15. Dezember 2023Peter Pionke
Schon 10.000 Gäste fuhren auf das „Schwebodrom“ ab
Auf 400 qm liefert das „Schwebodrom“ Besucherinnen und Besuchern mit einer multimedialen Show, einer umfangreichen Ausstellung zur Schwebebahn und einem spektakulären Virtual-Reality-Erlebnis eine umfassende Perfomance.
Höhepunkt und Blickfang ist ein historischer Wagen der ersten Baureihe, der von den Wuppertaler Stadtwerken aufwändig restauriert wurde. Im Inneren ist er technisch so ausgestattet, dass 30 Gäste gleichzeitig mit Hilfe einer VR-Brille eine virtuelle Schwebebahnfahrt zur Zeit der Stadtgründung am 1. August des Jahres 1929 erleben können.
Wer sich auf die damalige Zeit einstimmen will, der sollte sich in der direkt nebendran liegende „Schwebodrom-Passage“ umschauen, in der visuell sehr eindrucksvoll die 20er Jahre in der Welt vielfältig zu den 20er Jahren in Wuppertal in Beziehung gesetzt wurden.
Das „Schwebodrom“ von innen
Das „Schwebodrom“ besteht räumlich aus drei Abteilungen. Die Besucher buchen mit ihrem Ticket einen festen Starttermin für eine Tour. Sie geht durch drei Räume für jeweils bis zu 30 Personen.
Am Start und am Ziel der Reise befinden sich der Check-in-Counter und der „Schwebodrom“-Shop. Ein Modell des Schwebebahngerüsts mit den Ausmaßen von 6 Meter mal 2,50 schmückt den Eingangsbereich. Unter diesem werden die Gäste künftig das „Schwebodrom“ betreten.
Raum I – Multimedia-Show
Für Gestaltung des Raumes, in dem die Geschichte der Mobilität erzählt wird, konnte das „Schwebodrom“ Gregor Eisenmann gewinnen. Er ist mit seinen visuellen Inszenierungen in Wuppertal und der gesamten Republik erfolgreich.
Er präsentiert die Geschichte und Ursache der Mobilität in den damaligen Metropolen in der Welt einzigartigen Schwebebahn. Während sich London für die U-Bahn und Berlin für die Straßenbahn entschied, sind die beiden Wupperstädte Elberfeld und Barmen mit einer klaren Vision das unglaubliche Risiko eingegangen, einen Zuckerfabrikanten ein Verkehrsmittel über den verbindenden Fluss bauen zu lassen.
Damit hat das „Schwebodrom“ für Gregor Eisenmann im Gegensatz zu den meisten seiner Produktionen nicht nur eine temporäre, sondern eine dauerhafte Videoinstallation, die als innovatives Werk akustisch und visuell die Gäste begeistert.
Raum II – Die Schwebebahn-Ausstellung
Im großen Ausstellungsraum des „Schwebodroms“ gehen die Gäste selber auf Entdeckungstour. Sie erleben einmalige und bisher nicht oder nur sehr selten gesehene Schwebebahn-Exponate , historische Originalgegenstände, Fotos und Detailpläne aus der Bauphase, Modelle und viel Interessantes vom Baubeginn bis heute.
So erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie es sich anfühlt, auf den Plastikschalen der orange-blauen Schwebebahnen von 1972 zu sitzen. Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, um welche Uhrzeit genau der berühmte Elefant „Tuffi“ aus der Schwebebahn sprang, warum die jetzigen Wagen hellblau sind oder das Gerüst grün braun lackiert ist, dann sind das viele der kleinen Geheimnisse rund um die Schwebahn, die Sie in diesem Raum gelüftet werden.
Die endgültige Ausstellung hat Melody Kusserow finalisiert, die das gesamte „Schwebodrom“ wissenschaftlich begleitet. Ihr zur Seite steht Stefan Wintgen, der als Kreativ-Direktor für das Design verantwortlich ist.
Raum III – VR-Tour
Als nächstes werden die Gäste zur VR-Tour eingeladen, dem Höhepunkt des „Schwebodroms“. Sie besteigen den Wagen, nehmen einen Platz ein und setzen sich die VR-Brille auf. Sie machen dann eine virtuelle Reise in die Vergangenheit und finden sich nun unmittelbar im Jahr 1929 wieder und werden Passagiere einer ganz besonderen Fahrt.
Sie können aus der Schwebebahn schauend ihre eigene Reise durchs Wupper-Tal erleben und dabei den Erzählungen des fiktiven Schwebebahnfahrers „Theodor“ zuhören, der sich mit seiner Tochter Johanna und Enkel Fritz angeregt über die Stadt und das bunte und lebendige Wuppertal des Jahres 1929 unterhält.
Kein Geringerer als Dietmar Bär, beliebter Darsteller des Kommissars Freddy Schenk im Kölner „Tatort“, leiht „Theodor“ seine markante Stimme.
Die Fahrt mit der VR-Brille ist ein atemberaubendes Erlebnis, bei dem man die Stadt auf kaum vorstellbare Weise erlebt und tief in die Szenerie eintauchen kann. Für die kreative und technische Umsetzung hat die Bielefelder Programmierfirma Mediaprojekt gesorgt.
Tipps für Wuppertaler und Touristen
Wer sich schon mal auf Wuppertal im Jahr 1929 einstimmen möchte, dem sei ein Besuch der „Schwebodrom“-Passage empfohlen, die direkt neben dem Museum liegt und visuell sehr eindrucksvoll die 20er Jahre in der Welt vielfältig zu den 20er Jahren in Wuppertal in Beziehung setzt und Pilotprojekt für die Inszenierung weitere Barmer Passagen ist.
Link zur Webseite des Schwebodroms:
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