23. Juli 2025

Prof. Dr. Ackermann: Preis für wissenschaftliche Fotografie

Es hat bei der Jury Klick gemacht! Prof. Dr. Maximilian Ackermann, Pathologe am Helios Universitätsklinikum Wuppertal der Universität Witten/Herdecke, wird für seine wissenschaftliche Fotografie mit dem Lennart Nilsson-Preis des Karolinska Instituts in Stockholm geehrt.

Der strahlende Preisträger Prof. Dr. Maximilian Ackermann, Pathologe am Helios-Klinikum Wuppertal – (© Maximilian Ackermann

Wie verändern sich Blutgefäße im Gehirn bei Alzheimer? Was passiert in der Lunge bei einer Corona-Infektion? Und wie breitet sich Krebsgewebe aus? Antworten auf diese Fragen liefert Prof. Dr. Maximilian Ackermann mit beeindruckend präzisen und kunstvollen Aufnahmen aus dem Inneren des menschlichen Körpers.

Für seine Forschung erhielt der Pathologe und Anatom, der am Helios Universitätsklinikum Wuppertal der Universität Witten/Herdecke, der Universitätsklinik der RWTH Aachen und am Institut für Anatomie der Universitätsmedizin Mainz tätig ist, den diesjährigen Lennart Nilsson-Preis des Karolinska Instituts in Stockholm – eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für wissenschaftlichen Fotografie.

Der Preis würdigt Prof. Ackermanns Pionierarbeit auf diesem Gebiet, die entscheidend dazu beiträgt, das Verständnis für Krankheitsverläufe von Krebs, Alzheimer und Lungenerkrankungen zu verbessern.

Die kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einer menschlichen Lunge mit COVID19-Infektion zeigt zahlreichen Lungenbläschen (Alveolen) mit Entzündungszellen (gelb), Einblutungen (rot) und hyalinen Membranen (blau) – © Prof. Dr. Maximilian Ackermann

Dafür kommen neueste hochauflösende Technologien wie die sogenannte hierarchischen Phasenkontrast-Tomografie (HiP-CT) und die Rasterelektronenmikroskopie zum Einsatz, die weit über die Möglichkeiten üblicher klinischer Bildgebungsverfahren hinausgehen. Mit ihrer Hilfe lassen sich feinste Strukturen und Gefäße sowie krankhafte Veränderungen von Organen dreidimensional darstellen.

„Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre“, sagt Preisträger Prof. Ackermann. „Sie spornt mich an, wie Lennart Nilsson auf Entdeckungsreise im menschlichen Körper zu gehen, um das Unsichtbare sichtbar zu machen.“

Brücke zwischen Forschung und Anwendung in der Medizin 

Der mit 120.000 Schwedischen Kronen (ca. 10.770 €) dotierte Preis wird jährlich vergeben und erinnert an den Fotografen Lennart Nilsson, der mit seinen wissenschaftlich faszinierenden und gleichzeitig ästhetischen Aufnahmen aus dem Inneren des Körpers Weltruhm erlangte.

Die farbige Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme eines menschlichen Gallensteins ähnelt in ihrer Erscheinung grauem Schiefer – © Prof. Dr. Maximilian Ackermann

Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit schlägt Prof. Dr. Maximilian Ackermann die Brücke zwischen Grundlagenforschung und deren praktischer Anwendung in der Patientenversorgung. So untersucht er schwerpunktmäßig die Neubildung von Blutgefäßen und wie diese durch Medikation oder andere Therapien Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder die Wund- und Gewebereparatur beeinflussen.

Für seine Forschung wurde er bereits mit dem renommierten Rudolf-Virchow-Preis und dem Boehringer Ingelheim-Preis ausgezeichnet. Auf der Webseite PATHart.org werden verschiedene Einblicke in seine wissenschaftliche Fotographie gegeben und Hintergründe erläutert.

Die Abbildung zeigt eine farbige rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der weichen Haare auf der Kopfhaut einer Wespe (Vespula vulgaris). Im Rahmen ihrer Sammeltätigkeit für Nektar können Wespen Pollen an ihren Haaren anhaften lassen – © Prof. Dr. Maximilian Ackermann

 

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