29. Mai 2025Peter Pionke
Dr. Robin Braun steigt in die 1. Fußball-Bundesliga auf

Es ist eine geradezu kometenhafte Karriere des heute 29jährigen Juristen, die er 2009 als 13jähriger beim SV 1910 Jägerhaus Linde begann. Sein Heimat-Verein kommentierte die Meldung mit den Worten „Wir platzen vor Stolz! Die IG Schiedsrichter schreibt von einer „erwartungsgemäßen Entscheidung“, die sich nach guten Leistungen im Fußball-Unterhaus und den beiden letzten Probespielen abzeichnete. Bis dato hatte er genau drei Einsätze in der 1. Bundesliga.
Tatsächlich aber ging der Stern von Robin Braun bereits am 22. April 2023 auf. Beim Bundesliga Erstliga-Duell Hoffenheim gegen den 1. FC Köln sprang er vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Prezero-Arena als Vierter Offizieller für den erkrankten Referee Benjamin Brand kurzfristig ein. Mit einem souveränen Auftritt an der Pfeife zog der damals 27jährige die Aufmerksamkeit der Fußball-Welt auf sich.
Robin Braun schrieb Bundesliga-Geschichte
Kurz vor seinem 29. Geburtstag (12. Februar 2025) schrieb er gar Bundesliga-Geschichte. Beim Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und der TSG Hoffenheim (3:1) sprach Dr. Robin Braun als erster deutscher Schiedsrichter über Lautsprecher das Publikum an und erklärte den 29.278 Zuschauern seine endgültige Entscheidung nach einer Überprüfung des Video-Schiedsrichterassistenten (VAR).

Im Jahre 2014 galt er als einer der landesweit besten Jung-Schiedsrichter und wurde für das deutsche Pokalfinale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund im Berliner Olympia Stadion als Balljunge nominiert. 2017, drei Jahre später, leitete er bereits 21 Spiele der Regionalliga West. Seit 2019 pfiff er in der Dritten Liga so erfolgreich, dass man ihm schon ab 2021 im zarten Alter von 25 Jahren schon 45 Begegnungen der 2. Liga anvertraute.
Auch beruflich und privat erfolgreich
Seit 2023 ist Braun als Rechtsanwalt in der Sozietät „ebl esch & kramer“ am Wall in der Wuppertaler City tätig, nachdem er von 2021-2023 ein Referendariat beim Landgericht Wuppertal absolviert hatte. In der Kanzlei unterstützt er mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen bei zivilrechtlichen Fragestellungen. Sein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des Wirtschaftsrechts, insbesondere dem Gesellschafts- und Vertragsrechts. Er berät außerdem Kreditinstitute im Bank- und Kapitalmarktrecht.
Da er und seine Ehefrau Marein kürzlich Nachwuchs bekommen haben, hat der in Ronsdorf lebende Referee am heutigen „Himmelfahrtstag“, dem inoffiziellem Vatertag, gleich mehrfach Grund zum Feiern. Herzlichen Glückwunsch auch von uns!
Text: Siegfried Jähne
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