18. Mai 2025Peter Pionke
BHC jagt in Lübeck die eigene Bestmarke

Die Lübecker sind aktuell obenauf. Durch einen 37:36-Sieg bei Bayer Dormagen, den die Hansestädter erst nach dem Schlusspfiff durch einen direkt verwandelten Freiwurf sicherstellten, hat die Mannschaft den vorletzten Tabellenplatz verlassen und vorerst an die Eulen Ludwigshafen abgegeben.
Mit einem Erfolg über den BHC könnte das Team von Trainer David Röhrig die Weichen Richtung Klassenerhalt stellen. „Ich verstehe nicht, warum Lübeck überhaupt unten drin steht“, sagt BHC-Trainer Arnor Gunnarsson. „Das ist eine richtig gute Mannschaft.“
Der Isländer ist von Spielmacher Niko Blaauw genauso überzeugt wie von Oliver Juhl Refsgaard und Einar Nickelsen. Die erfolgreichsten Torschützen sind Linksaußen Jan-Eric Speckmann (120) und Rückraumspieler Janik Schrader. „Sie setzen auf eine offensive Abwehr. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, sagt Gunnarsson.
Der BHC hat seine Ziele bekanntlich schon erreicht. Der direkte Wiederaufstieg ins Oberhaus ist genauso sicher wie die Zweitliga-Meisterschaft, die nach dem Heimspiel gegen Eintracht Hagen (1. Juni, 17 Uhr, Unihalle Wuppertal) mit der Übergabe der Schale offiziell gefeiert wird.
Trotzdem wollen die Löwen auch am Montag beim VfL gewinnen. „Als Sportler willst du das immer – egal, wo du stehst. Diese Mentalität wollen wir behalten“, stellt Gunnarsson klar. Dass es auch um den 15. Sieg in Serie geht, ist ein zusätzlicher Ansporn. Wenn der gelingt, hätte der BHC seine bisherige Bestmarke in der 2. Liga eingestellt.

Auch in der Aufstiegssaison 2017/18 gewann die Truppe 15 Mal in Folge – damals gleich zu Beginn der Saison. Im Kader seinerzeit neben Trainer Gunnarsson: der Sportliche Leiter Fabian Gutbrod sowie das Kapitänsgespann Christopher Rudeck und Tomas Babak.
Der VfL Lübeck-Schwartau befand sich ebenfalls in der Liga und war das Team, das die BHC- Serie am 16. Spieltag reißen ließ. „Sie waren auch 2017 gut“, erinnert sich Gunnarsson. „Aber sie standen weiter oben.“ Tatsächlich gewannen die Hansestädter damals als Tabellenzweiter bei Spitzenreiter BHC in der Klingenhalle.
Einsatz von M’Bengue und Beyer fraglich
Vergleichbar sind die beiden Situationen natürlich sowieso nicht. Der Druck liegt am Montag bei den Gastgebern, während der BHC diese Saisonphase etwas mehr genießen kann – und vielleicht auch wieder etwas ausprobieren wird. Das hat in Ferndorf schon gut funktioniert, als Soeren Servos und Paul Gießelmann in der Schlussphase entscheidende Rollen übernahmen.
Ersterer könnte auch in Lübeck spielen, Gießelmann muss aus privaten Gründen aussetzen. Noch nicht sicher sind die Einsätze von Djibril M’Bengue und Noah Beyer. Beide sind zwar wieder ins Training eingestiegen, sind aber auch noch nicht voll dabei. „Wir entscheiden es kurzfristig“, sagt Gunnarsson, der definitiv auch auf Tjörvi Gislason verzichten muss. Nach einer Zahn-OP ist der Kreisläufer weiterhin nicht einsatzbereit. Aron Seesing wird daher wohl wieder viel spielen müssen, wenn er sich bis Montag von einem Magen-Darm-Infekt erholt. Gunnarsson: „Davon gehe ich aber aus.“
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