier und Joaquin Bello mit 0:2 (19:21, 19:21) verloren und damit bereits um den Einzug in die K.o.-Runde zittern mussten.

VBS-Präsident und ZDF-Reporter Martin Schneider (l.) traf den Solinger Ex- Beach-Volleyball Olympiasieger Jonas Reckermann und betätigte sich gleich als Handy-Fotograf – © Alexandra Szlagowski

Am zweiten Tag (Donnerstag) haben die deutschen Teams vor 3.550 begeisterten Fans dann aber aufgedreht: Sieben DVV-Duos schafften den Sprung ins Achtelfinale. Das deutschen Herren Top-Duo Ehlers/Wickler sicherte sich den Einzug in die Zwischenrunde der besten 24 Mannschaften, wo sie im Achtelfinale am Freitagabend auf die jungen EM-Debütanten Jacob Hölting Nilsson und Elmer Andersson aus Schweden treffen. Auch Benedikt und Jonas Sagstetter sowie Paul Henning und Lui Wüst lösten am Donnerstag das Achtelfinal-Ticket.

Bei der Europameisterschaft stehen nun insgesamt sieben DVV-Paare im Achtelfinale. Vor den Männern waren bei den Frauen unter anderem die erstmals gemeinsam bei einer EM antretenden Louisa Lippmann und Linda Bock in die K.o.-Runde eingezogen. Auch für die Titelverteidigerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann lief es nicht nach Wunsch. Aber immerhin konnten sie sich am Ende mit der Bronzemedaille trösten. Da hat auch das Daumendrücken der Wuppertaler VBS-Mitglieder nicht viel geholfen.

Wuppertals Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski begrüsste in Düsseldorf den Ex-Beach-Volleyballspieler Olympiasieger Jonas Reckermann – © Siegfried Jähne

Insgesamt waren bei den Spielen je 32 Männer- und Frauen-Duos im „Sandkasten“ dabei. Eine gelungene, optimal organisierte Veranstaltung. Auch wenn man sich von den deutschen Duos mehr Glanz und Durchschlagkraft gewünscht hätte

Text: Siegfried Jähne

Für die Beach-Volleyball-Europameisterschaft ist aus der berühmten Tennisanlage des Düsseldorfer Rochus-Clubs auf Zeit ein Beach-Volleyball-Stadion geworden – © Siegfried Jähne

 

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