15. März 2024

Sportlerehrung mit Hauch vom Hollywood Boulevard 

Es hatte einen Hauch vom Hollywood Boulevard. Doch die Veranstaltung fand nicht etwa im legendären Dolby Theatre von Los Angeles statt, sondern in der Glashalle der Wuppertaler Sparkasse am Johannisberg. Dabei ging es natürlich nicht um die Oscar Awards, vielmehr um die Ehrung der besten Sportler des vergangenen Jahres.

Wurden geehrt: Die Rollhockeyspielerinnen des RSC Cronenberg, die Pokalsieger und Vizemeister wurden. Hinten rechts: Maren Wichardt, Wuppertals Trainerin des Jahres – © Siegfried Jähne

In der bewährten Regie von Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski hatte eine Jury des Stadtsportbundes und der Stadt Wuppertal in den drei Haupt Kategorien „Verein des Jahres, Trainer und Funktionär des Jahres“ eine Auswahl getroffen, die ebenso präsentiert wurde, wie 116 herausragende, erfolgreiche Sportler aus elf Sportarten.

Der Journalist Wolfram Lumpe und Sparkassenmann Jürgen Harmke führten souverän und unterhaltsam durch das Programm.

Beste Werbung für Wuppertal

In den Begrüßungen sowie den Auszeichnungen hoben für den Sparkassenvorstand Axel Jütz, für die Stadt Bürgermeister Heiner Fragemann und Stefan Langenfeld für den Stadtsportbund die große Bedeutung des Sports hervor, dessen Protagonisten den Namen Wuppertal national und sogar international nach außen getragen hätten.

Ihnen war es aber auch ein Bedürfnis, die dahinterstehenden Organisationen und Personen zu würdigen. So hat sich der Dachverband der Wuppertaler Schwimmvereine zur Aufgabe gemacht, den Schwimmsport zu fördern und dabei, insbesondere Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund steigender Unfallzahlen, das Schwimmen beizubringen.

Das Abschluss-Foto (u.a.) mit Bürgermeister Hainer Fragemann (3.v.r.), Sparkassen-Vorstand Axel Jütz (2.v.r.), Stefan Langenfeld vom Stadtsportbund (4.v.r.) sowie den Gewinnern der Sportlerwahl Maren Wichardt, Detlef Besenbruch und Uwe Meuer – © Siegfried Jähne

Der Verein des Jahres daher: Schwimmverband Wuppertal e.V. Für ihn nahm Vorstand Detlef Besenbruch die Auszeichnung entgegen.

Funktionär des Jahres ist in den Augen der Juroren Uwe Meurer. Er war und ist aus dem Vereinsleben des FSV Vohwinkel nicht mehr wegzudenken. Aber auch in der gesamten Wuppertaler Fußballszene wird Uwe Meurer als „Mr. Hallen-Stadtmeisterschaft“ geschätzt. Denn seit 2011 ist der FSV Vohwinkel mit Hauptorganisator Uwe Meurer Ausrichter der jährlichen Fußball-Hallenstadtmeisterschaften in der Unihalle.

Als Trainerin des Jahres wurde Maren Wichardt vom Cronenberger Rollhockey Sportclub geehrt. Ihre spielerischen Qualitäten hat sie mit der Beteiligung an zahlreichen Meistertiteln bis hin zum Weltmeistertitel vielfach unter Beweis gestellt. Als Trainerin überzeugt sie nicht nur in Cronenberg, sondern auch bei den U 15- und U 20-Damennationalmannschaften mit grossartigen Erfolgen.

Erinnerungen an Weltrekord

Nach den Regulären galt es alle die zu ehren, die Plätze eins bis drei bei Deutschen Meisterschaften und Platzierungen bei Europa- und Weltmeisterschaften erreicht hatten. Der passionierte Tischtennisspieler und Sparkassen-Hausherr Axel Jütz, wußte wovon er sprach, als er die notwendigen sportlichen Erfolgsvoraussetzungen, nämlich die Tugenden Selbstmotivation, mentale Stärke und Teamfähigkeit besonders hervorhob.

(V.l.) Detlef Besenbruch vom Schwimmverband Wuppertal (Verein des Jahres), Maren Wichardt vom RSC Cronenberg (Trainerin des Jahres) und Uwe Meurer vom FSV Vohwinkel (Funktionär des Rahres) – © Siegfried Jähne

Erinnerungen an den Weltrekord wurden lebendig, den Claudia Thielemann (AK 55, SV Bayer Wuppertal) im Schwimmsport über 200m Schmetterling in 2:36,33 aufstellte. Krankheitsbedingt konnte sie leider nicht persönlich anwesend sein.

Mit Oliver Rosengart wurde der Europameister der Gewichtheber und Hermann Huppertsberg, mehrfacher Weltmeister im Gewichtswurf, geehrt.

Tenniserfolge trotz Sehbehinderung – Klingel im Ball macht’s möglich

Das grösste Kontingent stellten einmal mehr die Rollhockeyspieler des RSC Cronenberg, deren Damen Pokalsieger und Vizemeister wurden, während die Herren immerhin Rang drei bei der Deutschen Meisterschaft erreichten.

Mit 19 Teilnehmern waren die Jazz und Modern-Tänzerinnen des ASV Wuppertal zweitgrößte Gruppe. Sie belegten den dritten Rang sowohl bei Europa- als auch Weltmeisterschaften. Nicht zu vergessen Peter Happ, WM-Fünfter im Kanurennsport oder Paraschwimmer Fabian Brune, der in Berlin über 100 m Rücken den Deutschen Meistertitel erringen konnte.

Die im wahrsten Snne des Wortes ausgezeichneten Schwimmer des SV Bayer Wuppertal – © Siegfried Jähne

Eine besondere Anerkennung erhielt Susanne Croneberg, die im Tennis mit Sehbehinderung bei den Deutschen Meisterschaften die Bronzemedaille gewonnen hatte. Auf die Frage von Moderator Jürgen Harmke, wie das überhaupt möglich sei, erläuterte die sehbehinderte Sportlerin, dass in dem Tennisball eine Klingel eingebaut sei, die sie wahrnehmen könne.

Auch Paralympicsieger Jochen Wollmert (jetzt TTV Ronsdorf) war einmal mehr unter den Geehrten.

Youngster mit grosser Zukunft

Eine grosse Zukunft erhofft man sich von den ebenfalls ausgezeichneten Lars Thiel (14) und Gian Luca Redet (16). Beide waren bereits an der überraschenden deutschen Vizemeisterschaften des SV Bayer Wuppertal bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften beteiligt.

Die erfolgreiche Schwimmsportlerin Désirée Richter von der SG Wuppertal ergriff zum Schluss der Veranstaltung das Mikrofon, um sich bei allen Beteiligten im Name der Sportler für  die grossartige Veranstaltung und Unterstützung zu bedanken.

Sie hob hervor, dass allein die kostenlose Nutzung der Wuppertaler Sportanlagen für alle Sportler im Tal eine grosse Hilfe darstelle. Dies sei heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

Text Siegfried Jähne

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert