12. Dezember 2024

Es ist perfekt: Die Parkinson-Gruppe startet durch

Es gibt gute Nachrichten für die Wuppertaler Parkinson-Selbsthilfegruppe vor Weihnachten. Sie startet im nächsten Jahr voll durch! Unbeschadet der andauernden Turbulenzen im Bundesverband dPV, der im Zusammenhang mit Veruntreuungen von erheblichen Beiträgen aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen in die negativen Schlagzeilen geriet, arbeitet die vom Ehepaar Karin und Uwe Brehm geleitete Gruppe erfolgreich weiter.

Sind immer für die Parkinson-Kranken da und kennen alle ihre Nöte und Probleme: Karin und Uwe Brehm – © privat

Über die Vorsätze und Pläne haben wir mit Uwe Brehm, Leiter der Wuppertaler Parkinson-Selbsthilfegruppe, in einem Interview gesprochen.

DS: Was macht die Wuppertaler Parkinson-Selbsthilfegruppe aktuell? Bislang gehörte sie zu den aktivsten Vereinigungen im Rahmen des Bundesverbandes dPV, der aber seinerseits ins Trudeln geraten ist.

Uwe Brehm: „Wir sind lebendig wie eh und je. Für die Weihnachtsveranstaltung an diesem Freitag haben sich in etwa so viele Mitglieder angemeldet wie 2023. Wir haben die Turbulenzen, die mit den schweren Unregelmäßigkeiten in Neuss, dem Sitz des Parkinson-Bundesverbandes, alles in allem gut überstanden.“

DS: Das war doch sicher nicht einfach?

Uwe Brehm: „Wir haben unsere Arbeit in der Weise fortgesetzt, wie wir sie über all die Jahre betrieben haben. Unsere Vereinigung steht jetzt auf verlässliche auf eigenen Füßen, ist in das Vereinsregister eingetragen, und das Finanzamt hat uns die Gemeinnützigkeit zugesprochen, so dass wir auch Spendenbescheinigungen ausstellen können.“

Es ist alles angerichtet, für eine stilvolle, harmonische Weihnachtsfeier – © privat

DS: Was ist das Geheimnis des Erfolgs der Selbsthilfegruppe?

Uwe Brehm: „Unser Ziel ist es, dass wir uns gemeinsam mit der Krankheit, die bekanntlich nicht heilbar ist, aber doch in gewissem Sinne deutlich verlangsamt werden kann, aktiv auseinandersetzen, der Isolation oder Vereinsamung, aber auch Vorurteilen entgegenzuwirken, Selbstvertrauen zu vermitteln und Selbstständigkeit zu fördern, um trotz der Krankheit ein aktives Leben führen zu können. Wir reden in einer geschützten Umgebung über Hilfsmittel, Arzneien, Ärzte und üben den Erfahrungsaustausch, wie er typisch ist für eine Selbsthilfegruppe.“

DS: Und man trifft sich regelmäßig?

Uwe Brehm: „Wir treffen uns in der Regel sogar zweimal im Monat. Uhrzeit und Veranstaltungsort kann man im Internet nachschauen, und zwar auf unserer Homepage www.wuppertal-parkinson.de. Es finden regelmäßig Krankengymnastik und Gedächtnisübungen statt, wir besuchen Fachkliniken und auf Parkinson spezialisierte Sanitätshäuser und Apotheken. Und wir arbeiten mit Ergo- und Logopädie-Praxen sowie mit Alltagsbegleitagenturen zusammen. Wir unternehmen kleinere und größere Ausflüge, wie es die Mitglieder, die wir in Wuppertal und im Ennepe-Ruhr-Kreis haben, von uns gewohnt sind. Der Zusammenhalt ist eben sehr stark, so dass wir die von Ihnen anfangs genannten Schwierigkeiten haben überwinden können. Nicht zu vergessen: Wir laden regelmäßig anerkannte Kapazitäten, Ärzte und Professoren ein, die uns auf den neuesten Stand der Forschung bringen. In Kürze veröffentlichen wir unser Jahresprogramm für 2025.“

DS: Vielen Dank für das offene und interessante Gespräch.

Das Interview führte Dr. Matthias Dohmen

Eine tolle Stimmung herrschte bei der Weihnachtsfeier der Parkinson-Selbsthilfegruppe Wuppertal -© privat

Link zur Webseite der Parkinson-Selbsthilfegruppe Wuppertal:

http://www.wuppertal-parkinson.de/

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